Die Deutschen
Organisation und mit den elf Mühlhäuser Artikeln ihr Programm.
27. September: Dem Rat der Stadt Mühlhausen gelingt es mit Hilfe der Bauern, den Aufstand zu unterdrücken. Müntzer. muß die Stadt verlassen.
2. Oktober: Die aufständischen Stühlinger Bauern beginnen mit den Untertanen des Abtes von St. Blasien, der Grafen von Fürstenberg u. a. einen Marsch durch den Hochschwarzwald, um die Bauern überall im Hegau zum Aufstand aufzurufen. Mitte Oktober: Die Klettgauer Bauern kündigen ihrem Grafen sämtliche Frondienste.
November bis Januar 1525: Müntzer weilt unter den aufständischen Bauern im Klettgau und im Hegau.
Mitte November: Beginn der Bauernunruhen im Brigachtal und allmähliches Übergreifen der Bewegung auf württembergische Dörfer und den Breisgau.
10. Dezember: Das Kloster St. Trudpert im Breisgau wird von aufständischen Bauern gestürmt.
16–17. Dezember: Die oppositionellen kleinbürgerlichen Kräfte in Mühlhausen erheben sich erneut und zwingen gemeinsam mit der plebejischen Fraktion den Rat zum Nachgeben.
24. Dezember: Zusammenkunft unzufriedener oberschwäbischer Bauern in Baltringen, denen sich mehr und mehr Aufständische anschließen und die schließlich den »Baltringer Haufen« bilden.
1525 22. Januar: Die Schwazer Bergknappen in Tirol erheben sich gegen ihre Brotgeber, die Fugger, und verlangen weitgehende Selbstverwaltung.
23. Januar: Versammlung der Bauern aus der Fürstabtei Kempten und Bildung eines Bundes gegen den Abt. Der Aufstand greift bald auf das ganze Allgäu über.
9. Februar: Abgesandte des Schwäbischen Bundes verhandeln mit dem Baltringer Haufen, um Zeit für die Sammlung von Kräften zur Niederschlagung des Aufstandes zu gewinnen.
14. Februar: Die Allgäuer Bauern schließen sich in Sonthofen zusammen.
16. Februar: Die Baltringer Bauern überreichen den Vertretern des Schwäbischen Bundes 300 Beschwerdeartikel, unter denen die Forderung nach Aufhebung der Leibeigenschaft den wichtigsten Platz einnimmt.
21. Februar: Beginn des Aufstandes der Bodenseebauern.
1. März: Der Memminger Kürschnergeselle Sebastian Lotzer stellt die »12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben« auf, das am weitesten verbreitete Bauernprogramm. Lotzer wird Feldschreiber des Baltringer Haufens.
Anfang März: Zusammenschluß der aufständischen Bauern aus der Landschaft um den Bodensee zum »Seehaufen«.
6.–7. März: Die Vertreter des Baltringer, des Allgäuer und des Seehaufens schließen sich zur »Christlichen Vereinigung« Oberschwabens zusammen.
7. März: Annahme der Memminger Bundesordnung durch das Bauernparlament. Das gemäßigte Programm zeugt von der Absicht der Abgeordneten, friedlich zum Ziel zu gelangen.
15.–17. März: Wahl des »Ewigen Rates« in Mühlhausen, der ein Instrument der ökonomisch stärksten Kreise des Kleinbürgertums und des mittleren Bürgertums ist. Er sorgt für die endgültige Durchsetzung der Reformation und leitet eine Reihe von Maßnahmen zur Erleichterung der sozialen Lage der »Stadtarmut« ein.
22. März: Der Bauernaufstand greift auf Franken über. Alserste erheben sich die Bauern der Rothenburger Landwehr.
24.–25. März: Die Gemeinde der Stadt Rothenburg schließt sichdem Aufstand an.
26. März: Vertreter der Christlichen Vereinigung von Oberschwaben und des Schwäbischen Bundes verhandeln in Ulm.Die Vertreter der Bauern erklären sich damit einverstanden,daß ein Schiedsgericht ein verbindliches Urteil über ihre Forderungen fällt.
27. März: Die Baltringer Bauern lehnen die Vereinbarung ihrer Führer ab, gehen zum offenen Kampf über und stürmen das Schloß Schemmerberg. Die Bauern aus dem Deutschordensgebiet stürmen den Schönthaler Klosterhof im württembergischen Mergentheim und veranlassen die Bauern dieser Gegend, sich dem Aufstand anzuschließen.
Zusammenkunft der Bauern aus dem Dorf Oberschüpf im Odenwald. Grundlage für das Entstehen des von Georg Metzler geführten »Odenwälder Haufens«.
1. April: Die Bauern im Bistum Würzburg erheben sich.
2. April: Am Neckar bildet sich unter Führung des LeibeigenenJäcklein Rohrbach ein Bauernbund, dem sich auch HeilbronnerBauern und Bürger, Untertanen der Deutschordensherren,und Württemberger anschließen.
2.–3. April: Die Allgäuer Aufständischen gehen gleichfalls zum offenen Angriff über. Sie nehmen das Schloß Liebenthann und das Kloster Kempten ein.
4. April: Schlacht bei Leipheim. Die Truppen des Schwäbischen Bundes besiegen einen Teil der aufständischen
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