Die Daemonin des Todes
Dämon zu helfen, aber überall loderten Flammen, und sie waren so hell, dass das Triumvirat Schatten in alle Richtungen warf.
Im Zentrum der Lichtung, am Fuß des riesigen Scheiterhaufens, schlug Angel mit einem dicken brennenden Ast auf die Köpfe der Drei-die-eins-sind ein. Xander - natürlich war es nicht wirklich Xander, sondern nur sein Körper - holte mit einem großen Stein aus und warf ihn nach dem Dämon. Zwar zeigten ihre Attacken keine Wirkung, doch immerhin verschafften sie ihnen etwas Zeit.
Und Zeit war genau das, was sie brauchten.
Buffy verfolgte, wie Cordelia - die ebenfalls nicht mehr sie selbst war - die Stricke zerriss, mit denen Tergazzis Freundin Queenie und eine andere Frau unweit vom Fuß des Scheiterhaufens angebunden waren. Veronique stand auf der anderen Seite, hinter dem Dämon, und hatte sie deshalb bis jetzt noch nicht entdeckt.
Weiter so, Cor, dachte Buffy. Dann fiel ihr wieder ein, dass es gar nicht Cordelia war, und das verstärkte eine Befürchtung, die sie nicht laut auszusprechen wagte. Die Befürchtung, dass Tergazzi Recht gehabt hatte und die Toten die Körper ihrer Freunde nicht wieder hergeben würden, wenn alles vorbei war.
»Darüber kannst du dir Sorgen machen, wenn du den Sieg in der Tasche hast, Summers«, murmelte sie vor sich hin und stürzte sich dann auf den vierten Vampir.
Er sah sie kommen. Doch das nützte ihm nichts. Einen Herzschlag später war er nur noch eine Aschewolke, die vom Inferno verschluckt wurde.
Als sie sich wieder umdrehte, war Lucy Hanover da.
Gut gemacht, lobte der Geist. Du bist eine viel bessere Kämpferin als ich.
»Ist es soweit?«, fragte Buffy.
Lucy nickte.
Buffy rannte auf die Lichtung und geriet dabei für einen Moment in gefährliche Nähe der Schatten des Triumvirats. Cordelia hatte mehr als Glück gehabt, doch Buffy würde sich nicht allein auf ihr Glück verlassen. Sie hielt sich von den Schatten fern und bereitete sich auf den Angriff des Dämons vor. Für eine Sekunde bezweifelte sie erneut, dass der Plan funktionieren würde. Es war ihr Kampf; sie war die Jägerin. Sie konnte es einfach nicht über sich bringen, das Heft aus der Hand zu geben.
Aber welche Wahl hatte sie?
Angel war da. Er rannte auf sie zu. Auf der anderen Seite der Lichtung, als Silhouetten vor dem Feuer, sah sie Giles und Tergazzi. Links von ihr pfählten Willow und Oz den letzten von Veroniques Vampiren und liefen dann ebenfalls zu Buffy.
In der Mitte der Lichtung schwebte die schimmernde Geistergestalt von Lucy Hanover.
Jetzt!, schrie der Geist.
Lass mich rein, flüsterte eine verlorene Seele in Buffys Kopf.
In Ordnung, seufzte sie.
Angel sah Buffy zu Boden sinken. Einen Moment später stand sie unbeholfen wieder auf, und er wusste, dass sie wie Xander und Cordelia geworden war, Wirtin eines der Geister, die in diesem Wald spukten. Sie waren jetzt alle besessen; während ihre Seelen in die Tiefen ihres Unbewussten gesunken waren, hatten die zornigen Toten ihre Körper übernommen.
Er machte sich Sorgen um die möglichen Konsequenzen. Lucy Hanover war zu ihren Lebzeiten eine Jägerin gewesen, doch jetzt war sie ein Gespenst. Sie hatte diese Geister gegen das Triumvirat zu Hilfe gerufen, und angeblich ging es den Toten nur darum, ihre geliebten Hinterbliebenen zu beschützen. Aber es gab keine Garantie dafür.
Normalerweise hätte Angel gegen den Plan protestiert, aber es war Buffys Idee gewesen.
»Ich hoffe, du hast Recht«, murmelte er, als er verfolgte, wie die anderen Besessenen - Oz, Willow und Giles - sich ebenfalls wieder aufrichteten.
»Mann, was für ein gespenstischer Anblick.«
Angel wirbelte kampfbereit herum, doch es war nur Tergazzi. Er hatte keine sterbliche Seele, und Angel war tot, sodass ihnen vom Triumvirat keine Gefahr drohte - abgesehen von den üblichen körperlichen Blessuren.
Der Dämon kreischte und stieß mit seinen drei Köpfen nach ihnen. Angel und Tergazzi warfen sich zur Seite.
Vielleicht habe ich die Gefahr körperlicher Blessuren ein wenig unterschätzt, dachte Angel.
Eisige Kälte durchdrang Buffy, während sie in die Tiefe sank, ins endlose Grau des Vergessens.
Nicht fertig. Ich war noch nicht fertig.
Ich war unfertig.
Es gab kein strahlend weißes Licht; es gab keine geliebten Verwandten, die sie mit ausgestreckten Händen erwarteten. Die Leere war ohne Form; niemand sonst war dort; sie war allein im endlosen Nichts. Allein mit ihrer ungeheuren Trauer.
Ich bin tot, innerlich und äußerlich, dachte
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