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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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an wie dein Bruder.“
    Das Gespräch wurde nicht mehr ergiebiger und so beschlossen sie schließlich, dass jeder auf eigene Faust seinen Fährten nachgehen und man sich am nächsten Abend noch einmal treffen würde.

Kapitel 32
    Mit einem lauten Knall flog die Tür auf und Cendrick platzte in den Speisesaal. Seine Miene ließ jeden fröhlichen Impuls bei seinen Kommilitonen gefrieren, die gerade beim Mittagessen saßen.
    Als er an ihrem Tisch ankam, beugte er sich vor und wisperte so leise wie möglich: „Es geht um Cat! Sie hat nicht auf uns gewartet! Sie hat ein Schlafmittel genommen!“
    Die Panik in seinen Augen sprach Bände.
    Flint war bereits von seinem Stuhl aufgesprungen und jagte, dicht gefolgt vom blonden Hetaeria Magi, aus dem Raum. Der Rest kam – aus Rücksicht auf Linda – in kurzem Abstand nach. Gemeinsam stürzten sie in Katharinas Zimmer.
    Das Medium lag im Bett. Regungslos.
    „Wie konnte das passieren? Ich dachte, du bist bei ihr!“, brüllte Flint Cendrick an.
    „Halt die Klappe, klar?! Jemand könnte dich hören!“
    „Ist mir scheißegal!“
    Cendrick versetzte dem Geisterseher einen kräftigen Stoß. Dieser schlug nach dem Magier, verfehlte ihn jedoch. Mit voller Wucht prallten beide aufeinander und stürzten zu Boden. Ein Gerangel entbrannte.
    „Hört auf, ihr zwei! Sofort aufhören! Valerian, tu doch was!“
    Linda hatte sich flehend an ihn gewandt.
    „Es nützt Katharina gar nichts, wenn ihr wütend aufeinander einprügelt!“, sagte sie streng.
    „Wir brauchen dich jetzt, Flint. Und dich auch, Cendrick. Wenn wir ein neues Ritual machen, dann müssen wir wieder zu fünft sein“, ergänzte Graciano mit seiner salbungsvollen Stimme.
    „Genau, also reißt euch mal am Riemen!“, beendete Valerian den Vortrag.
    „Leute?“
    Etwas in Lindas Stimme rief nach Aufmerksamkeit und ließ alle sich zu ihr umdrehen.
    „Sie liegt nicht im Koma! Ihr Geist und ihr Körper sind immer noch eins. Sie erlebt eine ganz gewöhnliche Vision.“
    „Bist du dir sicher?“
    „Wie kannst du das wissen?“
    Cendrick und Flint hatten beinahe gleichzeitig gesprochen.
    „Ja, ich bin mir sicher. Ich weiß es, weil ihre Aura ganz gewöhnliche Farben hat. Nicht wie beim letzten Mal. Wir müssen nur abwarten, bis sie die Vision zu Ende gesehen hat, dann wird sie ganz normal aufwachen.“
    In ihren Worten schwang ein leises Hoffen mit. Cendrick sah sie zweifelnd an. Flint sorgenvoll – ehe er wieder den Kopf senkte.
    „Danke, Linda“, murmelte er kaum hörbar.
    „Kein Problem“, antwortete sie ebenso leise.
    Alle versuchten, es sich so bequem wie möglich zu machen, aber mit nur einem Schreibtischstuhl, einem Schreibtisch und einem bereits belegten Bett war das schwer. Erst jetzt fiel Valerian auf, wie viel Platz Cat hatte.
    Wie kommt das? Sind die Studentenzimmer nicht alle gleich groß?
    Dann bemerkte er jedoch, warum dieses so groß wirkte: Die Räume waren tatsächlich gleich groß, aber Katharina bewohnte dieses Zimmer ganz alleine.
    Boah, bekommen die Mädels etwa Einzelzimmer? UNFAIR!
    Doch dann kam ihm Lindas „charmante“ Mitbewohnerin in den Sinn – Tamara – und es schüttelte ihn.
    „He, Cendrick, warum hat deine Schwester diesen Raum für sich alleine?“, fragte er den blonden Magier.
    Der Angesprochene runzelte die Stirn.
    „Wie sollten wir wohl sonst erklären, warum sie nachts wie tot im Bett liegt?“
    „Oh … ach so … verstehe. Und wie … habt ihr das organisiert?“
    Cendricks Augen wurden schmal und es war klar, dass er nicht mehr antworten würde.
    „War ja bloß ’ne Frage!“
    Der Unsterbliche hob abwehrend die Hände.
    Die Zeit verging schleichend langsam. Wie lange saßen sie wohl schon schweigend in diesem Raum? Eine Stunde? Zwei? Valerian konnte es nicht mit Sicherheit sagen, auch wenn er nun fast jede Minute auf seine Uhr sah.
    Mathe ist eben nicht jedermanns Stärke …
    Plötzlich flogen Cats Augen auf, mit einem Ruck war sie aus dem Bett und schoss förmlich an ihnen vorbei ins Badezimmer. Von drinnen konnten sie Würgelaute hören.
    Uargh, ist das widerlich! Sei froh, dass du ein Unsterblicher bist, Alter. Da musst du dir diesen Mist nicht antun.
    Flint war ebenfalls aufgesprungen und goss ein Glas Wasser ein, das er ihr hinhielt, als sie nach einigen Minuten wieder aus dem Bad kam.
    „Danke“, wisperte sie. Ihre Haut war aschfahl und ihre Hände zitterten.
    Flint führte sie bereits wieder zum Bett, ehe Cendrick auch nur auf die Idee kam, irgendwelche

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