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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Gebrauchsgegenstände.
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass die zwei Wächter ebenfalls Amulette trugen, zumindest sah man an ihrem Hals ein Lederband aufblitzen. Der Mann mit der Kasse schüttelte diese zweimal kräftig. Es schepperte metallen. Dann sagte er etwas mit einer dröhnenden Stimme zu ihnen.
    „Versteht einer, was er sagt?“
    Valerian sah fragend in die Runde. Er hatte das Flüstern aufgegeben.
    „Nope, kein Wort“, entgegnete Flint.
    „Noch nie gehört, was der faselt“, erklang es ärgerlich von Tamara.
    „Ich verstehe es leider auch nicht“, seufzte Linda.
    Cat schüttelte nur stumm den Kopf.
    Schweigen.
    Alle Köpfe wandten sich zu Graciano um. Der stand mit zusammengekniffenen Augen da und starrte auf den „Kassenwächter“.
    „Du verstehst, was er sagt?“, erklang es staunend von Valerian.
    „Nein … nicht direkt … aber … es kommt mir so bekannt vor … Vielleicht, wenn er mehr redet?“
    „Hey, wir machen hier kein Plauderstündchen. Also verstehst du etwas oder nicht?“, begehrte der Unsterbliche zu wissen.
    „Ich glaube, er hat das Wort pecunia benutzt“, grübelte Graciano laut.
    „Aha … Und was soll das bitte heißen?“
    Valerian verschränkte die Arme.
    Dem geht es wieder zu langsam. Tja, schon blöd, wenn man selbst keine Fremdsprachen beherrscht.
    Cat musste schmunzeln.
    „Es ist Latein und heißt Geld “, übersetzte Flint.
    „Sie sprechen aber kein Latein. Zumindest kein reines Latein …“
    Diesmal hatte sich Katharina in das Gespräch eingemischt. Valerian warf ihr einen indignierten Blick zu, den sie mit einem smarten Lächeln erwiderte.
    „Ja, ich spreche auch Latein. Na ja, zumindest verstehe ich es. Eigentlich spricht man Latein ja nicht“, kam sie seiner unausgesprochenen Frage zuvor.
    „Hat jemand von euch Geld dabei?“, erkundigte sich Linda.
    „Nicht wirklich“, verneinte Valerian.
    „Pff, war ja klar!“, kam es verächtlich von Tamara.
    Sie griff in ihren Ausschnitt und zog einen Fünf-Euro-Schein heraus.
    „Für Notfälle“, erklärte sie knapp.
    Valerians Grinsen breitete sich aus.
    „Nice.“
    Linda versetzte ihm einen Stoß in die Rippen, womit sich das Grinsen erledigt hatte.
    Tamara hob währenddessen den gefalteten Geldschein hoch, wedelte damit vor den Augen des Wächters herum und deutete an, dass sie das Geld nun in die Kasse stecken würde. Dieser runzelte die Stirn, schnappte sich den blauen Schein, beäugte ihn kurz und warf ihn dann achtlos zur Seite. Dabei sprach er wieder auf seine barsche Art. Der zweite Wächter lachte hämisch.
    Leise fluchend hob die Hexe ihr Geld wieder vom Boden auf.
    „Okay, das war wohl nichts. Hast du noch etwas verstanden, Graci?“
    Graciano verzog das Gesicht und sah Valerian vorwurfsvoll an.
    „Nein, leider nicht.“
    „Was machen wir jetzt?“, wollte Linda wissen.
    „Keine Ahnung. Ihr seid hier die Superhirne und Magie-Genies. Ich bin nur die Muskeln.“
    Valerian handelte sich eine Reihe verächtlicher Blicke ein.
    „Was denn? Stimmt doch!“
    „Du machst es dir echt leicht.“
    „So leicht kannst du dich nicht aus der Verantwortung ziehen. Wir müssen hier alle eine Lösung finden.“
    „Hallo? Ich mach es mir leicht? Wenn ich es mir leicht machen würde, dann wäre ich jetzt bei Cendrick, läge am Swimmingpool und hätte eine willige Frau in meinem Arm.“
    Linda versetzte ihm einen zweiten Stoß in die Rippen. Diesmal deutlich aggressiver.
    „Aua! Stimmt doch!“
    „Vergiss ihn“, riet Katharina. „Wenden wir uns lieber dem aktuellen Problem zu.“
    „Es wäre wirklich bedeutend einfacher, wenn wir mehr verstehen würden“, dachte Flint laut nach.
    „Kannst du wirklich nicht mehr verstehen, Graciano?“, wollte Linda wissen.
    „Nein, tut mir leid. Ich versuche es, so gut es geht.“
    Da kam Cat eine Idee. Sie war zwar nicht allzu sehr bewandert in den Fähigkeiten des CUSTODES ILUMINIS, doch sie wusste, dass diese die gleichen Wunder wirken konnten, die auch die Apostel in der Bibel beherrschten.
    „Können Wächter des Lichts nicht in Zungen sprechen ? Also so, dass jeder sie verstehen kann?“
    Neugierig wandten sich die Blicke erneut zu Graciano um.
    Dieser lächelte gutmütig.
    „Es ist wahr, dass Gott uns solch ein Wunder in der Vergangenheit bereits gewährt hat, doch möchte ich an dieser Stelle betonen, dass es ein Wunder war. Man wendet es im Auftrag des Herrn oder in Zeiten großer Not an. Das trifft beides nicht auf unsere aktuelle Lage zu.“
    „Soll das heißen,

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