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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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natürlichsten Dinge der Welt zu begreifen? Unfassbar!
    Die Frauen, die nun offenbar realisiert hatten, dass es wohl zu keinem Schäferstündchen kommen würde, verabschiedeten sich und deckten Valerians Wangen mit Küssen ein. Schließlich legten sie ihm einen kleinen Anhänger um den Hals und flüsterten mit einem lasziven Lächeln: „Damit du uns nicht vergisst.“
    Flint bekam ebenfalls solch eine Kette umgehängt, wehrte die Küsse jedoch ab. Graciano dagegen ließ die Frauen gar nicht erst in seine Nähe und verließ eilig die Lichtergasse. Valerian sah ihm nach und brach in schallendes Gelächter aus.
    „Der Mönch ist nicht zum Romeo geboren!“
    „Nein, ist er wohl nicht.“
    Flints Stimme klang nüchtern, als er sprach.
    „Was ist?“, wollte Valerian wissen.
    „Du … schaffst mich einfach.“
    Der Geisterseher schnitt eine Grimasse.
    Der Unsterbliche aber packte ihn freundschaftlich an der Schulter.
    „Ich schaff noch jeden, Geistermann. Ich schaff sie alle.“
    Du schaffst es vor allem, es dir mit allen zu verderben , ergänzte Flint im Stillen.
    Doch dies war nicht der Moment zum Streiten. Er wollte Katharina finden.
    So schnell wie möglich.
    Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie an diesem Ort alleine unterwegs war.

Kapitel 31
    Wohin gehen wir?“, erkundigte sich Katharina bei der Wicce.
    Das Medium hatte tatsächlich beim Transporter auf die anderen gewartet und so waren sie gemeinsam zurückgekehrt.
    „Auf mein Zimmer.“
    „Du bist mit Sicherheit ein würdiger Ersatz für die Damen der Lichtergasse, Tammi-Schatz, aber sollten wir dafür nicht lieber alleine sein?“, wollte Valerian mit einem anzüglichen Schmunzeln wissen.
    „Leg du dich mal lieber fest, wem du schöne Augen machen willst. Dann erkläre ich mich ganz sicher bereit, mit dir vor die Türe zu gehen.“
    Wieder sah Valerian verlegen zu Linda hinüber, die ihm immer noch die kalte Schulter zeigte.
    „Ach, Tamara, auf mich musst du da keine Rücksicht nehmen. Ich gebe mich schon seit meinem vierten Lebensjahr keinen Illusionen hin. Mein Blick geht einfach tiefer“, meinte sie mit einem Lächeln voller Genugtuung.
    Tamara grinste frech und ging weiter.
    „Fällt euch etwas auf?“, sagte Flint leise.
    „Dass Valerian ein Idiot ist? Ja, aber das wusste ich schon vorher“, gab Tamara bereitwillig zum Besten.
    „Nicht das. Ich meine etwas anderes.“
    „Was meinst du?“, erkundigte sich Graciano höflich.
    „Einen Moment. Zuerst: Hat jemand eine Uhr?“, fragte der Geisterseher.
    „Stimmt, du hast deine ja nicht mehr“, schmunzelte Linda und drückte den Knopf ihrer Armbanduhr.
    „16.45 Uhr“, quäkte eine stockende Elektro-Stimme.
    Graciano blieb verwundert stehen.
    „Und?“, wollte Valerian wissen.
    „Fällt dir denn gar nichts auf?“
    Cat sah den Unsterblichen verblüfft an.
    „Sollte mir etwas auffallen?“
    „Die Uhrzeit!“
    „Ja? Es ist noch nicht so spät. Mit etwas Glück gibt es noch etwas zu essen und ich krieg einen Hamburger!“
    Die anderen tauschten Blicke aus und schüttelten den Kopf. Sie hatten sicher zwei Stunden auf dem Markt der Möglichkeiten verbracht und hier war kaum Zeit vergangen.
    Wie kann ihm das nicht auffallen , dachte Katharina.
    Die anderen marschierten weiter.
    „Was denn? Was war das denn jetzt?“
    Valerian joggte ein paar Schritte, um sie wieder einzuholen.
    „Wir folgen Tamara“, stellte Flint fest.
    „Und warum?“
    „Weil ich den Voodoo-Wirker auspendeln werde.“
    „Und was hat das mit Lindas Uhr zu tun?“
    „Rein gar nichts.“
    „Verdammt! Immer muss man euch die Würmer aus der Nase ziehen!“, fluchte er laut.
    Cat machte ein mitleidiges Gesicht und wandte sich dann wieder an die Hexe, die immer noch mit schnellem Schritt auf das Gebäude zuging.
    „Ich wüsste gerne, warum wir das Forum so eilig verlassen haben.“
    „Ich sagte doch bereits: Der Kerl war nicht mehr da.“
    Oh nein, so leicht entkommst du mir nicht , dachte das Medium.
    Katharina hatte bemerkt, dass die Hexe ihnen etwas verheimlichte, und obwohl sie dankbar für deren Hilfe war, wollte sie wissen, worum es ging.
    „Ja, das sagtest du. Du hast aber nicht erklärt, woher du das weißt.“
    „Ist das wichtig?“, wollte Tamara betont genervt wissen.
    „Ja, mir schon.“
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du sehr penetrant sein kannst, Cat?“
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du gerne mit Beleidigungen von dir selbst abzulenken versuchst?“, gab die Angesprochene

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