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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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ist das gar nicht meine Aufgabe. Ich helfe nur einer Freundin.“
    „Tamara, hör endlich auf, vor deiner Verantwortung zu fliehen!“
    Mit einem Schlag wurde die WICCA kreidebleich. Die Stimme der alten Seherin hatte sich erneut verändert – und dieser Klang war Tamara nur allzu schmerzlich vertraut.
    „Geh zurück, such deine Freunde und verschwinde von hier binnen einer Stunde!“, ordnete die Frauenstimme, die nicht Antonella gehörte, an.
    Zögerlich nickte die junge Hexe und sie bemerkte voller Entsetzen, dass ihre Hände zitterten.
    Beinahe hätten wir es geschafft! Um Haaresbreite , dachte Flint und seine Stimmung sank.
    Linda starrte düster vor sich hin und schien kurz davor, jemanden anzubrüllen.
    Bei Linda heißt das wirklich was.
    Graciano hielt in leichtem Entsetzen eine Hand vor den Mund und den Blick dezent gen Boden gerichtet.
    „He! Lasst das! Ich bin kitzlig!“, alberte Valerian mit einer Schar hübscher Frauen herum. Von allen wurde er berührt und gestreichelt. Sie flüsterten ihm Dinge ins Ohr und schienen bester Laune.
    Der Fremde hatte sich in eines der Häuser mit den gelben Laternen verabschiedet. Im nächsten Moment ging die Tür eines Rot-Laternen-Hauses auf und drei Frauen (in leichter Bekleidung) kamen auf die vier zu. Valerian hatte die Arme geöffnet, Flint die Arme verschränkt und Graciano sich instinktiv hinter Linda gestellt. So war er gar nicht weiter behelligt worden. Und auch Flint hatten sie sich nur kurz gewidmet, nachdem sie erkennen mussten, dass er nicht gewillt war, sich mit ihnen zu „amüsieren“.
    „Die Lichtergasse also! Ich hätte mir doch eigentlich gleich denken können, dass es sich dabei um ein Rotlichtviertel handelt!“, fauchte Linda erbost.
    „Hey, Leute! Da seid ihr ja! Meine Güte, was ist das denn? Üben die für eine Horrorshow oder warum finden die unseren Brainy so begehrenswert? Wo sind wir hier überhaupt?“, begrüßte Tamara die Gruppe verwundert. Ihr Blick war auf Valerian und die Frauen gerichtet.
    „In der Lichtergasse!“, erklang es empört von Linda.
    „Aha! Bordellstraße?“
    „Genau!“
    „Tamara, was ist denn mit dir passiert?“, mischte sich Graciano ein. Er hatte bemerkt, wie blass und bekümmert die WICCA aussah.
    „Bin nur außer Atem. Los, lasst uns gehen!“, versuchte sie sich herauszureden. Es war ihr Glück, dass Linda mit ihrem alles durchdringenden Blick Valerian und seine Gespielinnen durchlöcherte. So fiel keinem auf, dass sie immer wieder nervös auf ihre Armbanduhr schaute. Sie schien es irgendwie eilig zu haben.
    „Wohin denn?“
    „Na, zurück“, entgegnete sie ungeduldig.
    „Aber wir wollten doch den Voodoo-Wirker suchen.“
    „Er ist nicht mehr hier. Er hat das Forum bereits verlassen.“
    „Woher weißt du das?“, wollte Graciano wissen.
    „Hat mir jemand erzählt. Also, gehen wir jetzt, oder was?“
    Die Hexe wurde immer angespannter.
    Nun schien auch der Unsterbliche sie bemerkt zu haben.
    „Hey, Tamara! Wir haben hier gerade Bekanntschaft geschlossen mit diesen netten …“
    Valerian stockte und schien kurz zu überlegen.
    „Nutten?“, riet Tamara zuckersüß.
    Valerian sah sie streng an.
    „Kein Grund, beleidigend zu werden.“
    „Komisch. Die sehen gar nicht beleidigt aus.“
    Tatsächlich beachteten die Frauen Tamara kaum. Sie hatten nur Augen (und Hände) für Valerian.
    „Das ist trotzdem kein Grund …“, murmelte er, schon wieder versöhnt durch die huldvollen Blicke der holden Weiblichkeit.
    „Wenn dir dein Leben lieb ist und Linda dich nicht erdolchen soll, dann komm besser mit. Ich gehe jetzt jedenfalls zurück.“
    Während Valerian ertappt zu Linda blickte, schaltete sich Flint in das Gespräch ein: „Katharina ist noch nicht zurück. Ich dachte, dass sie bei dir wäre.“
    „Wir haben uns verloren. Vermutlich ist sie schon beim Teleporter. Also, ich gehe jetzt!“, verabschiedete sie sich.
    „Warte! Bitte führe mich, ich komme auch mit“, bat Linda die Hexe.
    „Aber das kann ich doch tun“, bot Valerian schnell an.
    Linda ignorierte seinen Einwand.
    „Kümmere du dich lieber um deinen Harem“, rief sie über ihre Schulter und schon waren die beiden in der Menge verschwunden.
    „He, wartet doch! Was haben die Weiber jetzt schon wieder?“, murrte Valerian.
    Ich fass es nicht! Ich dachte, er wollte sie nur eifersüchtig machen. Doch er versteht wirklich nicht, warum sie jetzt wütend auf ihn ist. Valerian Wagner, wie konntest du so alt werden, ohne die

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