Die Creeds: Wo die Hoffnung lebt
ein großartiges Vermächtnis hinterlassen.“ Er schaute sich um, sah zu Conner und zu Brody, und seine Augen begannen zu glänzen. „Ich liebe sie wie eigene Söhne.“ Er wandte sich wieder Carolynzu. „Und du und Tricia, ihr seid die Töchter, die wir uns immer gewünscht haben.“
Von ihren Gefühlen überwältigt, lehnte Carolyn kurz ihre Stirn an Davis’ starke Schulter. „Danke“, flüsterte sie.
Davis schmunzelte und drückte sie ermutigend an sich, und dann klatschte Brody sie ab, und sie tanzte mit ihrem Mann, ihrem Cowboy, ihrem Ehemann.
„Ich liebe dich, Mrs Creed“, sagte er und lächelte ihr ins Gesicht. „Und ich will dich küssen, hier und jetzt, also mach dich bereit.“
Sie lachte.
Er erstickte das Lachen mit dem versprochenen Kuss, komplett mit einem ziemlich angeberischen Ausfallschritt und gehöriger Zungenarbeit, und alle Anwesenden jubelten ihnen zu.
„Und ich liebe dich“, erwiderte Carolyn nach dem Kuss atemlos.
„Was meinst du, Mrs Creed, wollen wir verschwinden und diese guten Leute nach Herzenslust allein weiterfeiern lassen?“
„Ich finde, das ist eine gute Idee, Mr Creed.“
Brody führte sie nach draußen.
Hand in Hand standen sie in der warmen Augustnacht und sahen zu, wie das Licht von Mond und Millionen von Sternen auf dem Fluss tanzte, der leise singend vorüberfloss.
Am Morgen würden Brody und Carolyn mit unbekanntem Ziel in die Flitterwochen aufbrechen, doch sie wollten ihre Hochzeitsnacht im neuen Haus verbringen. Es erschien ihnen gut und richtig, ihr gemeinsames Leben dort zu beginnen.
Brody hielt ihre Hand, und sie folgten einem schimmernden Pfad aus silbrigem Mondlicht nach Hause.
Es war zauberhaft. Wie etwas aus einem Märchen, nur noch besser, denn es war Wirklichkeit.
Zu Carolyns Verwunderung gingen sie am Haus vorbei und strebten stattdessen dem Stall zu. Im Eingang schaltete Brody das Licht an. Moonshine in seiner Box blinzelte und kaute verschlafen sein Heu.
Carolyn lächelte und wollte die samtigen Nüstern des Pferdes streicheln, doch Brody zog sie weiter und blieb vor der Box neben Moonshines stehen.
Ein wunderschöner schneeweißer Wallach stand in der Box, prachtvoll genug, um Cinderellas Kutsche ziehen zu dürfen.
„Er gehört dir, wenn du ihn haben willst“, sagte Brody sanft. „Ein Hochzeitsgeschenk von deinem dich liebenden Mann. Der Wallach heißt Sugarman, doch du kannst seinen Namen ändern, wenn du möchtest. Er ist sanftmütig, aber auch temperamentvoll.“
Carolyn trat näher, fasste die obere Kante der Boxentür mit beiden Händen und schüttelte den Kopf. „Nichts würde ich ändern, Brody“, sagte sie, drehte sich um und blickte dem Mann an ihrer Seite ins Gesicht. „An ihm nicht und an dir nicht.“
Brody küsste sie. „Vielleicht hast du Lust, mit mir auszureiten, wenn wir aus den Flitterwochen zurück sind. Womöglich zum Hidden Lake?“
Sie lächelte. „Brody Creed“, sagte sie. „Du bist das Beste, was mir je passiert ist.“
Dafür schenkte er ihr sein Megawatt-Grinsen. „Gleichfalls, schöne Frau“, sagte er, neigte den Kopf und küsste sie wieder.
Ein warmer Schauer überlief sie.
„Ist es nicht langsam Zeit, dass du mich wie versprochen über die Schwelle trägst?“, fragte sie und legte einen Arm um seinen Nacken.
„Ich glaube, du hast recht“, antwortete er, nachdem er einen Moment so getan hatte, als müsste er gründlich über ihre Frage nachdenken.
Sie verließen den Stall, folgten dem gleichen Pfad ausMondlicht, und als sie beim Haus angekommen waren, nahm Brody seine Braut auf die Arme, küsste sie noch einmal und sagte: „Halt dich gut fest, Lady. Ich glaube, uns steht ein wilder Ritt bevor.“
Carolyn lächelte. Sie wusste, dass er nicht nur von ihrer Hochzeitsnacht sprach. Brody sprach von ihrem gesamten gemeinsamen Leben.
– ENDE –
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