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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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nicht.“, erwiderte die Elfe matt, „Sie haben das irgendwann auswendig gelernt und das war’s. Und was das bedeutet?“ Nuala zögerte. Offenbar schätzte sie ab, ob sie ihm vertrauen konnte: „Kennt Ihr die Sagen um die Drachen?“
    „Über die Hasser des Leben? Natürlich! Wo denkt Ihr denn hin, Mädel?“
    „Sie hassen das Leben nicht.“, widersprach die Elfe entschieden, „Ihr kennt also nur die Geschichten der Bauern. Das ist okay. Dann hört zu...“ Die Blondine deutete auf eine Bank und setzte sich selbst dahin. Argrim gesellte sich zu ihr, während seine Männer die Ortschaft weiter durchsuchten. „In früher Zeit war die Welt noch fruchtbar. Ackerland konnte man fast überall finden, die Berge trotzten vor Erzen, die Geburtenrate bei Tieren und allen anderen Wesen war hoch. In eben dieser Epoche herrschten die Drachen. Drachen, müsst Ihr wissen, können in Gestalt von Menschen, Elfen oder sogar Zwergen auftreten. Es kam allerdings auch vor, dass sie sich den Orks offenbarten. Sie waren >For’c< Formwandler. Nur ihre Augen konnten sie nicht ändern. Sie waren immer die eines Raubtieres. Doch daran störten sich die Völker nicht, die damals sehr unterentwickelt waren. Besonders die Menschen, die noch in Höhlen lebten und noch nicht sehr zahlreich waren.“, die Blondine sprach jene Worte als wären sie ein Fluch, „Die Drachen waren intelligent. Sie halfen den Völkern, sich zu entwickeln.“
    „Ist das wahr?“
    „Ja.“, bestätigte Nuala sachte, „Doch sie begriffen schnell, dass jedes Volk seine Stärken und Schwächen hatte. Zwerge; so stellten sie fest; waren außergewöhnliche Handwerker und sehr stark im Kampf. Elfen klug, weise und sehr lernfähig. Menschen waren ein sehr ausgewogenes Volk, die sich für viele Gebiete begeistern konnten. Die Orks, Trolle und Uru’khais erwiesen sich als weniger formbar. Sie bevorzugten Kampf und Folter, weshalb sich die Drachen nicht lange ihrer annahmen.“
    „Das erklärt auch, warum die nicht nur doof, sondern auch hässlich sind.“, lachte Argrim amüsiert.
    „Doch die Menschen wurden immer gieriger.“, fuhr die Schöne unbeirrt fort, „Und sie merkten viel früher, dass die Drachen keiner von ihnen waren. Sie waren es, die alle aufhetzten. Die, die den Fortschritt brachten, wurden plötzlich gejagt. Es gab einige Drachen, die verloren den Verstand und griffen wirklich Unschuldige an, doch ihre klügeren Gefährten halfen ihnen, wieder zu sich zu finden. Oder... man beseitigte sie. Doch eben diese Minderheit wurde zum Vorbild von allen.“ Die Elfe seufzte und starrte auf ihre zittrigen Hände, „Deshalb gibt es heutzutage kaum noch Drachen. Die Völker, denen sie stets geholfen hatten, machten auf sie eine Jagd, die über hunderte von Jahren reichte. Sie hatten das Leben zu sehr geliebt.“
     
    Es gab in dem Dorf viel mehr zu holen als die Zwerge zu hoffen gewagt hatten! Lebensmittel, Kleidung, Waffen und auch Werkzeuge. So konnten die Frauen und Kinder sich endlich mal etwas anderes anziehen und sich den kalten Wetterbedingungen anpassen. Die Stimmung war ausgelassen und die Zwerge spielten lachend Karten, während sie berichteten, was sie alles aus dem zerstörten Dorf gerettet hatten. Nuala saß alleine am Lagerfeuer und wirkte nachdenklich und unglücklich. Argrim meinte sogar, dass er bei ihr eine Spur der Müdigkeit entdecken konnte. Vorsichtig kam er zu ihr und setzte sich neben sie: „Ich glaube der Geschichte, Elfe.“
    „Warum nennt Ihr mich nie beim Namen?“, fragte sie fast schnippisch und sah auf.
    „Das muss man sich verdienen.“, grinste der Anführer, „Nun, wo ich diesen Teil der Geschichte kenne... Was haben die Worte nun zu bedeuten gehabt? >Tod der Drachen-Verräterin    „Ich sagte, dass fast alle tot sind, ja?“, hauchte sie behutsam. Der Zwergenanführer hatte sich nach der Erzählung im Dorf zurückgezogen, um über alles nachzudenken, was sie ihm zu sagen hatte. Das war alles nicht leicht gewesen, aber nun war er wieder offen für neue Informationen. Deshalb nickte er auch. „Nun, es gibt schon noch einige. Sie leben versteckt, wo kaum einer sie erreichen kann. Jagen tun sie nur nachts und das so leise und unauffällig, dass nur manche sie als furchtbaren Schatten am Horizont erkennen. Das Problem ist, dass es kaum noch weibliche Drachen gibt. Der größte Teil ist männlich.“ Der Zwerg verstand sofort und senkte den Kopf. „Es gibt eine... Auserwählte, die das Blut der Drachen in sich trägt.

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