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Die Deutschen

Die Deutschen

Titel: Die Deutschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Artur Müller
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nieder.
    6. Februar: Die Nationalversammlung tritt im militärisch besetzten und nach außen abgeschirmten Weimar zusammen und wählt Ebert für 4 Jahre zum Reichspräsidenten.
    8. Februar: Niederschlagung einer Arbeitslosendemonstration in Berlin durch Regierungstruppen. 12 Tote.
    11. Februar: Belagerungszustand in Hamburg.
    12. Februar: Blutige Zusammenstöße in Breslau. 17 Tote.
    13. Februar: Ebert ernennt eine Regierung unter dem Sozialdemokraten Scheidemann, die sich aus Vertretern der sozialdemokratischen und bürgerlichen Parteien zusammensetzt.
    15. Februar: Demonstrierende Arbeiter, Arbeitslose und Soldaten in Nürnberg protestieren gegen die Bildung »Weißer Garden«. Bei der Erstürmung des Generalkommandos gibt es zwei Tote.
    17.–22. Februar: Nach einem Angriff des Freikorps Lichtschlag auf Hervest-Dorsten, der 38 Tote fordert, treten die Arbeiter des Ruhrgebietes in den Generalstreik. Es kommt zu schweren Kämpfen: allein in Hamborn gibt es weit über 100 Tote.
    21. Februar: Der bayerische Ministerpräsident Eisner wird von dem Grafen von Arco-Valley ermordet. Generalstreik in München.
    24. Februar–10.März: Generalstreik in Mitteldeutschland – für die Verteidigung und Erweiterung der in der Novemberrevolution errungenen Rechte, für das Mitbestimmungsrecht in den Betrieben, für die Beibehaltung der Betriebsräte und gegen Noske. Es kommt zu blutigen Zusammenstößen der Streikenden mit den Truppen des Generals Maercker.

27. Februar: Die Nationalversammlung beschließt das »Gesetz über die vorläufige Reichswehr«.
    28. Februar: Düsseldorf wird vom Freikorps Lichtschlag besetzt.
    2.–6. März: Gründungskongreß der Kommunistischen (Dritten) Internationale in Moskau. 51 Vertretern aus rund 30 Ländern, darunter auch Deutschland, unter Lenins Führung, geht es um die »organisatorischen Grundlagen einer einheitlichen kommunistischen Weltbewegung«.
    Die Arbeiter Berlins treten in den Generalstreik.
    3.–8. März: Die preußische Regierung antwortet mit der Verhängung des Belagerungszustandes, Haftbefehlen und dem Einsatz von Militär.
    5.–12. März: In Berlin toben Kämpfe. Reichswehrminister Noske: »Jede Person, die mit Waffen in der Hand gegen Regierungstruppen kämpfend angetroffen wird, ist sofort zu erschießen.«
    Am 11. März werden 29 Angehörige der Volksmarinedivision, die sich unbewaffnet in einem Bürohaus einfinden, um ihre Entlassungspapiere zu holen, auf den Hof geführt und erschossen.
    9.–16. März: Die Kämpfe in Berlin fordern mehr als 1000 Tote. Leo Jogiches, Mitglied der Zentrale der kpd, wird im Gefängnis Berlin-Moabit ermordet. Willkürliche Erschießungen sind an der Tagesordnung.
    21. März: Ausrufung der Räterepublik in Ungarn. Sie bricht am 1. August zusammen.
    24.–25. März: 13 Tote bei Überfällen der Sicherheitswehren auf Arbeiterdemonstrationen in Witten an der Ruhr.
    31. März–28. April: Generalstreik der Bergarbeiter des Ruhrgebietes, dem sich zeitweise auch die Arbeiter anderer Industriezweige anschließen.
    4. April: Streiks und Kundgebungen für die Errichtung einer Rätemacht in Augsburg.
    7. April: Ausrufung einer »Räterepublik«« in München durch den Revolutionären Zentralrat, der einen bürgerlichen Rat der Volksbeauftragten bestimmt.
    Die bayerische Landesregierung flieht nach Bamberg. Die kpd stellt sich, trotz starker Bedenken, den Räten zur Verfügung.
    13. April: In München schlagen revolutionäre Arbeiter und Soldaten einen konterrevolutionären Putschversuch der »Republikanischen Schutztruppe« nieder.
    15. April–4. Mai: Andauernde Streiks in Oberschlesien für Verbesserung der Lebensmittelverteilung, höhere Löhne und andere wirtschaftliche Forderungen. In der zweiten Aprilhälfte blutige Auseinandersetzungen mit Freikorpstruppen.
    Mitte April-Mai: Zahlreiche Streiks im Bezirk Bremen und deutschen Industriegebieten, bei denen es meist zu Zusammenstößen und Straßenkämpfen mit der Regierungsmacht kommt.
    20. April: Die gegen München vorrückenden konterrevolutionären Truppen in Stärke von 60000 Mann besetzen Augsburg.
    30. April–3. Mai: Nach dem Zusammenbruch der Verteidigungsfront der Roten Armee bei Dachau erobern konterrevolutionäre Truppen die Stadt München. In den Vororten und in der Stadtmitte heftige Kämpfe. Hunderte revolutionärer Arbeiter, Soldaten und Intellektueller werden ermordet. In den folgenden Wochen erfolgen über 2200 Verurteilungen.

    Die Räterepublik in München. April 1919

    Am 8.

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