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Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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rief die Menge.
    Tennyson legte den Kopf in den Nacken und blickte nach oben, in die dunklen Ecken der Höhlendecke.
    »Gib uns ein Zeichen!«, rief er. »Gib uns ein Zeichen, Goldener Alseiass, Gott des Lichts, dass du die Stimmen dieser Menschen hörst!«
    Malcolm beugte sich ein wenig nach vorne, um besser sehen zu können. Er selbst hatte jahrelang geheimnisvolle Zeichen und Erscheinungen im Grimsdellwald lebendig werden lassen  – Zeichen wie die, welche Tennyson jetzt von seinem nichtexistierenden Gott forderte.
    »Jetzt bin ich mal gespannt, was er zu bieten hat«, sagte er gespannt.

W ill beobachtete den falschen Prediger und bemerkte, dass er beim Anrufen von Alseiass nach einem Zeichen für die Gläubigen zu einem Felsvorsprung auf der Rückseite der Höhle hochsah, der im Schatten verborgen lag.
    Will folgte Tennysons Blick und sah dort eine Bewegung und das Aufblitzen eines Lichtscheins, vor allem aber einen Mann, der durch Felsen vor den Gläubigen unten verborgen war.
    Will machte Walt darauf aufmerksam. Im selben Moment huschte auch schon ein Lichtball über die Höhlenwände hinter dem Altar. Diejenigen, die ihn bemerkt hatten, stießen erstaunte Rufe aus.
    Der Lichtball wanderte erneut über die Höhlenwand, diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Direkt hinter Tennyson vollführte er drei Kreise, dann verschwand er. Diesmal hatten alle Versammelten es gesehen und ein Raunen ging durch die Reihen. Tennyson wartete, bis sich alle wieder beruhigt hatten.
    »Alseiass ist der Gott des Lichts und der Erleuchtung!«, rief er dann. »Sein Licht der Gnade kann selbst in den dunkelsten Höhlen der Erde gesehen werden. Seht ihr sein Licht?«
    Angeleitet von den Weißroben nahm die Menge den Ruf auf. »Preiset Alseiass! Preiset den Gott des Lichtes!«
    Walt winkte Will näher zu sich und flüsterte ihm leise ins Ohr: »Er hat einen Helfer dort oben mit einer Spiegelvorrichtung und einer Laterne, die das Licht auf die Wände wirft.«
    Will nickte. »Ziemlich einfacher Trick«, flüsterte er.
    Walt zuckte mit den Schultern. »Einfach, aber wirkungsvoll. Sie können alle ›das Licht‹ sehen.« Er deutete nach oben zu dem Versteck des Mannes. »Geh hoch und kümmere dich um ihn. Schnell.«
    Will begann loszukriechen, dann zögerte er und drehte sich um. »Soll ich ihn bewusstlos schlagen?«
    Unwirsch antwortete Walt: »Nein, du sollst ihn zum Essen einladen. Natürlich sollst du ihn bewusstlos schlagen! Benutze deine Handschläger.«
    Will verzog das Gesicht. »Ich habe sie nicht dabei.« Er fügte nicht hinzu, dass er sie verloren hatte, als er versuchte, Bacari lebend gefangen zu nehmen, um Walt zu retten. »Gib mir deine«, bat er schnell.
    Walt griff in seine Tasche und reichte sie ihm. »Rasch!«, drängte er.
    Vor dem Altar ermutigte Tennyson seine Anhänger dazu, Alseiass anzurufen, damit er ihnen noch ein Zeichen gäbe. Erneut blitzte ein Licht an der Höhlenwand auf, gefolgt von weiteren Ausrufen des Erstaunens und der Begeisterung. Walt sah Will leichtfüßig wie eine große Spinne über die Felsen nach oben klettern. Bald würde er die Stelle erreichen, wo Tennysons Helfer kauerte.
    »Wir bitten dich, zeig uns noch einmal dein Licht, Alseiass!
« , rief Tennyson. »Lass diese Menschen wissen, dass sie deiner wert sind!«
    Walt sah, wie Tennysons Helfer die Laterne bewegte. Da tauchte Will hinter ihm auf und versetzte ihm mit den Handschlägern eine hinters Ohr, woraufhin der Mann ohne einen Laut zusammensackte. Will drehte sich zu Walt und hob den Daumen. Walt erwiderte die Geste und gab Will zu verstehen, dass er bleiben sollte, wo er war. Es war eine strategisch gute Position und bot einen weiten Blick auf die Höhle.
    »Alseiass!«, rief Tennson nun etwas lauter und ungeduldiger. »Lass uns dein Licht sehen!«
    Hinter den Felsen verborgen hob Will das polierte Metall, das der Mann als Spiegel genommen hatte, und deutete fragend darauf. Walt schüttelte den Kopf. Er hatte eine andere Idee, und dies schien die perfekte Gelegenheit, sie umzusetzen.
    »Alseiass! Wir wollen dein Licht sehen!«, rief Tennyson im Kommandoton. Die Leute wurden langsam unruhig.
    Walt beugte sich zu Malcolm und deutete auf einen großen Felsblock zu ihrer Linken.
    »Ich gehe da hinüber«, sagte er. »Wenn ich Tennyson herausfordere, wirfst du eine deiner Knallkugeln.« Malcolm nickte, setzte vorsichtig sein Holzkistchen ab und öffnete den Deckel. Walt huschte hinüber zu dem Felsen. Malcolm holte eine Knallkugel aus

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