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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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du ihr ja etwas anderes sagen? Also nicht, was genau los war, aber wie schlimm es für dich ist, dass du sie enttäuscht hast. Und dass du dir vorstellen kannst, dass es sie furchtbar wütend macht, nicht einmal eine vernünftige Erklärung zu bekommen, dass du aber hoffst, ihr könnt trotzdem Freunde sein. Oder du sagst ihr, wie viel dir an ihr liegt.“
    Linda lächelte wissend. Sie hatte ihren Monolog in Windeseile heruntergebetet und dazwischen nicht einmal Luft geholt.
    „Ähm …“, erklang es vom Geisterseher und die Röte stieg ihm ins Gesicht.
    „War ja nur ein Vorschlag“, setzte Linda schnell nach und lachte leise.
    Flint grinste schief und musste dann auch lachen.
    Manchmal ist es praktisch, wenn jemand Gefühle lesen kann. Man spart sich die Zeit, sie selbst zu verstehen.
    Er ergriff ihre Hand und drückte sie freundschaftlich.
    „Danke. Du hast mir sehr geholfen. Ich bin froh, dass es dich gibt“, stellte Flint fest.
    Linda, die bereits zu einer Antwort ansetzte, drehte plötzlich den Kopf. Das Lächeln, das gerade noch ihr schönes Gesicht geziert hatte, verschwand und ihre Augen weiteten sich. Als Flint kurz darauf ihrem Blick folgte, konnte er gerade noch sehen, wie Katharina auf dem Absatz kehrtmachte und eilig um die Ecke bog.
    Verdammt!
    „Sie hat uns gesehen“, stellte Flint ernüchtert fest.
    „Ja – und denkt jetzt sicher das Falsche“, meinte Linda bedauernd.
    Flint war hin und her gerissen, Katharina hinterherzulaufen, doch er hatte Linda versprochen, sie zum Speisesaal zu führen. Verärgert über sich selbst sprang er auf und beugte sich zu seiner Begleitung hinunter.
    „Komm, wir gehen“, sagte er genervt.
    Linda nickte stumm, als er ihr aufhalf.
    Kurz darauf kamen sie im überfüllten Speisesaal an und Flint entdeckte das Medium an einem Tisch zwischen den HETAERIA MAGI. Einem Tisch, an dem für ihn kein Platz mehr war.
    Großartig , dachte er ironisch. Anstatt es zu klären, habe ich mich noch viel tiefer reingeritten.
    Er half Linda beim Tragen ihres Tabletts und sie setzten sich zu ihrem Chaoszirkel. Der Name hatte sich unter den sieben eingebürgert.
    Er passt ja auch. Noch chaotischer als unser Haufen ist sicher kein anderer sogenannter Zirkel.
    Flint sann noch eine Weile über den Begriff und dessen Wirkung nach, die so viel Professionalität und Verbundenheit der Mitglieder ausstrahlten.
    Und beides ist bei uns nicht vorhanden.
    Wehmütig blickte er kurz zum Tisch der Magier hinüber, wo Katharina ihn wieder einmal nicht zu bemerken schien. Doch da tauchte ein Gesicht vor ihm auf, das er nur zu gut kannte: Tamara.
    „Es ist überall voll. Kann ich hier sitzen?“
    Und noch ehe sie eine Antwort erhielt, saß sie bereits. Flint senkte den Blick auf sein Essen. Er hatte nichts gegen Tamara. Er hatte allerdings auch nichts für sie. Er wusste, dass Linda etwas daran lag, Tamara um sich zu haben. Genau wie Valerian etwas daran lag, sie nicht um sich zu haben. Er würde diese Entscheidung den beiden überlassen.
    „Sag mal, Tamara, du bist doch als Wicce die Spezialistin für eure Rituale“, ertönte auch schon Valerians Stimme.
    Die Hexe sandte ihm einen düsteren Blick und schwieg.
    „Das werte ich als ein: Ja, das bin ich, lieber Valerian. Sehr gut! Dann kannst du mir sicher auch erklären, warum diese WICCA alle gestorben sind. Ich meine: Warum haben die Rituale früher geklappt und heute auf einmal nicht mehr?“
    Die Blicke wendeten sich gespannt Tamara zu. Diese schien einen Moment mit sich zu ringen, ehe sie sich in ihr Schicksal ergab und antwortete: „Das hat zwei Gründe. Der erste ist: Weil wir das Millennium überschritten haben.“
    Valerian blinzelte. Cendrick grinste.
    „Ä…hä? Versteh kein Wort“, kommentierte der Unsterbliche trocken.
    Cendrick, der mit dieser Antwort bereits gerechnet hatte, ergriff die Gelegenheit und hob zu einer Erklärung an: „Was unsere verehrte Hexe damit meint, ist, dass die Dimensionstore durch die schnelleren Essenzschwingungen, die dem Jahrtausendwechsel folgten, geschwächt wurden und dadurch unsere Welt angreifbarer geworden ist. Das ist ein Prozess, der sich stetig fortsetzt.“
    Valerian warf dem Magier einen Hol-Luft-Alter-Blick zu, ehe er wieder ahnungslos in die Runde sah.
    „Verstehe es immer noch nicht.“
    „Die Bösen werden besser, die Guten werden schlechter. Leider sind wir die Guten. Alles klar?“
    Tamara hatte sich bemüht, es banal auf den Punkt zu bringen.
    Valerian schürzte die

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