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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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zurückkehre. Wieder spürte Baden, wie sehr Orris sich anstrengen musste. Er selbst war ebenfalls erschöpft. Ich habe mich mit dir in Verbindung gesetzt, weil ich Informationen brauche.
    Selbstverständlich, sendete Baden. Frag einfach. Hat Baram bei euren Gesprächen jemals einen Mann namens Cedrych erwähnt?
    Baden dachte lange nach und ging die Erinnerungen an seine Verhöre mit dem Fremden durch. Der Name kam ihm nicht bekannt vor. Nein, antwortete er schließlich. Zumindest kann ich mich nicht erinnern. Er sprach oft von einem Mann namens Calbyr, aber das war der Anführer der Gruppe, die nach Tobyn-Ser gekommen ist. Er erwähnte ein paar andere Namen aus seiner Zeit in Lon-Ser. Er hielt inne. Ich weiß, dass Calbyr ein so genannter Nal-Lord war, begann er dann wieder, und dass er einem Oberlord unterstand, der seinerseits vom Herrscher Befehle entgegennahm. Hilft das irgendwie?
    Kann schon sein, erwiderte Orris, aber er war eindeutig enttäuscht von Badens Antwort. Ich weiß nicht, was für einen Titel dieser Cedrych hat.
    Wie hast du ihn kennen gelernt?
    Noch gar nicht. Eine Frau, die anscheinend für ihn arbeitet, hat sich mit mir in Verbindung gesetzt. Sie ist der einzige Mensch hier, den ich bisher getroffen habe, der unsere Sprache beherrscht.
    Baden spürte, wie sich ihm die Nackenhaare sträubten. Wie heißt sie?, fragte er und versuchte, nicht zu zeigen, wie unruhig er geworden war.
    Melyor.
    Der Eulenmeister schüttelte den Kopf. Auch dieser Name war ihm nicht vertraut. Woher wusste sie, wo sie dich finden konnte?
    Gute Frage. Sie hat sich wohl irgendwie mit diesen Gildriiten in Verbindung gesetzt. Sie haben sie zu mir gebracht. Sie behauptet, irgendwie mit ihnen zu tun zu haben. Aber sie trauen ihr eindeutig nicht über den Weg. Traust du ihr?
    Baden spürte Orris' Unsicherheit. Er konnte beinahe sehen, wie der große, kräftige Mann die Schultern zuckte. Ich weiß es nicht. Deshalb habe ich mich mit dir in Verbindung gesetzt. Sie sagte, dieser Cedrych interessiere sich schon seit langem für Tobyn-Ser und seine Zauberer, insbesondere, wie sie meinte, für unsere Macht und unsere Vögel. Baden erschauderte erneut, obwohl er die Wärme des Feuers auf dem Gesicht spüren konnte. Was glaubst du, was sie damit gemeint hat?, fragte er und versuchte abermals, seine Angst zu verbergen.
    Schwer zu sagen, aber ich habe ebenso reagiert wie du gerade: Als wüsste ich genau, dass es dieser Mann war, der die Fremden nach Tobyn-Ser geschickt hat.
    Du sagst, du bist ihm noch nicht begegnet, sendete Baden. Heißt das, dass du es tun willst?
    Ich soll ihn morgen treffen, antwortete Orris. Baden stieß einen leisen Pfiff aus. Wenn er tatsächlich derjenige war, der Baram und seine Freunde geschickt hat, wird er keine Skrupel haben, dich umzubringen. Vielleicht hat er deshalb diese Frau geschickt, um dich zu suchen.
    Das weiß ich, entgegnete Orris. Baden spürte, dass der Magier grinste. Er fragte sich manchmal, ob Orris es genoss, in Gefahr zu sein. Ich glaube allerdings nicht, dass ich wirklich eine Wahl habe. Es ist ganz ähnlich wie damals, als du dich dafür ausgesprochen hast, eine Delegation zu Therons Hain zu schicken: Es ist etwas so Unvermeidliches daran, dass es das Risiko überwiegt. Wenn er derjenige ist, der die Fremden geschickt hat, dann werde ich mich früher oder später ohnehin mit ihm auseinander setzen müssen. Und wenn er es nicht war, kennt er vielleicht den Verantwortlichen. Melyor beherrscht unsere Sprache, und da es außer ihr offenbar niemand tut, denke ich, sie ist meine beste Hoffnung, etwas über unsere Feinde zu erfahren. Die Gildriiten waren freundlich zu mir, aber solange ich nicht mit ihnen kommunizieren kann, werden sie mir nicht viel weiterhelfen können.
    Baden seufzte. Das klingt vernünftig, obwohl ich mich verpflichtet fühle, dich daran zu erinnern, dass du dich damals gegen die Delegation zu Therons Hain ausgesprochen hast, und du hattest Recht. Ich hoffe, deine Begegnung mit Cedrych verläuft besser.
    Das hoffe ich auch.
    Baden spürte, wie ihre Verbindung schwächer wurde. Er ermüdete rasch, und Orris musste sich noch mehr anstrengen als er. Kann ich sonst noch etwas für dich tun, Orris?
    Nein. Sag den anderen bitte, dass ich an sie denke. Habt ihr mit Hilfe des Netzes irgendetwas entdecken können?
    Nein.
    Orris schien etwas in Badens Tonfall zu spüren. Sonst alles in Ordnung?
    Baden zögerte, wenn auch nur für einen Augenblick. Was ist los, Baden? Dann erinnerte er

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