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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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aufhören lassen?“, fragte er leise.
    „FINI CANTIO“, sprach der Rektor sanft, zog seine Hand in einem Halbkreis über den Kristall und das Leuchten verschwand sofort.
    Gespannt betrachtete Sir Fowler den jungen Mann und verharrte schweigend, bis dieser sich regte.
    Valerian stieß kraftvoll die Luft aus. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er den Atem angehalten hatte.
    „Also schön … okay … sagen wir, ich kaufe Ihnen diese Magier-Nummer ab. Was soll ich hier? Ich habe noch nie Gedanken gelesen und ich habe auch noch nie etwas ohne Hilfsmittel zum Leuchten gebracht. Ich bin kein Magier oder Hexer oder was auch immer!“
    Er verlieh seinen Worten Nachdruck, indem er heftig den Kopf schüttelte.
    Der Engländer begegnete dem jungen Mann wieder mit einem verständnisvollen Lächeln.
    „Da haben Sie allerdings Recht. Sie sind in der Tat kein Hexer.“
    Misstrauisch musterte der Jüngere ihn.
    „Aha. Dann bin ich also einer dieser ‚Magiebegabten‘, die für sich einen anderen Titel beanspruchen?“, fragte er und hob skeptisch die rechte Augenbraue.
    Sir Fowler lehnte sich vor und hob bedeutungsvoll den rechten Zeigefinger. „Genau so ist es!“
    „Ach, Blödsinn! Ich kann gar nichts! Ich bin nicht telepathisch veranlagt und bete auch nicht Satan an, also verschonen Sie mich mit dem Mist!“
    Trotz der heftigen Worte war sein Tonfall versöhnlicher geworden. Irgendwie konnte man diesem alten Mann einfach nicht lange böse sein.
    Zu seiner Überraschung reagierte sein neuer Rektor keineswegs brüskiert über seine Wortwahl. Er lachte leise.
    „Den Satan anbeten? Ich sehe, Sie wissen nicht sehr viel über die Magie. Und genau aus dem Grund sind Sie hier. Sie sollen so viel wie möglich über diese Kraft in Ihnen lernen. Was Ihre Fähigkeiten angeht, so haben Sie diese noch nicht erlangt. Dafür ist die ,Wandelung‘ nötig, doch die hat sich noch nicht vollzogen.“
    „Na, ganz toll! Ich bleibe also eine nutzlose Raupe, bis ich mich irgendwann in einen Schmetterling verwandle?“
    Valerian verzog das Gesicht.
    „Das ist ein schönes Bild. Ja, so könnte man es beschreiben. Doch natürlich sind Sie alles andere als nutzlos! Sie haben viele Begabungen, die es wert sind, gefördert zu werden.“
    Der ältere Mann hatte sich wieder lächelnd zurückgelehnt.
    „Also, wenn ich hier der Einzige bin, der diese ‚Wandelung‘ noch nicht vollzogen hat, dann können die anderen eindeutig mehr als ich.“
    „Oh nein, die anderen vollziehen keine ,Wandelung‘, genau wie ich diese nie durchlebt habe. Hexen, Magier und auch die meisten anderen Magiewirkenden erhalten ihre Fähigkeiten mit der Pubertät.“
    Oh super, du hängst mal wieder hinterher! Das Schulnesthäkchen! Die Klassennull!
    Wie er es hasste! Wieder einmal hatten die anderen ihm etwas voraus. Doch diesmal lag es nicht daran, dass er neu war auf der Schule, sondern dass er weniger konnte als die anderen. Ein Zustand, den er selbst nicht beeinflussen konnte. Das war noch viel schlimmer!
    Sir Fowler schien gemerkt zu haben, dass die Stimmung des jungen Mannes ins Unermessliche sank, denn er ergänzte: „Sie müssen als Einziger von uns die ,Wandelung‘ vollziehen, weil Sie etwas ganz Besonderes sind, Valerian. Mit einem kleinen Zauberspruch einen Stein leuchten zu lassen, das sind doch nur einfache Taschenspielertricks.“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Sie dagegen haben eine ganz eigene Bestimmung. Sie sind …“
    In diesem Moment klopfte es kurz an der Tür und die Frau vom Eingang trat ins Zimmer. Valerian verzog das Gesicht, als er sie sah. Die militärisch strenge Sekretärin! Was wollte die denn jetzt hier?
    „Ah, Professor Foirenston! Valerian, Sie haben die Konrektorin ja bereits kennengelernt, nicht wahr?“
    Der junge Mann starrte entsetzt in eine andere Richtung.
    Konrektorin! Ausgerechnet! Beinahe hättest du deine zukünftige Professorin beleidigt. Oh Mann! Was für ein chaotischer Tag!
    Auch wenn Valerian es nicht zugeben wollte, der Gedanke, in einer magischen Welt zu leben, faszinierte ihn. Keine zehn Pferde hätten ihn jetzt noch hier wegbringen können. Leider war die Professorin aber genau im falschen Moment erschienen. Der Engländer hatte ihm gerade etwas offenbaren wollen.
    So ein Mist aber auch!
    Valerian erhob sich. Sein Lächeln war in höchstem Maße bemüht.
    „Ja, habe ich. Tag, Frau Professor.“
    Die nickte ihm knapp mit strenger Miene zu.
    „Sir Fowler, ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass Marlinde

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