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Die denkenden Wäler

Die denkenden Wäler

Titel: Die denkenden Wäler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gerade wehrlos. Mamula hat einen Transformator gefunden, der nicht angeschlossen war, und hat die Kühlanlagen für die Krankenstation an die Batterien gehängt. Und Notrationen haben wir auch eine ganze Menge.« » Fernmeldeeinrichtung ? «
    »Die ist leider hin. Aber die Anlage im Landeboot funktioniert noch.«
    »Ein Jammer, daß es ein Landeboot ist und kein Aufklärer. Wann ist das nächste Versorgungsschiff fällig?« »In zweieinhalb Wochen, Sir, planmäßig.«
    Hansen nickte und ging durch die nächste Tür auf den Balkon hinaus, der auch die Station umgab. »Zweieinhalb Wochen«, wiederholte er, stützte sich auf das Geländer und blickte zu der fernen grünen Wand hinüber. Dann ließ er seinen Blick nach unten zu den grünbraunen Baumspitzen schweifen.
    »Zweieinhalb Wochen für eine komplett ausgestattete Station, die konstruiert ist, um selbst den Angriff einer Commonwealthfregatte abzuwehren, zweieinhalb Wochen, um die Belagerung durch zwei Eingeborene in
    Lendentüchern zu überstehen, den Bastarden von
fehlgeleiteten Kolonisten, die zu religiösen Fanatikern
geworden sind!«
»Ja. Sir.«
    Hansen wirbelte herum, als er die Stimme hinter sich hörte, und brüllte den Neuankömmling an. »Glauben Sie, Ihre Leute werden damit fertig, Cargo? Oder meinen Sie, daß wir unterlegen sind ?!«
    Cargo richtete sich auf und schlug die Hacken zusammen. »Ich muß mit dem zurechtkommen, was ich habe, Sir, genauer gesagt, dem besten Personal, das die Firma kaufen konnte.« Was er damit sagen wollte, war klar: es gab gewisse Dinge, die selbst die Muttergesellschaft nicht käuflich erwerben konnte. »Ich könnte einen Ausfall vorbereiten, Sir, wenn Sie das wünschen. Wir könnten die Umgebung absuchen bis . . .«
    »Ach, hören Sie doch auf, Cargo«, murmelte Hansen. »Ich brauche auch kein Opferlamm. Ihr Selbstmord nützt niemandem etwas. Sie könnten die ja nicht einmal von der übrigen Fauna unterscheiden. Die würden ihre Leute einen nach dem anderen weg-putzen, oder sich einfach im Hintergrund halten und warten, bis der Wald Sie erledigt hat.« Er wandte sich wieder dem smaragdfarbenen Ozean zu. »Ich kann mir immer noch nicht zusammenreimen, was sie zu solcher Gewalttätigkeit veranlaßt hat. Freilich, der Wunsch zu entkommen, uns Ärger zu bereiten, sicher, aber ein Gegenangriff ? Sie müssen verdammt zuversichtlich sein, oder schrecklich wütend. Ich weiß, daß Born unsere Absichten hier mißbilligt, aber er machte keinen
    mörderischen Eindruck auf mich; wir übersehen hier irgend etwas. Ich würde gerne noch einmal Gelegenheit haben, mit ihm zu reden, einfach, um herauszufinden, womit wir ihn so gereizt haben.«
    »Ich hätte gerne Gelegenheit, ihm den Hals abzuschneiden«, erwiderte Cargo.
    »Hoffentlich bekommen Sie die, Cargo. Aber ich würde mich auch nicht darauf verlassen, daß Sie ihn sehen, bevor er Sie entdeckt.«
    Cargos Haltung lockerte sich, nicht aber seine Stimme. »Sir, ich habe dreißig Jahre in den Streitkräften des
    Commonwealth gedient, ehe mir klar wurde, daß das dreißig vergeudete Jahre waren. Jetzt bin ich seit vier Jahren als Leiter der Sicherheitsabteilung bei der Firma. Wenn mir dieser Knirps unter die Hände kommt, können Sie Ihr Verwaltungsdiplom darauf wetten, daß ich ihm den Hals breche, ehe er mich auch nur berührt.«
    »Ich wette einen viel größeren Einsatz, Sal.« Er blickte zum Himmel. »Das wird wieder ein heißer . . . Mutter Gottes, was ist das denn?«
    Cargo wandte den Kopf und blickte in das schwache Blaugrün des südlichen Himmels. Langsam näherten sich drei träge dahintreibende Silhouetten der Station. Jede von ihnen war halb so groß wie der ganze Bau.
    »Funktionieren noch irgendwelche Geschütztürme?« »Nein, Sir«, erklärte Cargo, ohne den Blick vom Himmel zu wenden. »Aber die Gewehre haben wir noch.«
    »Bringen Sie sie in die Kuppel. Lassen Sie ein paar Leute unten, um die Stützstämme zu beobachten, und schaffen Sie das restliche Personal nach oben. Der Baum mit dem Tunnel soll ebenfalls weiter bewacht werden. Ich möchte keine Überraschungen aus der Richtung, während wir mit dem da beschäftigt sind. Los!«
    Rufe und Schreie hallten durch die beschädigte Station. Jeder, der noch eine funktionsfähige Handwaffe besaß, sollte sich in der Kuppel melden. Alle begriffen, die drei Photoidenschweber machten keine Anstalten, sich zu verstecken.
    Logan und Cohoma gehörten auch zu denen, die sich unter den Polyplexalumscheiben drängten. Drei

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