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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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nördlichen Eiswüsten, dunkelhäutige Krieger aus den südlichen Regionen, aber auch Vertreter anderer Rassen wie Zwerge, Echsenmenschen, Orks und sogar einen wilden Minotaurus. Selbst einen der scheuen Spinnenmenschen von der geheimnisumwitterten Insel Duma Duma bekamen sie zu Gesicht. Die große Auswahl überwältigte die Grünhäute. Am Ende entschieden sie sich für vier Krieger. Lars und Gunter stammten aus den nördlichen Regionen. Ihre nackten, muskelbepackten und eingeölten Oberkörper glänzten in der Sonne, die gewaltigen zweihändigen Äxte hatten sie locker über die Schultern gelegt. Neben ihnen stand Ayra. Ihre spitz zulaufenden Ohren zeigten, dass sie elfisches Blut in sich trug. Ihr schlanker und wohlgeformter Körper steckte in einem engen schwarzen Lederkostüm. Lässig spielte sie mit dem Langbogen in ihrer Hand. Schließlich entschieden sie sich noch für Bodo, den Jäger. Sein bärtiges eckiges Gesicht mit den gelben Augen verlieh ihm etwas Animalisches. Dabei besaß er eine eher kleine und gedrungene Figur. Vor ihm lagen zwei große Wolfshunde und dösten unbeteiligt vor sich hin. Dieser Haufen sollte die Grünhäute in die Wildnis begleiten und sie bei den unausweichlichen Kämpfen gegen die Monster dort unterstützen. Mit Meister Leonhards Hilfe hatten sie einen fairen Preis für ihre Dienste ausgehandelt.
    Am nächsten Morgen ging es dann los. Kaum hatten sie Greifennest hinter sich gelassen, da wurde die Landschaft zunehmend rauer und felsiger. Als ob eine ganze Wagenladung von überdimensionalen Steingutgefäßen herabgestürzt und in tausend Stücke zersprungen sei, war der Boden mit Felsbrocken übersät. Obskure Felsformationen ragten hoch in den Himmel, am Horizont zeichneten sich Berge ab. Hier und da zogen große geflügelte Kreaturen ihre Kreise am Himmel. Zwischen den Felsen standen verkrüppelte Bäume. Andere genügsame Pflanzen wuchsen aus den Nischen der Felsen, wo der Wind ein wenig fruchtbare Erde hingeweht hatte. Immer wieder ertönten furchteinflößende Laute aus den Weiten der Wildnis. Ob sie von jagenden Monstern oder von den Jägern stammten, konnten sie nicht eindeutig sagen. Richtige Wege oder Straßen gab es in der Wildnis nicht. Stattdessen schlängelten sich die Abenteurer vorsichtig zwischen den Felsformationen hindurch, immer in Erwartung eines Monsters, das schon hinter der nächsten Ecke lauern konnte . Die Gruppe bewegte sich in einer klassischen Marschformation. Vorneweg ritt Bodo. Seine Wolfshunde nahmen die Witterung potenzieller Bedrohungen auf. Dahinter ritten die beiden Nordmänner, um bei Gefahr schnell eingreifen zu können. Danach folgten Ayla und Bikka, die sich mit ihren Bögen um Feuerschutz für die Kämpfer kümmerten. Den Abschluss bildeten Snip und Nogg. Der Ork sollte die Rückseite absichern, und der Goblin gab die Befehle . Stunde um Stunde ritten sie tiefer in die Wildnis hinein. Aber ein leibhaftiges Monster hatten sie bisher noch nicht zu Gesicht bekommen. „Die gehen uns wohl aus dem Weg.“, feixte Bikka. „Keine Sorge“, erwiderte Ayla mit kühler Stimme, „wir werden ihnen schon noch früh genug begegnen.“ Kurz darauf deutete Bodo mit dem Finger in den Himmel. „Da hinten!“, sagte er knapp. Fast simultan folgten sie mit ihren Blicken dem Fingerzeig. Mehrere fliegende Wesen kreisten kontinuierlich über einer Stelle. Es wirkte ganz so, als würden sie auf etwas warten. „Was meint ihr, sollen wir nachschauen, was da los ist?“, fragte Snip in die Runde. Ein einhelliges Nicken war die Antwort . Wenig später hatten die Hunde sie an die richtige Stelle geführt. Die Überreste eines gewaltigen Bären lagen dort auf dem Felsen. Er war mindestens vier Meter groß und hatte zwei Köpfe. Aus seinem Rücken ragte ein Wust an Tentakeln. Um den Bären herum lagen vier leblose Gestalten: drei Menschen und ein Zwerg. Offenbar hatten sie die Begegnung mit dem Monstrum nicht überlebt. Da bemerkten sie, dass einer der Menschen offenbar noch am Leben war. Mit halb geöffneten Augen schaute er die Abenteurer an und stöhnte etwas Unverständliches . Snip glitt von seinem Pferd und ging, sich vorsichtig umschauend, auf den Menschen zu. Er blutete aus mehreren Wunden. Eingeweide hingen aus seinem aufgerissenen Magen heraus. Ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte. Schnell griff der Goblin in seine Tasche, um den Heiltrank herauszuholen. Doch bevor er das Fläschchen öffnen konnte, verdrehte der Mensch die Augen und starb. Langsam stand

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