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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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war nichts mehr zu sehen, das Gesinde leistete gute Arbeit.
    »Seid Ihr bereit?«, fragte Solvan, als Rowarn neben ihm Platz nahm.
    »Ja, ich denke schon«, antwortete er. Trotzdem war er aufgeregt, als sie kurz darauf zum Heerlager ritten, das im nächsten Tal aufgeschlagen war. Staunend blickte Rowarn auf die vielen Zelte hinab, alles war geordnet und in bestem Zustand. »Das sind ja bald mehr als in Ardig Hall ...«, flüsterte er.
    »Es werden in jedem Fall mehr sein, bevor es losgeht«, zeigte sich der Baron zuversichtlich. »Die Versorgung erfolgt hauptsächlich über die Kúpir und aus einem Ostland, mit dem ich seit Jahren Handelsbeziehungen pflege. Was die Zahlungsmittel betrifft, so ist auch das geregelt, vor allem Farnheim hat sehr viel zur Verfügung gestellt.«
    Rowarn freute sich, Lohir Sommersprosse, Kalem Schwarzzahn, Ravia die Blaue und die Ritter Oïsin und Norem wiederzusehen, und dazu viele andere, die ihn nicht minder angespannt erwarteten. Es sprach sich schnell herum, dass der Erbe von Ardig Hall eingetroffen war, und in Windeseile stellte sich das Heer auf. Begeisterten Jubel gab es, als Fashirh und die drei Söldnerdämonen angestampft kamen. Rowarn war überrascht und gerührt, als die drei Dämonen sich ihm näherten – und sich vor ihm verbeugten.
    »Wir grüßen den Herrn von Ardig Hall«, sagte einer von ihnen mit einer Stimme, die wie ein Eishauch war. »Mit diesem Gruß entbieten wir unsere Treue dem Hüter des Tabernakels und verneigen uns vor dem Sohn Nachtfeuers, der unser Herrscher ist.«
    »Ich nehme dankend an«, antwortete Rowarn. Er blickte zu Fashirh auf, nachdem sich die drei ohne weitere Worte wieder zurückgezogen hatten. »Das hätte ich nie gedacht.«
    »Du weißt nicht viel über uns«, grinste der Rote Dämon, und seine Kinnfäden bewegten sich sacht.
    »Bringen wir es hinter uns«, sagte Olrig und deutete auf eine Anhöhe, wo Solvan bereits wartete. »Von dort aus kann man dich gut sehen. Rufer werden weitertragen, was hier geschieht.«
    Rowarn stieg auf Windstürmer und ritt langsam zu der Anhöhe, er fühlte die Blicke der Soldaten, die seinem Weg folgten. In diesem Moment wusste er, dass er das Richtige getan hatte, und die Nervosität fiel von ihm ab.
    Die Zeremonie wurde kurz gehalten, wie Rowarn es gewünscht hatte. Baron Solvan sprach feierliche Worte, Olrig legte Rowarn den Umhang um die Schultern, dann beugte der junge König ein Knie, und der Helm wurde ihm langsam aufgesetzt. Und wie Olrig es versprochen hatte, passte er genau, schien sich ihm sogar anzupassen. Als Rowarn dann aufstand und sich dem Heer präsentierte, brandete tosender Jubel auf, den man wahrscheinlich noch über Eisenwachts Grenzen hinaus hören konnte. Am besten, so dachte sich Rowarn, bis nach Dubhan. 
    Rowarn holte tief Atem und hielt die Ansprache, die er seit Farnheim immer und immer wieder geübt hatte, um frei reden zu können. Er sprach davon, was der Kampf um das Tabernakel bedeutete, und dass sie nur alle gemeinsam die Herausforderung bestehen konnten. Ardig Hall sollte wieder aufgebaut werden, als ewiges Zeichen des Friedens, und die Macht der Finsternis würde auf dieser Welt ein für alle Mal gebrochen sein. Rowarn versäumte es auch nicht, die Verbündeten hervorzuheben, allen voran die Zwerge, dann die Dämonen, und so ging es immer weiter; er nannte die Ritter und tapfere Helden, die sich besonders hervorgetan hatten, sprach von seinen Freunden, die mit ihm von Inniu ausgezogen waren. Er lobte Felhir für seine Verdienste und stellte ebenso die Befehlshaber ersten Ranges heraus. Sie sollten sich alle einander verbunden fühlen, ein Ziel vor Augen haben, für das sie alles geben würden.
    Immer wieder musste Rowarn wegen der donnernden Hochrufe unterbrechen; das Heer schrie wie ein Mann, hob Schwert und Speer und huldigte begeistert dem König von Ardig Hall.

ACHTER TEIL

Der sechste Pfad

Kapitel 43
Sonne und Mond

    In den nächsten Tagen hatte Rowarn kaum Gelegenheit durchzuatmen, geschweige denn Zeit, einmal für sich zu sein. Es gab so viel zu besprechen, und es brauchte lang, bis Rowarn das ganze Lager gesehen hatte und alles über die Aufstellungen wusste. In dieser Zeit lernte er sehr viel von Felhir und saugte alles begierig in sich auf. Überall wurde er begeistert begrüßt, und er sah neue Zuversicht und Hoffnung. Noïrun und Angmor wurden glücklicherweise nicht ein einziges Mal erwähnt; auf irgendeine geheimnisvolle Weise schien jeder begriffen zu haben, dass

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