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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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behände zurück.
    „Touché … würde ich mal sagen“, grinste der Unsterbliche.
    „Halt dich besser raus, wenn Erwachsene reden, du Dumpfbacke!“, fauchte die zunehmend schlechter gelaunte Hexe.
    „Irre ich mich oder versuchst du dich rauszureden, Tammi-Bärchen?“, neckte Valerian sie weiter.
    „Allerdings“, stellte Katharina fest.
    „Ihr könnt mich mal! Macht euren Mist doch alleine! Ich muss das nicht für euch tun, wisst ihr? Ich kann mich auch einfach zurücklehnen und zusehen, wie du jeden Morgen auf dem Zahnfleisch in unseren ersten Kurs kriechst, mit einer Gesichtsfarbe, die jedes Leichentuch in den Schatten stellt“, fuhr Tamara das Medium an.
    Also jetzt reicht’s!
    Katharina hatte genug davon, dass die Wicce ständig Drohungen gegen sie ausstieß.
    Soll sie es doch einfach machen!
    Entschlossen packte sie Tamaras Oberarm und wirbelte sie zu sich herum. Die WICCA sah erst verblüfft und dann wütend aus.
    „Was soll das?“, fauchte sie.
    „Jetzt hör mir mal gut zu, Tamara. Ich habe deine Drohungen langsam satt! Du hast keine Lust mehr zu helfen? Du willst dich lieber nur noch um deinen eigenen Kram kümmern, weil es so viel leichter, angenehmer und problemloser ist? Bitte! Aber versuch nie – nie wieder! – mich anzulügen oder mir etwas vorzumachen, klar? Sonst belege ich dich mit einem Pakt, der sich gewaschen hat, und dagegen sehen die Flüche deiner Großmutter blass aus! Verstanden?“
    Cendrick wäre jetzt vermutlich stolz. Er liebt diese Wir-verteidigen-unsere-Familienehre-Streitereien.
    Irrte sie sich oder hatte Flint ihr gerade eben einen anerkennenden Blick gezollt. Valerian schien jedenfalls sehr erheitert. Im Gegensatz zu Graciano, der sich um das Gruppenheil sorgte. Linda hatte offenbar beschlossen, sich ausnahmsweise mal nicht in den Streit einzumischen.
    Tamara riss sich los und verschränkte die Arme.
    „Es gibt Sachen, die würdest du schlicht und ergreifend nicht verstehen, van Genten.“
    Cat hob eine ihrer fein geschwungenen Augenbrauen, verschränkte ebenfalls die Arme und verlagerte das Gewicht auf ein Bein.
    „Versuch es doch mal, Hofer“, gab sie lässig zurück.
    Die andere rollte mit den Augen.
    „Boah, du bist manchmal echt eine Nervensäge“, beschwerte sie sich.
    Cat erwiderte nichts, sondern sah sie weiterhin herausfordernd an. Die anderen richteten erwartungsvoll ihre Blicke auf Tamara.
    Du kannst entweder damit herausrücken oder einen Abgang machen. Anders kommst du aus der Situation nicht mehr raus. Was wirst du tun, Tamara?
    Es war sonderbar: Katharina und Tamara waren nun schon seit über einem halben Jahr gemeinsam in Cromwell und sahen sich fast jeden Tag, doch Cat konnte nicht behaupten, die Wicce zu kennen. Sie wusste praktisch nichts über sie. Sie kannte nicht einmal deren Familienverhältnisse.
    Streng genommen weiß ich auch nichts über Flints Familienverhältnisse.
    Auf der anderen Seite waren ihr – so wie dem restlichen Zirkel – ein paar heikle Details aus Flints Leben bekannt und daher hatte sie den Eindruck, ihn gut zu kennen. Mehr war gar nicht nötig. Cat vertraute ihm einfach. Bei Tamara fiel ihr das schwer. Sie war kein herzlicher Typ, meistens zickig oder übellaunig, und sie machte ein Geheimnis um sich selbst.
    Zumindest Letzteres kann ich ihr nicht vorwerfen.
    „Von mir aus …“, seufzte die WICCA nun. „Wenn du es genau wissen willst: Eine Seherin hat es mir geweissagt. Zufrieden?“
    Sie schafft es tatsächlich, diesen Satz vorwurfsvoll herauszubringen. Als ob es mein Fehler wäre.
    „Eine Seherin hat dir gesagt, dass der Voodoo-Wirker nicht mehr da ist?“, versicherte sich Graciano höflich.
    „Sagte ich doch gerade“, gab Tamara patzig zurück.
    Damit trat der Wächter eine Lawine los, denn nun hagelte es von allen Seiten neugierige Fragen.
    „Was für eine Seherin?“
    „Warum hast du das nicht gleich gesagt?“
    „Ich hab dort keine Seherin gesehen.“
    „Wie sah sie denn aus?“
    „War sie aus dem SAPIENTIA ORACULARUM?“
    „Ich dachte, es ist verboten, im Forum Magie auszuüben?“
    „Was hat sie noch gesagt?“
    „Leute! Leute! Hört auf zu stressen! Ich krieg noch die Krise!“, rief die Hexe.
    „Dann rede halt endlich mal!“, verlangte Valerian und stupste ihr mit dem Zeigefinger in die Seite.
    In diesem Moment näherte sich ihnen eine kleine Gruppe, bestehend aus Dozenten und Vanita, der alten Inderin. Flint versuchte noch, mit einem „Psst!“ zu intervenieren, doch es war bereits zu

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