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die Detektivin in Jeans

die Detektivin in Jeans

Titel: die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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sind auch kaum Polizeistreifen unterwegs. Aber, wo
genau ist er? Ich würde mit einem Taxi hinfahren...“
    „Daß der Junge uns das auch noch
antun muß!“ Frau Siegmund wischte sich über die Augen. „Vielleicht hatte das
Gespräch auch eine ganz andere Bedeutung? Wenn die beiden etwas miteinander
haben, dann wird Sandra Ingo doch nicht an die Polizei verraten“, wandte sie
verzweifelt ein.
    „Ich habe Sandra einmal dabei
erwischt, wie sie sich an unserem Schreibtisch zu schaffen machte“, sagte
Maria. „Wäre sie nicht rot geworden, als ich hereinkam, hätte ich mir nichts
dabei gedacht, schließlich muß sie oben saubermachen.“ Sie unterbrach sich. „Still!
Schlug da nicht eben eine Autotür zu?“ Maria lief zu einem der Fenster und
spähte hinaus. Doch die Straße lag leer und still.
    Ihre Mutter ging zum Tresen, um
sich einen Magenbitter einzuschenken. „Sie erwähnte Torsten“, erinnerte sie
sich. „Könnte es sein, daß sie mit diesen Holtkamps verwandt ist?“
    „Und daß sie sich an uns rächen
will, weil wir ihn in Untersuchungshaft brachten?“
    Maria ging ebenfalls zum
Tresen, nahm einen Stamper aus der Vitrine und hielt ihn ihrer Mutter zum
Einschenken hin.
    Frau Siegmund reagierte nicht
auf die auffordernde Geste. Sie hielt die Flasche fest und blickte ihrer
Tochter ernst in die Augen. „Es war unrecht von uns. Ich habe geahnt, daß sich
das rächen wird. Jetzt werden wir dafür bestraft. Wir hätten den Holtkamps das
nicht antun dürfen.“
    Maria wurde rot. „Wie meinst du
denn das?“ fragte sie auffahrend.
    „Ich bin stutzig geworden,
nachdem der Oberinspektor das letzte Mal hier war und den Tathergang noch
einmal rekonstruierte. Da war manches, was nicht nur den Beamten ungereimt
vorkam. Und als dann ihr beide, du und Ingo, euch so seltsam aufführtet...“
    „Was du nicht alles bemerkt
haben willst!“ unterbrach Maria sie wütend.
    Doch ihre Mutter fuhr unbeirrt
fort: „Ich habe am nächsten Tag mit Gerd darüber gesprochen. Da gestand er mir,
daß er dich und Ingo hinter dem Tresen stehen sah, bevor das Licht ausging.“
    „Er hat das gewußt? Und er hat
uns nicht verraten?“ stammelte Maria fassungslos.
    „Nein, aber er sorgt sich
ebenfalls um den jungen Holtkamp. Er war sehr erleichtert, als ich ihm
erzählte, daß der Haftrichter ihn mangels Beweisen aus der Haft entlassen
will.“
    Frau Siegmund fing an zu
weinen. „Weshalb hat Ingo das getan? Gerd will euch doch nichts wegnehmen! Ingo
hätte ihn totschlagen können. Das hat Gerd nicht verdient. Ihr wart von Anfang
an gegen ihn. Dabei hat er sich so um euch bemüht. Aber daß Ingo sich so
vergessen konnte!“ Frau Siegmund schluchzte. „Nun muß ich Gerd auch noch
gestehen, daß mein Sohn ein Benzindieb ist!“
    „Mutter! Ich war das! Ingo hat
Gerd nicht angegriffen!“ gestand Maria verzweifelt. „Ich war im Begriff, die
Tür zur Gaststube zu öffnen, um Geld fürs Taxi in der Kasse zu wechseln, da
stürzte Ingo in den Flur. Wir prallten fast zusammen. Ingo keuchte: ,Der Alte!
Halte ihn auf!* Ich dachte, die beiden hätten sich miteinander angelegt und
Gerd verfolgte Ingo, um ihn zu verprügeln. Da habe ich die Sicherungen
herausgedreht. Aber Gerd bekam mich im Dunkeln zu fassen. Da habe ich eine
Flasche ergriffen und sie Gerd auf den Kopf geschlagen. Es... Es tut mir leid,
Mutter!“
    Neben ihnen hatte sich,
unbemerkt von den beiden Frauen, die auf den Hof führende Tür geöffnet.
    „Guten Abend“, sagte
Oberinspektor Ruhwedel. „Fräulein Baumann, ich muß Sie bitten, Ihre Aussage auf
dem Polizeirevier zu Protokoll zu geben.“
    „Was wollen Sie hier? Das ist
eine Familienangelegenheit! Das geht Sie gar nichts an. Dafür dürfen Sie meine
Tochter nicht verhaften!“ stammelte Frau Siegmund in Panik.
    „Das ist richtig“, bestätigte
Ruhwedel, „es sei denn, Ihr Mann stellt einen Strafantrag.“
    Maria blickte ihre Mutter
flehend an.
    Frau Siegmund schüttelte den
Kopf.
    „Es handelt sich hier aber
außerdem um eine bewußte Irreführung der Polizei, die bedauerlicherweise zur
Verhaftung eines Unschuldigen führte. Und damit wird sich der Staatsanwalt leider
befassen müssen“, fuhr Ruhwedel ernst fort.
    Er wandte sich an Frau
Siegmund, die wie erstarrt wirkte. „Bitte, verständigen Sie Ihren
Rechtsbeistand. Ich habe leider noch eine andere unangenehme Nachricht für
Sie.“ Ruhwedel räusperte sich. Die Frau tat ihm leid.
    „Ihr Sohn wurde festgenommen.
Eine Polizeistreife hat ihn und zwei andere

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