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Die denkenden Wäler

Die denkenden Wäler

Titel: Die denkenden Wäler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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suchen.
    Ruumahum wandte seine Aufmerksamkeit erneut den Menschen zu und überlegte, wie glücklich er sich doch preisen konnte, einen so interessanten und so wenig vorhersehbaren Menschen wie Born zu haben. Und jetzt war da dieses Ding, das sie morgen suchen gehen würden. Nun, wenn die Welt sich morgen verändern sollte, dachte er und gähnte erneut, so war es besser, dieser Veränderung ausgeschlafen entgegenzutreten. Er rollte sich zur Seite, zog den Kopf zwischen die Vorder und die Mittelpfoten und begab sich sofort und friedlich ins ersehnte Land des Schlafes.
    Born wollte, noch bevor die Morgennebel sich gehoben hatten, losziehen, aber Leser und die anderen wollten davon nichts hören. Losting musterte den Urheber einer solch lächerlichen gefährlichen Idee voll Mitgefühl. Jemand, der auch nur in Betracht zog, sich noch während der Nebel aus dem sicheren Schutz des Heimbaumes zu begeben, wo doch niemand sehen konnte, was vielleicht im Hinterhalt lauerte, mußte wirklich verrückt sein.
    Ihre Expedition bestand aus zwölf Teilnehmern sechs Männern und sechs Pelzigern. Die Menschen gingen hintereinander durch die Baumwege, während die Pelziger über, neben und unter ihnen ausschwärmten und damit einen Schutzschild um sie bildeten. Born und Leser gingen an der Spitze, während Losting sich erboten hatte, die Nachhut zu übernehmen. Losting sah diese Expedition mit gemischten Gefühlen und war bemüht, sich von ihrem Urheber Born so fern wie möglich zu halten. Außerdem war Losting trotz der Abneigung, die er für Born wegen dessen Interesse an Geh Hell empfand, intelligent genug, um Borns Fä-higkeiten zu erkennen. Und so war es durchaus richtig, daß Born die Spitze der kleinen Gruppe übernommen hatte. Aber, beruhigte sich Losting selbst, Verrückte sind immer schlau. Ihr Weg durch die Verästelungen der sonnigen Dritten Etage war schnell und ohne Unterbrechungen zurückgelegt. Nur einmal verursachte ein warnendes Murren zur Linken ihres Pfades und unter ihnen die Gruppe dazu, innezuhalten und die Bläser schußbereit zu machen. Taandason, von dem die warnenden Geräusche ausgegangen waren, kam kurz darauf auf dem Kabbl herangerannt, der parallel zum Weg der Menschen verlief. Sein Atem ging vor Ärger etwas schneller. »Braune Vielbeine«, meldete der Pelziger. »Ein Jagdpaar. Sie haben mich gesehen, und sie hat gespuckt, aber ihr Begleiter hat sich umgedreht. Jetzt weg.« Der Pelziger wandte sich um, sprang auf einen tiefer liegenden Ast und verschwand im Unterholz. Leser nickte befriedigt und winkte der Kolonne, weiterzugehen. Dorne wurden in die Köcher zurückgesteckt, Tanksamen in die Taschen.
    Ein einzelnes braunes Vielbein würde nicht zögern, zwei oder drei Menschen anzugreifen, überlegte Born. Und ein Jagdpaar würde fast alles angreifen, was es in der Waldwelt gab. Aber eine Gruppe von Menschen und Pelzigem in solcher Zahl würde selbst die größten Räuber des Waldes zögern lassen, ehe sie angriffen. Ob freilich ein Dämon ähnlich denken würde, blieb abzuwarten.
    Sie mußten sich jetzt dem Ort nähern. Born erkannte einen Blutbaum, dessen krugähnliche Blätter mit karminrotem Wasser gefüllt waren, das die Tanninsekretion der Pflanze erzeugte. Bald nachdem sie den Blutbaum passiert hatten, verspürten sie eine gleichmäßige Brise. Ein Murmeln erhob sich unter den Menschen. Innerhalb der Dschungelwelt gab es nur selten einen Wind, der gleichmäßig aus einer Richtung kam. Statt dessen gab es Luftzüge, die wie Schemen kamen und gingen, zwischen den Ästen und Stämmen wie Lebewesen dahinhuschten. Aber diese Brise war gleichmäßig und warm. So warm, überlegte Born, daß sie aus der Hölle selbst kommen könnte.
    Leser schwang beherzt und ausgiebig seine Axt und bannte alle bösen Geister der Umgebung in ihre Schlupfwinkel. Ein jeder zog sich seinen grünen Ümhang dichter um den Körper,
    um darunter Schutz zu suchen.
    Born gab seinen Gefährten mit einer Handbewegung zu verstehen, daß sie langsamer gehen und ausschwärmen sollten. Vor ihm schien die Welt plötzlich ihre Perspektive zu verändern. Er machte noch ein paar Schritte auf dem Kabbl, schob ein herunterhängendes Walohrblatt beiseite und rief den anderen zu, was er sah, wobei sich seine eine Hand krampfartig um eine Liane spannte. Ähnliche Rufe drangen aus der Nähe an sein Ohr, aber er war einen Augenblick lang wie gelähmt, nicht imstande, sich nach seinen Gefährten umzusehen.
    Kaum eine Handbreit von ihm entfernt war

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