Die Deutschen
Bauern Oberschwabens. Etwa 1000 Bauern werden erschlagen, 4000 gefangengenommen. Mitte April ist der Baltringer Haufen zersprengt.
Anfang April: Die Bauernhaufen der Rothenburger Landwehr, aus dem Bistum Würzburg und dem Deutschordensgebiet vereinigen sich zum »Taubertalerhaufen«, dem ersten großen Bauernbund Frankens, dessen radikales Programm auf eine Abschaffung der gesamten Feudalordnung gerichtet ist.
6. April: Neuer Aufstand der Bauern aus dem Hegau und dem Schwarzwald. Die Aufständischen machen den Artikelbrief, das radikalste Programm, zur Grundlage ihres Bundes.
12. April: Bürger der Stadt Münnerstadt stürmen das Kloster Bildhausen. Ihnen schließen sich Bauern aus dem nördlichen Stift Würzburg an. Sie bilden den »Bildhäuser Haufen«, den zweiten großen Bauernbund Frankens.
14. April: Die Elsässer Bauern erheben sich unter Führung des Handwerkers Erasmus Gerber.
Mitte April: Der Odenwälder Haufen vereinigt sich mit den aufständischen Bauern vom Neckar und der Grafschaft Hohenlohe zum »Neckartal-Odenwälder-Haufen«, dem dritten großen Bauernbund Frankens.
16. April: Der vereinigte Neckartal-Odenwälder-Haufen nimmt die Stadt Weinsberg ein und hält Gericht über den Adel. Beginn des Bauernaufstandes in Württemberg unter Führung des sehr gemäßigten Gastwirtes Matern Feuerbacher.
17. April: Weingartner Vertrag zwischen Truchseß von Waldburg und den oberschwäbischen Bauern; ein Schiedsgericht soll über die Beschwerden der Bauern entscheiden.
18. April: Erhebung der limburgischen Bauern.
Aufstand der Bürger von Fulda, die sich mit den gleichfalls in Empörung geratenen Bauern verbünden und ihre Forderungen in acht Artikeln zusammenstellen.
Die aufständischen Bauern in Südwestthüringen bilden den »Werra-Haufen«, das erste Zentrum des Thüringer Aufstandes.
19. April: Heilbronn ergibt sich dem Neckartal-Odenwälder-Haufen.
21. April: Bauern und Bürger des Stiftes Hersfeld verbünden sich mit den Aufständischen von Fulda.
23. April: Bauernaufstand in der Pfalz. Bruchsal wird besetzt.
25. April: Die aufständischen württembergischen Bauern besetzen Stuttgart.
Aufstand in der Stadt Mainz.
26. April: In Mühlhausen bildet sich das zweite Zentrum desThüringer Aufstandes. Thomas Müntzer schreibt einen Briefan die Allstedter; er fordert sie auf, sich dem Aufstand in Thüringen anzuschließen und unter den Berggesellen von Mansfeld für den Aufstand zu werben.
27. April: Erhebung der Bürgerschaft von Köln.
28. April: Erfurt öffnet seine Tore den aufständischen Bauern.
28.–30. April: Erhebung der Bauern von Solothurn und im Bistum Basel.
30. April: Die plebejischen Schichten der Stadt Frankenhausen verbünden sich mit den aufständischen Bauern und bilden das »Frankenhausener Lager«; damit entsteht das dritte große Zentrum des Thüringer Aufstandes.
2. Mai: Zweite Erhebung der Bauern im Allgäu.
Beginn des Bauernaufstandes in der Markgrafschaft Baden und Übernahme der 12 Artikel.
3. Mai: Landgraf Philipp von Hessen besetzt das aufständischeFulda.
5. Mai: Luther verfaßt seine Schrift »Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern«.
Im »Amt Zwickau« erheben sich die Bauern.
7. Mai: In Kraichgau bilden die aufständischen Bauern einen »Haufen«, dessen radikales Ziel es ist, den Adel seiner politischen Gewalt zu berauben und diese der Bauernschaft zu übergeben.
8. Mai: Der Neckartal-Odenwälder-Haufen, der Taubertaler und der Heidenfelder-Haufen erobern gemeinsam Würzburg.
9. Mai: Beginn des Bauernaufstandes in Tirol.
10. Mai: Müntzer, dem die Stadt Mühlhausen größere Hilfe versagt, zieht mit seinen Anhängern und acht Karrenbüchsen nach Frankenhausen.
11. Mai: Landgraf Philipp von Hessen vereinigt seine Truppenmit den braunschweigischen und besetzt Eisenach.
12. Mai: Die Württemberger Bauern werden von den Truppendes Schwäbischen Bundes bei Böblingen besiegt, womit derAufstand in Württemberg niedergeschlagen ist.
14.–15. Mai: Die vereinigten hessischen, braunschweigischen und sächsischen Truppen besiegen die Aufständischen Thüringens und nehmen Müntzer gefangen. Etwa 6000 Bauern, Plebejer und Bürger werden grausam hingeschlachtet.
Mitte Mai: Das Heilbronner Bauernparlament entwickelt ein Programm zur Reichsreform, muß sich jedoch vor den Truppen des Schwäbischen Bundes zurückziehen.
16–17. Mai: Die elässischenBauern ergeben sich inZaberndem Herzog von Lothringen und werden massenhaft umgebracht. Etwa
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