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Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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seinen Arm.
    »Horace, das hier könnte helfen, wenn du merkst, dass du Panik bekommst.«
    Er reichte dem jungen Ritter ein kleines Säckchen aus Segeltuch. Horace öffnete es und betrachtete verblüfft den Inhalt. Es schien ein Stück verrottete Rinde zu sein, die mit einem grünlichen Pilz bedeckt war. Er schnupperte daran. Es roch auf jeden Fall erdig.
    »Das ist Moos und eine Art Pilz«, erklärte Malcolm. »Es wächst an der Nordseite von Bäumen und schimmert in der Dunkelheit. Dadurch hast du ein klein wenig Licht. Gerade
genug, um dir die Angst zu nehmen, aber nicht genug, um den Tunnel auszuleuchten. Öffne einfach das Säckchen, wenn du es brauchst.«
    »Vielen Dank, Malcolm«, sagte Horace. Er schob sich seitlich in den schmalen Spalt. Da er um einiges größer war als Walt und Will, war das für ihn so bequemer.
    Während der ersten paar Schritte fiel noch genug Licht vom Eingang herein, sodass er sich orientieren konnte. Doch sobald die Kurven im Tunnel ihren Anfang genommen hatten, wurde es dunkler, und er verspürte einen Anflug von Panik, da er sich einbildete, dass die Schwärze um ihn herum auf ihn eindrückte. Sein Herz begann schneller zu schlagen und er rang nach Luft.
    Hinter sich hörte er Malcolm flüstern: »Das Säckchen!«
    Stimmt ja, dachte Horace. Die Panik hatte ihn so gepackt, dass er Malcolms Säckchen ganz vergessen hatte. Er tastete danach und zog die Schnur auf.
    Ein weiches grünliches Licht glühte darin. Es war sehr schwach, aber in der undurchdringlichen Finsternis war es Horace eine Hilfe, und sofort ging sein Atem leichter, und er merkte, wie sein Herzschlag sich normalisierte.
    »Was ist das?« In dem grünlichen Schein tauchte Walts Gesicht vor Horace auf. Es war nur eine Armlänge von ihm entfernt.
    »Malcolm hat es mir gegeben«, erklärte Horace leise.
    »Es ist nicht sehr hell, man wird es da vorne im Tunnel nicht sehen«, erklärte der Heiler.
    »Stimmt«, pflichtete Walt ihm bei. »Du verfügst ja über eine regelrechte Wunderkiste, was?« Walt wusste von Horace’ Platzangst und befand, dass das kleine grünlich glühende
Bündel keine Gefahr darstellte. »In Ordnung, Horace. Ich gehe vor. Wenn du hörst, wie ich mit den Fingern schnippe, bedeutet das, ich kann dich sehen. Dann packst du das Ding weg.«
    Und damit verschwand er wieder in der Dunkelheit. Horace gab ihm ein paar Sekunden Vorsprung, bevor er ihm folgte. Trotz seiner Bemühungen, leise zu sein, knirschten seine Sohlen im Sand und seine Schwertscheide schrammte gelegentlich den Felsen entlang. Wenn sie die erste Kammer erreichten, würde er den Schwertgürtel abschnallen und lieber in der Hand tragen. Er umrundete eine weitere Biegung und konnte vor sich ein schwaches graues Licht erkennen. Sofort schloss er das Säckchen mit dem Glühmoos und steckte es wieder in seine Tasche. Das Licht wurde immer heller, bis Horace schließlich hinaus in die von Will beschriebene Kammer trat.
    Strahlen der späten Nachmittagssonne fielen durch die Spalten hoch oben im Fels. Horace atmete tief durch. Obwohl er sich auch hier nicht unbedingt länger als nötig aufhalten wollte, war es doch weniger beengend als der schmale schwarze Tunnel, den er gerade durchschritten hatte.
    Will und Walt kauerten bereits vor dem nächsten Tunneleingang und lauschten. Als Malcolm hinter Horace herauskam, gingen sie zusammen zu den beiden Waldläufern. Horace sah den niedrigen Eingang zum nächsten Teil des Tunnels. Er biss die Zähne zusammen. Es würde schwierig werden, da hindurchzukriechen, Glühmoos hin oder her. Will blickte hoch, sah sein blasses Gesicht und lächelte aufmunternd.
    »Alles in Ordnung soweit?«, fragte er.
    Horace versuchte, das Lächeln zu erwidern, was ihm aber nicht so recht gelang. »Bin begeistert.«
    Walt brachte sie mit einer ungeduldigen Geste zum Schweigen.
    »Hört mal«, sagte er und sie versammelten sich alle um ihn. Sie hörten eine Stimme und anschließend den Chor von vielen Stimmen.
    Walt sah Will an und deutete auf den Felsengang. »Schau nach, wie es aussieht.«
    Will nickte und verschwand in der dunklen Tunnelmündung.
    Horace tastete unbewusst in seiner Tasche nach dem Säckchen mit dem Glühmoos. Dabei erinnerte er sich an seinen Vorsatz und er löste seinen Schwertgürtel und wickelte ihn um die Schwertscheide.
    Walt nickte beifällig. »Gute Idee.« Er hatte bereits seinen Köcher von der Schulter genommen. Sollte er auch die Sehne von seinem Bogen lösen? Dann wäre der Bogen in dem beengten

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