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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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nur wenig von Katharina, auch „Cat“ genannt. Wie kommt das? Haben die van Gentens etwas zu verbergen? Ist das auffallende Verhalten des jungen Magiers womöglich nur Taktik, um von den düsteren Geheimnissen seiner Schwester abzulenken? Cauldron, Toad & Witch’s Tooth ist dabei, dieses Rätsel zu lösen, und wird demnächst mehr darüber berichten. Es bleibt spannend!
     (mx)
    Ihr Gesicht verlor mit jeder Zeile mehr an Farbe.
    Flint hatte sie aufmerksam beobachtet und beugte sich zu ihr hinüber, um auch einen Blick auf den Text zu erhaschen.
    „Was hältst du davon, hm?“, bohrte Cendrick erneut und verschränkte die Arme.
    Cat war sprachlos.
    Was soll ich bitte davon halten?
    Mit einem Mal war ihre gute Laune dahin. Die anderen bemerkten die Veränderung ihrer Stimmungslage.
    „Was ist denn los?“, fragte Linda besorgt.
    „Haben sie etwas geschrieben, was dir Kummer bereitet?“, erkundigte sich Graciano einfühlsam.
    Tamara schnappte sich ungefragt die dünne Zeitschrift und las. Ihre Augenbrauen hoben sich. „Oh, oh! Das sieht nicht gut aus.“
    „Allerdings“, pflichtete ihr Cendrick entschieden bei. „Du musst vorsichtiger sein, Cat!“, ermahnte er seine Schwester.
    „Ich weiß gar nicht, warum du dich ausgerechnet bei mir beschwerst. Sei lieber froh, dass sie deinen zweiten Namen nicht rausgefunden haben“, erwiderte sie.
    Der blonde Schönling bedachte sie mit einem düsteren Blick und schwieg.
    „Katharina hat nichts getan, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen“, nahm Flint sie sofort in Schutz.
    „Na, offensichtlich schon. Oder was hat der Artikel sonst zu bedeuten?“, fuhr Cendrick den Geisterseher an.
    „Das Blatt hat angekündigt, über jeden von uns einmal zu berichten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie drankommen würde“, argumentierte Flint ungebrochen ruhig.
    „Mag sein, aber in diesem Fall ist die Sachlage doch ein klein wenig anders. Immerhin stellen sie schon Vermutungen an.“
    „Ja, natürlich, weil es bisher nichts Spannendes zu berichten gab. Ist doch klar, dass sie versuchen, etwas aus dem Klatsch herauszuholen“, behauptete die Hexe.
    „Wir könnten eine Beschwerde bei Sir Fowler einreichen“, schlug Flint vor.
    „Eine Beschwerde? Und was soll das bringen? Mir sind die Herrschaften auch schon mit dem Schlagwort ‚Pressefreiheit‘ gekommen. Nein, eine Beschwerde ist bei Weitem nicht genug“, hielt Cendrick aufgebracht dagegen.
    „Wolltest du nicht etwas gegen diesen Schreiberling unternehmen?“
    Tamaras Stimme hatte einen provokanten Unterton.
    „Erst muss ich das mal können! Niemand von den Dozenten will mir verraten, wer hinter diesem lächerlichen Blatt steckt. Andernfalls hätte ich schon längst die notwendigen Mittel gefunden, das kannst du mir glauben“, erklärte Cendrick hitzig.
    Cat glaubte ihm. Wenn jemand seinen Willen durchsetzte, dann gewiss ihr Bruder. Leider erregte er im Moment mehr Aufsehen als notwendig. Einige Kommilitonen drehten sich bereits zu ihnen um.
„Wie wäre es, wenn du dir einen Stuhl nimmst und etwas leiser sprichst“, schlug sie ihrem Bruder vor.
    „Nicht notwendig!“, zischte er. „Ich bin hier fertig.“
    Damit wandte er sich um und verließ den Speisesaal.
    Katharina sah ihm betroffen hinterher.
    „Sei nicht traurig. Sobald die Prüfungen rum sind, wird er auch wieder genießbarer sein“, flüsterte Flint ihr zu.
    Cat nickte leicht und versuchte zu lächeln.
    Ich hoffe es. Ich hoffe es sehr.
    Doch im selben Moment wurde ihr bewusst, dass jene noch einige Wochen auf sich warten ließen. So lange wollte sie lieber nicht mit Cendricks Unmut leben.
    Eine schlechte Nachricht kommt selten allein …
    Die Studenten hatte kaum Professor Foirenstons Kursraum betreten, da erschien ein Gast im Zimmer: die Inderin.
    Das darf doch nicht wahr sein , dachte Cat und starrte benommen nach vorne. Was mache ich jetzt? Du meine Güte! Der Raum ist so klein! Sicher kann sie meine Fähigkeiten bereits zuordnen!
    Nun hatte es doch etwas Gutes, dass sie und ihr Bruder sich zerstritten hatten. Als sie in den Kursraum gekommen war, hatte sie einen Platz in der letzten Reihe bei Tamara gewählt.
    Hoffentlich werde ich hier durch die anderen und ihre Kräfte abgeschirmt. Hoffentlich bleibt sie da vorne stehen.
    Katharina überlegte kurz, ob sie einen verstimmten Magen vortäuschen und aus dem Zimmer verschwinden sollte. Sie verwarf den Gedanken jedoch, weil der Weg nach draußen sie genau an der alten Frau vorbeigeführt

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