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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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nicht infrage! Bei deinem hübschen Vortrag hast du nämlich eins vergessen: Bei deinem letzten Versuch, die Vision zu erkunden, hat sich dein Geist vom Körper gelöst und nicht mehr zurückgefunden! Erst ein aufwendiges Gedankenverschmelzungsritual hat dich zurückgebracht. Auf diesen Spaß kann ich gerne verzichten. Du machst das Ritual nicht!“
    Cendrick blickte sie stur an.
    Großer Häuptling Blauauge hat gesprochen, hugh!
    Gelassen strich sich Katharina eine Haarsträhne hinters Ohr und erwiderte den Blick ihres Bruders unbeeindruckt, ehe sie sagte: „Oh, ich werde diese Vision so oder so weiter erkunden. Mit oder ohne eure Hilfe. Allerdings werde ich nur mit eurer Hilfe Erfolg haben. Es liegt also ganz bei euch.“
    Hitzig sprang Cendrick auf.
    „Das kannst du nicht machen, Cat! Was meinst du, was passiert, wenn es wieder schiefgeht? Dann werden sie eine Analyse des Rituals machen und es wird sofort klar, dass du Visionen empfängst! Denk gefälligst nicht immer nur an dich! Es geht hier um unsere ganze Familie!“
    Nun wurde auch das Medium ärgerlich.
    „Du hast wirklich gut reden! Du haust dich am Abend ins Bett und wenn du morgens aufwachst, dann bist du ausgeruht und entspannt und fühlst dich wunderbar. Wenn ich morgens aufwache, dann darf ich mich als Erstes übergeben, weil diese Vision jede Nacht stärker wird und mein Körper dagegen rebelliert! Dich möchte ich mal sehen, wenn du diese Tortur schon seit Wochen mitmachst und selbst überhaupt nichts tun kannst, damit es aufhört. Ich will das nicht mehr! Ich will, dass sie verschwindet! Das wird sie aber erst tun, wenn ich sie bis zum Schluss gesehen habe, und es ist fast unmöglich, so viel Essenz aufzubringen, um sie ganz zu sehen. Ich bin darin nicht geschult genug, deshalb brauche ich fremde Essenz, die mich durch die Prozedur führt.“
    Während des Gesprächs hatte Flint apathisch zu Boden gestarrt. Als Cat aufgehört hatte zu sprechen, meldete er sich schließlich zu Wort: „Ich werde dir helfen. Ich werde dir Essenz spenden.“
    Valerian konnte sich denken, weshalb. Flint wachte nachts regelmäßig von Albträumen geplagt auf. Er wusste, wie es war, wenn man auf eine gesunde Nachtruhe verzichten musste. Katharina war für ihn wohl so eine Art Leidensgenossin.
    „Tja, Leute, wie es aussieht, trifft der Satz zu: ‚Widerstand ist zwecklos!‘ Wir sollten alle dieses Ritual mitmachen“, forderte Valerian die anderen auf.
    „Ich mochte Star Wars noch nie“, murmelte Graciano.
    Valerian sah ihn ernsthaft schockiert an. „ Star Wars ? Das war Star Trek ! Die Borg! Schon mal gehört?“
    Was für ein Vollpfosten! Dem muss man ernsthaft mal ein bisschen Kultur beibringen!
    Graciano warf Linda einen fragenden Blick zu.
    „Hört auf damit! Wir haben jetzt andere Sorgen! Was das Ritual betrifft: Also gut, ich mache auch mit. Aber ich sag euch gleich, dass ich es für keine gute Idee halte. Ich denke ebenfalls, dass es gefährlich ist. Und Cendrick hat Recht: Wenn es schiefgeht, dann war unsere Anstrengung, dir zu helfen, völlig umsonst. Ist es das, was du willst, Katharina? Dass Flint sich ganz umsonst in Gefahr gebracht hat? Für dich?“
    Linda hatte die herausragende Gabe, anderen ein schlechtes Gewissen zu machen. Sie war darin fast noch besser als der Wächter des Lichts.
    Tatsächlich senkte Cat daraufhin reumütig den Kopf.
    „Du hast Recht. Wenn man es in dem Licht betrachtet, dann muss ich sehr undankbar erscheinen.“
    Schlimmer als jede Soap! Leute, ihr seid peinlich!
    Valerian verdrehte die Augen und seufzte schwer.
    „Habt ihr’s dann, ihr zwei? Oder soll ich noch ein paar Taschentücher verteilen? Ich frage nur aus Interesse.“
    Frauen! Das muss eine Strafe Gottes sein! Dabei bist du so nett!
    Linda warf ihm einen genervten Blick zu.
    „Ja, wir sind fertig.“
    Na, endlich! Wurde auch Zeit!
    Kurz darauf war die Angelegenheit erledigt. Alle würden sich morgen erneut in Katharinas Zimmer treffen. Das letzte Ritual hatte dort auch funktioniert.
    Ein gutes Omen , befand Valerian.
    So etwas wie Omen gäbe es nicht, hielt Graciano dagegen.
    Die folgende Diskussion wurde ebenfalls auf später verlegt. Der Tag war lang genug gewesen.

Kapitel 30
    „magic_z online.“
snowflake:
hi bruderherz!
gut, dass du da bist
ich muss dir was erzählen

magic_z:
aha!
die kleine ritualmeisterin ist da
was ist schiefgelaufen?

snowflake:
hö?
wie jetzt?

magic_z:
har har
versuch nicht die unschuldsnummer bei mir
ich bin dein bruder, ich

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