Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
Vom Netzwerk:
angezogen war. Kein Wunder, daß sie auf seine Rufe nicht reagierten. In dem Nieselregen mußten sie ihn in Rock und BH für ein Mädchen halten.
    Er brüllte erneut: »Hört mal, ihr verfluchten Kuhtreiber! Ihr habt die falschen Viecher am Strick! Haltet an und hört zu, oder ihr werdet bedauern, daß euer Va ter ein Liebesleben hatte!«
    Die Reiter hielten an.
    »So redet kein Lyru«, sagte einer von ihnen. Dave erkannte ihn als Sergeant Piron. »Da habt ihr verdammt recht«, sagte er, »das ist bestes altes Texanisch, ihr räudigen Kojoten!«
    »Das ist doch nicht etwa Old Dave Hull«, sagte Pi ron, »du bist aber auch angezogen, als wär’ste vom anderen Ufer, Dave!«
    »Mach die Leinen los und klopf’ keine Sprüche, Sergeant.«
    Piron und sein Begleiter ritten grinsend auf sie zu. Dave lockerte die Schlinge und warf das Lasso von sich. Dann half er Lori, sich zu befreien. »Wer nahm diesmal wen gefangen?« fragte der Sergeant. Seine Hand hing wie zufällig über der Pistole.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte Dave, »sie kommt freiwillig mit uns zurück. Ich war im Inneren des Raumschiffes. Habt ihr meine Nachricht noch mitgekriegt?«
    »Bloß den Rest, und dann Dauerton. Der Funker ist im Bau und wiederholt gerade ein paar Bestimmungen über Schlafen im Dienst. Was war denn los, Dave?«
    »Laß uns zurückreiten, ich erzähl’ es dir unterwegs.«
    »Schön«, sagte Piron und grinste erneut, »aber ihr seid beide so niedlich, daß ich mich nicht entscheiden kann, mit wem ich lieber mein Pferd teile.«
     
    Dave Hull war in die unauffälligere, aber weniger entehrende Uniform der Texas-Legion geschlüpft und beugte sich über eine große Landkarte, die Sam Buckskin über seinem Schreibtisch angebracht hatte.
    »Hier ist es ungefähr, glaube ich«, sagte Dave und legte seinen Finger auf die Karte, »in dem Tal zwi schen den Hügeln.«
    »Ein guter Fleck«, sagte Buckskin, »ein Platz, wo sich die Füchse gute Nacht sagen. Weit entfernt von allen Wegen. Dort hätte sie niemand überrascht.«
    »Woher wußtest du, wo das Schiff lag, Lori?« fragte Dave das Mädchen. Sie stand neben ihm und starrte angestrengt auf die Karte, als würde sie sich fragen, was diese Karte mit der geographischen Wirklichkeit zu tun hätte. »Du gingst darauf zu, als führest du auf einer Straße.«
    »Ich sah es aus der Luft, bevor mein Flugzeug abstürzte«, sagte sie einfach.
    »Wohl so ’ne Art sechster Sinn«, bemerkte Buck skin, »nach allem, was vorgefallen war, so einfach seiner Nase nachzugehen?«
    »Lori ist eine erstaunliche Person, in verschiedener Hinsicht«, sagte Dave, »mit ihr auf unserer Seite wäre es leicht, eine fünfte Kolonne aufzubauen, um die anderen Lyru von den Alten wegzuholen.«
    »Schätze, Sie bleiben bei Ihrem Zeitungskram«, schlug Buckskin trocken vor, »und überlassen mir die Strategie.«
    »Ja, Sir«, sagte Dave.
    »Wir sind noch mit niemandem im Krieg«, sagte Buckskin, »wir müssen nur das Tuckenland wissen lassen, daß ein zweites Raumschiff hier gelandet ist. Niemand außer Ihnen und dem Mädchen scheint sie gesehen zu haben.«
    »Es läßt sich leicht beweisen, daß es dort ist, wenn Sie mir nicht glauben.«
    »Beruhigen Sie sich, junger Mann, ich habe nicht gesagt, daß ich Ihnen nicht glaube. Es hat keinen Sinn, würde ich sagen, die Vereinigten Staaten von Amerika über etwas zu alarmieren, was Sie nicht wissen. Wir sagen Washington, was los ist – in einer verschlüssel ten Botschaft –, und sehen mal, was für Ideen die Leute dort so haben. Möglicherweise haben sie etwas auf der Pfanne, was durch einseitige Aktionen hier gestört würde. Wir sind nicht die Armee der Republik Texas, egal, was einige Texaner annehmen, wir sind nur die Staatenpolizei, und niemand hat uns bisher auf den Plan gerufen.«
    »Viel Zeitungsarbeit werd’ ich aber nicht haben, wenn das alles top-secret ist.«
    »Das bleibt auch wohl besser noch eine Weile so, mein Sohn«, sagte Buckskin, »aber laß die Zeitung wissen, daß du nicht nur wegen der guten Luft hier draußen bist.«
    Dave versuchte zu argumentieren, daß die Alten wußten, daß er von ihnen wußte, und daß eine Zensur nur ihnen zugute kam, aber Buckskin blieb fest.
    »Ich bin ein bißchen enttäuscht, Sam, wirklich, ich dachte, dies Ding wäre wichtiger, als du es erscheinen läßt.«
    Das Gesicht des älteren Mannes verzog sich zu ei nem Grinsen. Er zwinkerte mit den Augen.
    »Du hast zuviel von meiner Publicity gelesen, Jun ge, und ich glaube,

Weitere Kostenlose Bücher