Die Crock-Expedition

Titel: Die Crock-Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. McIntosh

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zusammenhing.
    »Sie sprechen so, Sir, als fände diese Maßnahme nicht recht Ihren Beifall. Und doch erteilen Sie mir den Befehl.«
    »Nein, ich gebe nur Befehle weiter. Vom Navy-HQ dieses Sektors.«
    »Ich verstehe, Sir. Kann ich aufrichtig sein und fragen, ob wir irgendeine Möglichkeit haben, solche Befehle zurückzuweisen?«
    »Nein, Sie können nicht aufrichtig sein und so etwas fragen«, sagte Commander Toby. »Captain Blake, Sie haben Pech. Man wird Sie fertigmachen. Sie fliegen nach Gilander, und was Sie dort auch tun mögen, es wird sich als falsch erweisen. Sie werden den Befehl befolgen und ein paar tausend Eingeborene massakrieren, und dann wird die Navy Sie zum Teufel jagen.«
    »Ich verstehe«, wiederholte sich Blake. »Interessant.«
    »Der Befehl ging kurz nach Captain Springs offiziellem Ausscheiden aus der Navy ein. Mit ihm hätte man sich so etwas nicht erlaubt. Einerseits hätte er vielleicht die Durchführung der Strafexpedition nach Gilander verweigert und auf einem Disziplinarverfahren gegen die eigene Person bestanden. Andererseits, wäre er nach Gilander geflogen, hätte er dort auf eigene Faust gehandelt, eine Menge von führenden Leuten der Navy und CHARTs wäre zu der Auffassung gelangt, er habe gute Gründe für sein Vorgehen besessen, wie er die Sache auch angepackt haben würde. Sie dagegen, Sie sind ein Opferlamm. Tun Sie das Falsche, und man schneidet Ihnen die Gurgel durch. Tun Sie das Richtige, und man schneidet sie Ihnen ebenfalls durch. So hält es die Navy – sie ist immer auf einen guten Ruf bedacht. CHART handhabt es anders, soviel ich weiß. Aber die Navy macht es so. Das hat sie immer schon.«
    Blake lachte laut. Toby schaute überrascht drein. »Sie können noch lachen?«
    »Man kann immer noch lachen. Mir gefällt Ihre Art, diese Dinge aufzunehmen.«
    »Ich wollte, ich besäße Ihre Unbeschwertheit.«
    »Sie waren niemals ein CHART-Mitglied, Commander. CHART-Leute können sehr locker bleiben. Wer hat es auf meinen Kopf abgesehen? Wer hat mich aufs Korn genommen?«
    »Captain Blake«, sagte Toby, plötzlich steif, »ich habe Ihnen eben mitgeteilt, daß Sie derartige Fragen nicht stellen dürfen. Ich habe Ihnen schon mehr gesagt als mir erlaubt ist. Und ich rate Ihnen nicht, Befehle zu verweigern und es auf ein Disziplinarverfahren ankommen zu lassen – das Ihre könnte hier abgewickelt werden, an Ort und Stelle, wogegen man Spring zu einem der großen Stützpunkte gerufen hätte. Aber ich möchte Ihnen noch etwas sagen.«
    Er schwieg für einen Moment, um die richtigen Formulierungen zu wählen, und als er sprach, entpuppten sie sich als äußerst behutsam. »Alle Berichte über die vorgesehene Aktion auf Gilander werden durch meine Hände gehen. Nun hat die Navy nichts gegen Sie persönlich, Captain Blake. Ich erwähne Ihre Kommandofunktion absichtlich. Die Navy befindet sich in einer bestimmten Position, so wie Sie – die Navy wälzt die Verantwortung auf Sie ab, nach alter Tradition. Was Sie nun anfangen, bleibt Ihnen überlassen, und ich wäre froh, würden Sie sagen: ›Ja, Sir‹, wenn ich fertig bin, und Ihr Schiff aufsuchen. Aber natürlich haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie könnten Ihrerseits die Verantwortung Ihrem – ich gebe zu, daß er unerfahren ist – Ersten Offizier zuschieben …«
    »Niemals«, unterbrach Blake ruhig.
    »Auch recht. Es sei denn, er verdiente es nicht anders, denn in diesem Fall wären Sie moralisch völlig abgesichert, und selbstverständlich schon durch die Praxis in der Navy. Ferner könnten Sie den Auftrag nach besten Fähigkeiten und bestem Gewissen erfüllen, wozu Sie, wie ich Ihren Unterlagen entnommen habe, sehr gut imstande sind. Und ich reiche alle Ihre Berichte weiter.«
    Nach nur kurzer Pause erkannte Blake, daß er nichts mehr zu sagen hatte. »Ja, Sir«, meinte er und kehrte zurück ins Schiff.

    Rock Allison war genauso – zu Blakes Erheiterung – wie er sich ihn vorgestellt hatte; übergewichtig und doch nicht fett, ein massiver Schädel, roh, vulgär und rauhkehlig. Blake hatte allerdings nicht ahnen können, daß er mehr heimische als englische Schimpfwörter verwendete.
    »Man muß diese greku Bastarde mal greku in den Sack treten, Captain«, grollte er, während er unter der mittäglichen Sonne schwitzte. »Sie haben greku Einfälle.«
    »Was für greku Einfälle?«
    Seine Übernahme des Worts ermunterte Allison, und er wölbte in einer Anwandlung von Fröhlichkeit seinen mächtigen Brustkorb. »Oh, das