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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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ist so enttäuscht. Ich hab’s total vermasselt. Und wie sollen wir dann die …« Sie wandte sich ab, aber er sah noch, wie ihr eine Träne über die geschundene Wange lief.
    … Arztrechnungen bezahlen.
Rechnungen, die nach dem Tod von Rileys Mom übrig geblieben waren. Nach dem, was Paul ihm erzählt hatte, kamen sie gerade so über die Runden. Deshalb lebten sie in einer schäbigen Wohnung, die früher einmal ein Hotelzimmer gewesen war, und deshalb hatte Riley es so eilig, ihre Ausbildung abzuschließen. Deshalb musste Paul jeden Auftrag annehmen, den er kriegen konnte. Er musste Geld verdienen, obwohl es ihn Zeit kostete, die er sonst mit seinem einzigen Kind hätte verbringen können.
    Eine unbehagliche Stille breitete sich zwischen ihnen aus, während Beck sich auf den Verkehr konzentrierte. Was würde der Abend wohl noch bringen? Dämonenfänger misstrauten Veränderungen, und ein Mädchen in ihren Reihen zu haben ging einigen von ihnen gewaltig gegen den Strich. Riley musste sich aussprechen und ihre Schuldgefühle vor dem Treffen ablegen, oder man würde sie bei lebendigem Leibe zerfleischen.
    Nachdem er einen verrosteten Mini Cooper angehupt hatte, der ihn geschnitten hatte, nahm er die Abzweigung in die Innenstadt. Auf der Kreuzung vor ihnen herrschte ein einziges Durcheinander aus Fahrrädern und Motorrollern. Ein Mann schob einen Einkaufswagen voll alter Reifen. Ein anderer lief auf Inlinern. Seine Haare wehten hinter ihm her, und er glitt durch den Verkehr wie ein Schnellläufer. Heutzutage benutzten die Leute alles Mögliche, um durch die Stadt zu kommen. Bei den wahnsinnigen Benzinpreisen lohnten sich sogar Pferde wieder.
    Das größte Problem war die Leere oberhalb der Kreuzung: Die Verkehrsampeln waren verschwunden.
    »Wenn das so weitergeht, wird es bald keine einzige verdammte Ampel mehr in der Stadt geben«, beschwerte sich Beck.
    Die meisten waren von Metalldieben gestohlen und an Schrotthändler verscherbelt worden. Man brauchte schon einigen Mumm, um mitten in der Nacht da hochzuklettern und die Dinger abzumontieren. Hin und wieder rutschte ein Dieb ab und endete, begraben unter einem Haufen Metall, als Fettfleck auf der Straße.
    Wie bei so vielen anderen Dingen drückte die Stadt bei den Diebstählen ein Auge zu. Die Verantwortlichen sagten, die Kommune könne es sich nicht leisten, jede gestohlene Ampel zu ersetzen. Es gäbe zu viele andere Dinge in dieser bankrotten Metropole mit über fünf Millionen Seelen, um die sie sich kümmern müssten.
    Beck holte beinahe einen Idioten vom Moped und schaffte es endlich über die Kreuzung. Er umklammerte das Lenkrad viel fester, als nötig gewesen wäre.
    Sprich mit mir, Mädel. Du kannst das nicht allein durchstehen.
    Riley klappte die Sonnenblende herunter und starrte in den gesprungenen Spiegel.
    »O mein Gott«, sagte sie. Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie sie vorsichtig die grünen Stellen berührte, wo die Dämonenpisse ihre Haut verfärbt hatte.
    »Das ist in ein paar Tagen wieder weg«, sagte Beck und versuchte, aufmunternd zu klingen.
    »Es muss morgen Abend weg sein. Ich muss zur Schule.«
    »Sag ihnen doch einfach, dass du Dämonen fängst. Das wird ihnen imponieren.«
    »Falsch! Der Trick ist, sich anzupassen, Beck, und nicht zu leuchten wie ein verstrahlter Frosch.«
    Er zuckte die Achseln. Er hatte sich nie angepasst und begriff nicht, warum das so wichtig sein sollte. Aber vielleicht war das bei Mädchen anders.
    Riley wandte sich erneut dem Spiegel zu und begann, die Knoten in ihren Haaren zu entwirren. Tränen traten ihr in die Augen, als sie die langen Strähnen mit einem Kamm bearbeitete. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder halbwegs vorzeigbar aussah. Sie legte etwas Lipgloss auf, aber offensichtlich kam sie zu dem Schluss, dass es nicht zu dem fleckigen Grün passte, und wischte es mit einem Papiertuch wieder ab.
    Schließlich sah sie zu ihm hinüber und holte tief Luft.
    »Ich hätte … den Eingang zum Raum mit den seltenen Büchern mit Weihwasser behandeln sollen. Damit der Dämon, als er entwischte, auf keinen Fall da reingekommen wäre.«
    »Stimmt haargenau. Dass du diesen Raum nicht geschützt hast, ist der einzige Fehler, den ich sehe. Ein guter Fänger wird man vor allem, wenn man aus seinen Fehlern lernt.«
    »Als ob
du
was gelernt hättest«, sagte sie schnippisch.
    »Schon möglich, aber ich bin nicht derjenige, der heute Abend von der Zunft ’ne Abreibung kriegt.«
    »Danke. Das hätte

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