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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Erziehung!«
    Der Hals des Mannes schwoll an, sein Kopf wurde rot. »Was mischt Ihr Euch da ein? Ein Jüngling, der kaum den Kinderschuhen entwachsen ist ...«
    »He, langsam«, sagte Olrig warnend. »Weißt du Holzkopf nicht, wer das ist?«
    Immer mehr Männer scharten sich um sie, und Rowarn konnte ihre Angriffslust spüren. Sie hatten allesamt dem Alkohol großzügig zugesprochen und wollten einen Kampf sehen. So etwas erlebte Rowarn nicht zum ersten Mal, selbst in Noïruns Garde war irgendwann der Siedepunkt erreicht, wenn die Ritter sich gegenseitig aufstachelten und verborgene Rivalitäten hervorbrachen.
    Hier war es nicht anders. Während des Essens hatte Olrig von den Vorzügen der Zwerge gesprochen, und das hatte die stolzen jungen Menschen verärgert. Und Rowarn musste sich ihren Respekt erst verdienen, auch das war ihm bewusst.
    Die Worte flogen hin und her, Fäuste wurden geballt. Da trat Baron Solvan hinzu.
    »Gibt’s hier ein Problem?«, fragte er.
    Sofort wichen die Gardisten zurück. »Nein«, brummte der Mann, der auf Olrig losgegangen war.
    »Wir führen nur eine etwas hitzige Debatte«, bestätigte der Kriegskönig freundlich.
    »Dann ist es ja gut.« Solvan kehrte an die große Tafel zurück, um sich seinen drei Damen zu widmen.
    »Dein Glück ...«, begann der Angreifer zornfunkelnd, doch Olrig hob die Hand. 
    »Ich habe einen Vorschlag, bei dem sich ganz schnell herausstellen wird, wer von uns Unrecht hat, und damit wären wir auch wieder bei der Ursache dieses Streits: Lass uns ein Wetttrinken austragen. Das halte ich für eine bessere Lösung als den Faustkampf, der uns allen nur unnötige Schmerzen und den Unmut des Barons einbringen wird. Einverstanden?«
    »Gut«, brummte der Mann.
    Rowarn verdrehte die Augen. In diesem Moment wusste er nicht, ob Handgreiflichkeiten nicht besser gewesen wären. »Olrig ...«, wisperte er, während sie auf einen Tisch an der Seite des Raumes zustrebten.
    »Lass mich nur machen«, gab der Zwerg vergnügt zurück. »Solltest du nicht schon längst im Bett sein?«
    »Und du? In deinem Alter solltest du dich nicht mehr auf albernes Kräftemessen einlassen!«
    »Du hörst dich schon an wie Noïrun. Aber jetzt sieh zu und pass genau auf, da kannst du was lernen.«
    Rowarn sah staunend zu, als eine Menge Krüge und Ushkanygläser aufgestellt wurden. Die beiden Kontrahenten mussten sich gegenüber setzen, eine Hand auf dem Tisch, die andere darunter. Mit gemischten Gefühlen musterte Rowarn seinen Freund. Er hatte so den Eindruck, als würde Olrig den Gardisten unterschätzen, der jetzt ziemlich gelassen wirkte und von seinen Kumpanen umringt wurde. Sie klopften ihm auf die Schulter und nickten dem Kriegskönig zu.
    »Er ist der Beste!«, verkündete einer. »Nicht mal Achnir das Fass konnte mit ihm mithalten.«
    »Achnir das Fass?«, fragte Rowarn beunruhigt einen Soldaten, der neben ihm stand.
    »Achnir kann mehr als zwei Gallonen auf einen Zug leertrinken, ob Wein oder Bier, spielt keine Rolle«, antwortete der. »Nur bei Schnaps ist er etwas vorsichtiger, seit er einmal danach verheiratet aufgewacht ist.«
    Rowarn zog es vor, dazu nichts zu sagen.
    »Also, mein Bester«, setzte Olrig an, als sie für die erste Runde bereit waren. »Kennst du eigentlich meinen jungen Freund, den du vorhin beleidigt hast: Rowarn von Ardig Hall? Er ist der Erbe der Nauraka, der Femris dem Unsterblichen das Schwert in den Leib stieß und ihm damit näher kam als jeder Mächtige dieser Welt. Er hat gegen Warinen und Dämonen gekämpft und mehrmals den Heermeister von Ardig Hall gerettet, weswegen er bereits nach kurzer Zeit zum Ritter geschlagen wurde. Er wird morgen zum Friedenskönig gekrönt.«
    »Er ist nicht mein König«, knurrte der Mann. »Ich diene allein Baron Solvan, der keinem König Rechenschaft schuldig ist.«
    »Und nur aus diesem Grund fordert er dich nicht, aus Höflichkeit deinem Herrn gegenüber. Bei mir ist das etwas anderes. Du hast meine Ehre und, was noch viel schlimmer ist, meinen geliebten und mit Wohlbedacht gepflegten Bauch beleidigt.« Er rückte Krug und Glas mit einer Hand zurecht. »Wir machen es so: Wer sich zuerst erbricht oder das Bewusstsein verliert, hat sich angemessen zu entschuldigen.«
    »Einverstanden, Narr«, stimmte der Gardist selbstgefällig zu. »Du hast ja keine Ahnung, worauf du dich einlässt. Also halten wir auch von meiner Seite vor Zeugen fest: Wer zuerst vom Stuhl kippt oder auf den Tisch kotzt, ist blamiert.« 
    Rowarn sah sich

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