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Die Crock-Expedition

Die Crock-Expedition

Titel: Die Crock-Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. McIntosh
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lachte. Der Mann, von dem man noch nie vernommen hatte, daß er vor den natürlichen oder widernatürlichen Schrecken einer unbekannten Welt zurückgewichen wäre. Der Mann, der einmal die Entscheidung gefällt hatte, als blutgierige Hummer anscheinend einen von ihnen verzehren und den anderen freilassen wollten, daß Blake der Glücklichere sein solle (obwohl er lange darüber nachdachte), weil dieser das Schiff sicher zu starten imstande war und Spring das von sich nicht glaubte (Schiffsführung war beileibe nicht seine Stärke).
    »Zehn Jahre lang habe ich Marie durch die Galaxis geschleppt, damit wir gelegentlich für ein paar Wochen zusammen sein konnten«, sagte Spring. »Sie ist keine regelrechte Reisende. Sie läßt sich im Tiefschlaf in einem Frachter dorthin transportieren, wo ich nach Abschluß einer Mission, einige Jahre später, Aufenthalt machen werde. Für mich liegen manchmal fünfzig Jahre zwischen unseren Begegnungen. Für sie sind es manchmal nur wenige Wochen. Bis vor ungefähr zwei Jahren hat das nicht schlecht geklappt.«
    Blake nickte. Obschon Spring sein Berufsleben von seinem privaten Leben sehr korrekt zu trennen pflegte, hatte die allgemeine Situation sich herumgesprochen.
    Marie war auf Spann gewesen, als CHART 427 vor etwa zwei Jahren dort eintraf, um den Planeten zu erkunden. Es handelte sich nicht um die Ersterforschung; andernfalls hätte man keine Zivilisten angetroffen. Auf Spann, der eine höchst instabile Oberfläche besaß, existierte am Südpol eine bebenfreie Region, und dort hatte man versuchsweise eine kleine Siedlung zu gründen erlaubt. CHART 427 sollte sich um den Rest der Planetenoberfläche kümmern, eine zweite Erforschung abgesteckter Grenzen vornehmen.
    »Wir haben ein Kind«, sagte Spring. »Ein Mädchen. Es ist jetzt ein Jahr alt.«
    Dies überraschte Blake nicht mehr, nachdem Spring die knallharte Eröffnung seiner Absicht, sich aus CHART zurückzuziehen, losgelassen hatte. Die Existenz des Kindes zu verheimlichen, wäre nicht schwierig gewesen, denn zwischen Marie und der Navy gab es keinen Kontakt außer Spring persönlich. Außerdem hatte CHART 427 gerade einen siebenmonatigen Kartografierungsauftrag im Nachbarsektor F 217 erledigt.
    »Das Kind ist der Grund«, sagte Spring, »und da wir Spann bald verlassen sollen, muß ich nun alsbald CHART verlassen, damit wir uns ansiedeln können.«
    Blake war ein intelligenter Mann und hatte eine vorzügliche Ausbildung genossen. Doch in mancher Hinsicht waren Raumfahrer selber wie Kinder. Er begriff den Unterschied, den Rachel angeblich ausmachte, nicht im geringsten, bis Spring ihn aufklärte.
    »Marie könnte weiterhin von einem System zum anderen fliegen, um auf meine Ankunft zu warten. Sie hat sich nie beklagt. Sie ist nicht stärker als ich gealtert, eher weniger. Physisch ist sie noch Mittzwanzigerin. Aber Rachel kann nicht im Tiefschlaf verfrachtet werden.«
    Endlich verstand Blake. Tiefschlaf – Aufhebung der Körperfunktionen – war eine Methode, im Normalraum Entfernungen galaktischen Maßstabs ohne Langeweile und ohne Vergeudung von Lebenszeit zu überwinden. Eine zweijährige Reise bedeutete für einen Passagier nicht mehr als einen langen tiefen Schlaf. Die Besatzung, ebenfalls im Tiefschlaf befindlich, mußte ihn lediglich in größeren Abständen zu Kontrollzwecken unterbrechen, alle drei Monate und überdies nur schichtweise.
    Aber ein Kind konnte man nicht in Tiefschlaf versetzen. Für eine Weile würde es wachsen, aber dann, aus Mangel an Aufbaunährstoffen, nicht mehr. Das Gehirn würde sich nicht entwickeln, nichts lernen, keine Erfahrungen sammeln. Das Resultat, wie auch immer, würde anomaler Natur sein.
    »Ich will ehrlich sein«, sagte Spring. »Ich habe Marie gefragt, ob wir Rachel nicht in ein Kinderheim geben und weiter wie zuvor leben sollten. Sie meinte, wenn unsere Zukunft nun so aussehen solle, hätte sie lieber abgetrieben. Und natürlich hat sie völlig recht.«
    Die einzig richtigen Frauen für Raumfahrer sind Nutten, sagte sich Blake. Laß dich mit anderen ein, und alles ist im Arsch.
    »Ich käme ganz gut ohne Rachel aus«, grübelte Spring laut. »Sie ist bloß ein Baby, aber noch keine menschliche Persönlichkeit. Ich fühle mich ihr nicht besonders verpflichtet, außer bezüglich ihrer materiellen Versorgung. Aber Marie denkt anders darüber. Nun muß ich sie heiraten und bei ihr bleiben.«
    »Und das muß ausgerechnet hier sein?«
    Spring nickte. »Wir können Rachel nicht

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