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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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strengstens – untersagt!“, verlas Hradschin.
    „Sonst fliegt ihr hier raus“, kam es gelangweilt von den Studenten.
    Die Wächter hatten offenbar auf diesen Augenblick gewartet, denn triumphierend schüttelten sie die Köpfe.
    „Außer in der Arena!“, korrigierte Edzil.
    „Echt? Cool!“, kommentierte Valerian begeistert.
    „Haben wir es jetzt geschafft?“, fragte Tamara gereizt.
    „Diese Regeln müsst ihr euch merken! Sie hängen aber auch im gesamten Forum aus“, verkündete Hradschin und rollte das Pergament wieder auf.
    „Ja, scheint so“, antwortete Katharina der Hexe.
    „Na endlich!“, seufzte Tamara leise. „Hätte er noch länger geredet, hätte ich ihm die Nase brechen müssen.“
    Cat sah die Hexe skeptisch an.
    „Ernsthaft!“, insistierte diese.
    „Wie du meinst …“, kam es gleichmütig von dem Medium.

Kapitel 29
    Täusch ich mich oder riecht es hier schräg?“, wollte Tamara von den anderen wissen.
    Die sechs hatten gerade den Eingangsbereich verlassen und waren nun in einem weiteren Raum angelangt.
    Oder ist es eine Halle? Nein, eher ein Gang in einer Halle , überlegte Cat.
    Sie sah von rechts nach links. Der Raum, den sie eben verlassen hatten, lag in einem abgegrenzten Bereich, der eine Ecke bildete. Nun blickten sie auf einen Teil, der einer übergroßen wabenförmigen Einkaufspassage glich.
    Der Durchgang war stark beengt, da auf beiden Seiten Händler ihre Waren anboten. Ab und an konnte sie sogar Einbuchtungen erkennen und dahinter Eingänge zu Geschäften, deren Besitzer sich mehr als nur einen Bretterverschlag leisten konnten. Doch es waren keine separaten Gebäude. Alles schien in einem Stück gebaut worden zu sein. Wie eine große Pferderennbahn zog sich der Weg in einer Ellipse dahin. Eine enorme Masse an Menschen war unterwegs – und das machte die Luft heiß und stickig. Das Ganze erinnerte Katharina an einen orientalischen Markt. Kräuterstände und Gewürzläden lockten Kunden mit ihren exotischen Gerüchen. Teehändler boten Kostproben in kleinen Gläsern an. Und es gab Obst- und Gemüsehändler. Dort konnte man frische Oliven, Datteln und Feigen probieren. Selbst Geflügel und andere Kreaturen wurden von Verkäufern in Käfigen feilgeboten. Manche wirkten nur entfernt tierähnlich.
    Doch am markantesten waren nicht die Nahrungsmittel und farbenfrohen Waren an den Ständen, sondern die lauten Schreie, die überall zu hören waren. Man verstand sein eigenes Wort nicht mehr. Die Hitze und die Menschenmenge sorgten dafür, dass sich den feinen Aromen der kulinarischen Köstlichkeiten ein unangenehmer Geruch von Schweiß und Tiermist beimischte. Solche Verhältnisse waren die jungen Leute aus dem 21. Jahrhundert nicht gewohnt.
    „Es riecht sehr streng“, pflichtete Graciano Tamaras Äußerung bei.
    „Es stinkt“, präzisierte Katharina.
    „Allerdings. Es mieft barbarisch. Woher kommt dieser Gestank?“
    Valerian hielt sich demonstrativ die Nase zu.
    „Stellt euch nicht so an! Wir sind hier quasi in einem fremden Land. Da herrschen eben andere Sitten und Gebräuche“, ermahnte Linda.
    „Kein Grund, auf Körperhygiene zu verzichten, würde ich sagen.“
    Tamara sah missbilligend einem transpirierenden Mann entgegen. Als dieser ihren Blick wahrnahm, entblößte er eine Reihe angefaulter Zähne.
    Wie eklig!
    Katharina schüttelte sich.
    „Hier sieht es aus wie in 1001 Nacht“, staunte Graciano.
    „Ich finde, dass es wie in einem Indiana-Jones -Film aussieht. Jetzt fehlen nur noch die gefrorenen Affenhirne und die Nazis, die wir plätten müssen.“
    „Hier gibt es aber keine Nazis, nur Voodoo-Wirker“, bemerkte Flint trocken.
    „Auch nicht schlecht. Vielleicht nicht ganz so cool wie Indy, aber immerhin“, grinste der Unsterbliche.
    „Irgendwie macht dieser Ort einen mittelalterlichen Eindruck auf mich. Meint ihr, dass sie ihren Unrat auf die Straße werfen?“, wollte Cat von den anderen wissen.
    Tamara blickte sie schockiert an.
    „Uargh, diese Saubären! Wehe, wenn ich den Inhalt eines Nachttopfes abkriege! Dann können die was erleben!“
    „Vorsicht, Tammi, denn du weißt ja: Magie ist nicht erlaubt. Sonst fliegst du hier raus!“
    Valerian grinste sie gut gelaunt an.
    „Ich vermöble die auch ohne Magie. Keine Sorge“, meinte sie verächtlich.
    „Sind das etwa Vögel dort vorne in den Käfigen?“, erkundigte sich Graciano betroffen.
    „Sieht aus wie Hühner“, pflichtete Cat bei.
    „Sie verkaufen hier Hühner?“, fragte Linda

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