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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Wenn sie durch dieses Tor in unsere Welt gelangen würden, dann wäre das eine Katastrophe! Die Geheimhaltung unserer Art wäre dann unmöglich! Mal abgesehen von der immensen Bedrohung für die gesamte Erde …
    Bei Dimensionstoren war das Essenzgeflecht zwischen der hiesigen und einer anderen Realität dünner als normalerweise. Dadurch hatte diese Barriere einen geringeren Widerstand und ein Magiebegabter vermochte sie leichter zu durchdringen. Man konnte die Anwesenheit dieser anderen Welt auch spüren. Da es sich um die Dimension der Dämonen handelte, erklärte dies Katharinas Gefühl einer unheiligen Präsenz, die sie in früheren Visionen gespürt hatte.
    Sie sind zum Greifen nahe!
    Die Wicca hatten also nicht versucht, Dämonen herbeizurufen. Sie hatten versucht, sie in ihrer Welt gefangen zu halten. Das lockere Netz der Essenz mit eigener Magie zu festigen und für weitere sieben Jahre das Tor zu schließen.
    Neues Wissen strömte – Erinnerungen gleich – in ihren Geist. Sie erfuhr Details über die Entstehung des Ordens und dessen Zweck. Nun war ihr klar, warum diese Wicce so angespannt in das Ritual ging. Theodora hatte es beim letzten Mal nicht geschafft. Sie war noch zu unerfahren gewesen. Was für ein Verlust! Welch ein Grauen!
    Kurz blitzte ein Bild vor ihrem geistigen Auge auf. Ihr Inneres sträubte sich gegen den schrecklichen Anblick. Der Körper einer Frau, deren Essenz vom Ritual absorbiert worden war. Verdorrte und in Pein verrenkte Glieder. Und dann ihre Schreie!
    Erneut bebte ihre Umgebung.
    Ich muss mich beruhigen! Atmen! Ich kann noch mehr erreichen, noch mehr Informationen gewinnen, wenn ich jetzt dabei bleibe! Es gibt so viel zu erkunden.
    Endlich hatten sie das Heptagon erreicht und jede nahm ihren Platz ein. Die Hohepriesterin stimmte den Cantus an. Sie würde die anderen durch das Ritual leiten und die Essenz lenken. Es war ihre Aufgabe, sicherzustellen, dass der Ritus von Erfolg gekrönt sein würde.
    Die Luft begann zu vibrieren, als immer mehr Essenz in den Ritualkreis strömte. Der Tanz begann.
    Tanz, Tanz, Hexentanz.
    Sie wusste nicht, warum die Worte auf einmal in ihrem Geist ertönten, aber so war es.
    Tanz, Tanz, Hexentanz.
    Wie ein leises Hauchen, das mit dem Nebel an ihr vorbeizog.
    Tanz, Tanz, Hexentanz.
    Und dann begann es! Die sieben Wicca drehten und wendeten sich. Alle Bewegungen wurden parallel ausgeführt. Die Form des Kreises musste unter allen Umständen aufrechterhalten werden. Gleichzeitig durften sie keine der magischen Linien zerstören. Teils schwebend, teils stampfend bewegten sie sich fort und Katharina konnte die enorme Kraft fühlen.
    Die Magie begann zu wirken. Ekstatisch tanzten die Hexen weiter. Ihr Lied war lauter geworden. Magische Formeln in Melodie und Rhythmus gebannt. Immer schneller und schneller drehten sie sich und der Sog der Essenz an jeder Einzelnen von ihnen war enorm. Cat hatte das Gefühl, jeden Moment zerbersten zu müssen.
    Wie viel Essenz braucht dieses verfluchte Ritual denn noch? Sie werden uns alle umbringen!
    Mit einem Ruck kamen alle gleichzeitig zum Stehen. Jede Wicce hatte sich vor den eigenen spitz zulaufenden Linien aufgebaut. Wellen der Kraft brachen die Dämme. Die gewobene Essenz hielt sie in der vorbestimmten Form. Rasend schnell entzündeten sich die Linien, hin zur Mitte, hin zum Dunkel. Laut knisternd entflammte das Magische Feuer im Zentrum des Gebildes. Blau flackerten seine Zungen durch die Nacht.
    Stillstand.
    Alles um sie herum war eingefroren. Als habe man auf die Pausetaste gedrückt.
    Katharina hatte so etwas noch nie erlebt. Das war nicht normal für eine Vision!
    Überrascht bemerkte sie, dass sie sich frei bewegen konnte, ohne die Vision zu beeinflussen.
    Im selben Augenblick wandte sich eine der Frauen neben ihr um und griff nach ihrem Arm.
    Cat schrie erschrocken auf und wollte sich losreißen, da flüsterte die andere: „Tanz, Tanz, Hexentanz.“
    Das ist dieselbe Stimme wie vorhin in meinem Kopf!
    Die freie Hand der Frau griff in ihre Robe, zog ein Pergament hervor und warf es mit einer ausholenden Bewegung ins Feuer. Die erstarrten blauen Flammen beleuchteten in einem schaurigen Licht merkwürdige Schriftzeichen.

    Dann wandte sie sich wieder zu Katharina um. Sie drückte ihr den Zeigefinger auf die Stirn und sagte nochmals eindringlich: „Tanz, Tanz, Hexentanz!“
    Und die Vision endete.
    „Habt ihr das gesehen? Konntet ihr die Vision verfolgen?“
    „Ja, haben wir“, bestätigte Flint.
    Er sah Cat

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