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Die denkenden Wäler

Die denkenden Wäler

Titel: Die denkenden Wäler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Überraschung. »All eure kleinen Himmelsboote sind zerbrochen und das große . . . auch. Eure kleinen Waffen sind tot, und eure Wände und Netze. Der Sturmtreter hat ihnen das Leben genommen. Jetzt wird der Wald zu euch kommen.«
    Hansen sah ihn bedauernd an. »Nein, Losting, du irrst. Ihr habt das zwar geschickt gemacht, und beinahe hättet ihr es sogar geschafft. Aber wir haben genügend Lebensmittel und bekommen jede Nacht Wasser vom Himmel. Ich weiß, wie schnell dieser Wald wächst. Vielleicht bedeckt er die Station, ehe unser nächstes Schiff eintrifft. Es stimmt, daß unser Shuttle nicht mehr fliegen kann, aber sein lebenerhaltendes System funktioniert noch und die Sendeanlage auch. Ich glaube nicht, daß diese Gassackprismen zurückkommen werden, und ich glaube auch nicht, daß uns sonst etwas angreifen wird, was einen Schiffsrumpf durchdringen könnte. Dieser Wald kann uns unter einer grünen Lawine begraben, aber unser Notsignal wird dennoch empfangen werden. Ihr habt es fertiggebracht, daß einige Leute viel Geld verloren haben, und ihnen viel Mühe bereitet. Das wird sie nicht freuen. Aber sie werden diese Station wieder aufbauen, von vorne beginnen, wegen des Unsterblichkeitsextrakts. Du kannst dir gar nicht vorstellen, welche Mühe die Menschen auf sich nehmen werden, um sich ihn zu beschaffen. Wir werden nicht dieselben Fehler noch einmal machen. Wir werden auf der anderen Seite dieses Planeten neu bauen, weit von eurem Stamm entfernt. Der neue Außenposten wird Luftpatrouillen haben, dreimal so viele Kanonen, viel größere, mit unabhängi-gen Energieanlagen, und wir werden eine viermal so breite und zweimal so tiefe Lichtung freibrennen.
    Nein, wir werden nicht dieselben Fehler ein zweites Mal machen. Du bist ein tapferer Mann, Losting, aber du bist geschlagen. Schade. Ich wäre lieber dein Freund gewesen.« »Gra . . . räuber . . .«, flüsterte Losting. Erlag in einer
    riesigen Blutlache, seine Gliedmaßen begannen
    unkontrolliert zu zittern.
    Hansen beugte sich über ihn. »Was? Ich habe nicht ge-hört . . .«
    »Alles würdet ihr stehlen«, keuchte der Jäger und bäumte sich ein letztes Mal auf. »Selbst die Seele eines Menschen, selbst den Duft einer Blume. Ihr ...» Er fiel zurück und starrte mit glasigen Augen durch die zerstörte Kuppel in den nächtlichen Himmel.
    Hansen schüttelte langsam, traurig den Kopf. »Ich verstehe euch nicht, Losting. Ich weiß nicht, ob wir einander je verstehen könnten.«
    Er schüttelte immer noch den Kopf, als ihm der Jacaridorn aus Borns Bläser in den Hals drang.
    Es war schnell vorbei. Ruumahum tötete die beiden, die sich über Geeliwans Leiche beugten. Borns Axt erledigte Cohoma, ehe der die Pistole ziehen konnte.
    Der Jäger hackte mehr, als notwendig war, auf die gestürzten Riesen ein. Auch als der größte Teil ihres Blutes bereits aus ihren Adern geronnen war, hackte er noch auf sie ein, bis seine Wut endlich aufgezehrt war. Erschöpft taumelte er neben dem Mann zu Boden, den er auf der ganzen Welt am meisten gehaßt hatte. Ruumahum schnüffelte an Geeliwans Flanke, aber für den gefallenen Pelziger gab es keine Hoffnung mehr. Er war nicht unverletzlich. Logans Strahl hatte das Gehirn getroffen. Ein dünner, grüner Faden rann aus einer Ader am Schädel und besudelte seinen Pelz . . . Das Gesicht des sterbenden Jägers war von einem Schmerz verzerrt, der nicht nur physisch war. »Kein Glück . . . nicht für Losting. Du . . . siegst immer, Born. Du bist mir immer einen Ast voraus, ein Wort, eine Tat. Das . . .ist nicht fair, nicht fair. So viel Tod . . . warum?«
    »Das weißt du doch, Jäger«, murmelte Born. »Es gab eine Krankheit, einen Parasiten, der neu auf die Welt gekommen war. Es kam uns zu, ihn auszuschneiden. Er hätte das Heim getötet. Du hast das Heim gerettet, Jäger.« Seine Stimme brach. »Ich liebe dich, mein Bruder.«
    Born saß da und beschwor feierliche Bilder für sich herauf, während Ruumahum auf seinen Hinterbeinen kauerte und mit dem weinenden Himmel trauerte. So verharrten sie, bis die Zeit einen neuen Tag und Licht brachte.
    Die erste Welle von Kabbls, Kriechpflanzen, Fom und Luftschößlingen kroch bereits über die einstmaligen Ränder der Lichtung, als Born und Ruumahum sich auf den Weg machten.
    Zwei Leichen, ein Mensch und ein Pelziger, waren auf Ruumahums breitem Rücken befestigt. Die Vorstellung, mit einer solchen Last bis zum Heim zurückzukehren, war absurd. Es würde ihren Weg verlangsamen, sie behindern,

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