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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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Diese Augen sahen aus als wären sie aus Kristall. In ihnen brach sich das Licht und das in so vielen Facetten, dass es schwer zu erfassen war. Zumindest war es bei dem linken der Fall, da das andere blind und matt war.
     
    Als der nächste Tag anbrach, brauchten sie nur einige Stunden bis sie eine Ortschaft erreichten - ein Dorf. Doch eigentlich konnte man es so nicht mehr bezeichnen, weil es komplett in Schutt und Asche lag... Der Krieg war auch bis hierher getragen wurden und er hatte dabei schwerwiegende Spuren hinterlassen. Das äußerte sich in Form von Zerstörung, Toten und Plündrereien. Der größte Teil der Männer waren aufgeschlitzt wurden, sodass sich ihre Innereien auf den Straßen verbreiteten. Die Frauen hingegen waren nackt und man hatte ihnen ihre Kehlen aufgeschnitten, doch wenn man den Blick auf ihre gespreizten Beine lenkte, konnte man das vertrocknete Sperma der Männer sehen, die ihnen das angetan hatten. Doch der schlimmste Anblick bot sich als sie sahen, dass man die Kinder an die Türen genagelt hatte! Zwei Nägel sauber durch die Handflächen, während sie noch gelebt hatten, doch man konnte ihrem Zustand entnehmen, dass das nicht lange der Fall gewesen war, denn man hatte sie tot geprügelt.
    Die Gruppe durchwanderte das Tal aus Blut und Zerstörung und suchten nach Überlebenden. Dabei entdeckten sie aber nur noch mehr Leichen, zerstörte und verbrannte Häuser. Hier hatte es keine Gnade gegeben und die würden auch die ganzen Seelen nicht erhalten. Es erschien Argrim alles so sinnlos und ihm wurde ganz schwer ums Herz. Sie hatten geglaubt, dass der Anblick der Kinder das Schlimmste war, doch als sie ins Zentrum des Ortes kamen, wurden sie eines Besseren belehrt. Hier hatte man einige der Bewohner öffentlich hinrichten und ihre Leichen auf Spießen zur Show gestellt. Einigen von ihnen waren bei lebendigem Leib irgendwelche Symbole in die Körper geritzt. Der Zwerg trat näher, aber egal wie sehr er sich darauf konzentrierte, er konnte sie einfach keiner gängigen Sprache zuordnen! Wenn er ehrlich war, passten sie sogar zu allen Schriftzügen, die er kannte. Manchmal waren es nur Kleinigkeiten, wie die Symbole aussahen oder auf welche Weise Schwung oder Druck ausgeübt wurde, aber es gab zu jeder Sprache Parallelen. Es waren zu viele, um Zufall zu sein... Er fragte sich, ob sich Jemand diese Sprache ausgedacht hatte, um die Opfer zu verspotten und ihnen keinen Seelenfrieden zu gönnen. Vielleicht für eine neue Sippschaft?
    „Ar’c ch’ó Dra’cor-sor’car...“
    Jalgat fuhr entsetzt zusammen als er plötzlich bemerkte, dass Nuala an seine Seite getreten war. Er war so in Gedanken gewesen, dass er es erst bemerkt hatte als sie zu sprechen begann. Er räusperte sich und rang um Fassung : „Was?“
    Sie erwiderte seinen Blick und schien zu überlegen als sie zu einer vorsichtigen Antwort ansetzte: „Das ist die alte Sprache. Die Sprache der Drachen.“
    Noch vollkommen aufgelöst musterte der Zwerg nochmals die Symbole. Die Alte Sprache ... Natürlich hatte er schon davon gehört, doch so weit er wusste, beherrschte Niemand mehr diese Sprache, sondern nur noch Abwandlungen davon. „Warum kannst du sie lesen und erkennen, Mädel?“, fragte der Anführer und versuchte dabei möglichst beiläufig zu klingen, „Das ist eine tote Sprache. Verstehst du sie?“
    Nuala nickte: „Es bedeut et: >Tod der Drachen-Verräterin<“ Die Elfe sah nochmals zu den Leichen, die eben diese Botschaft enthielten. Sie schüttelte mitleidig den Kopf. „Sie hatten nichts damit zu tun...“, flüsterte die Blondine und wandte sich dann wieder Jalgat zu, „Ich habe die Sprache eins gelernt. Deshalb kann ich sie verstehen, sprechen und lesen. Es gibt nicht viele, die das von sich behaupten können.“ Das war nur die halbe Wahrheit, die hinter diesem Sprachwissen steckte, doch das sprach Nuala nicht aus.
    Argrim nickte zustimmend: „Ich dachte, es wäre Elfengefasel.“
    „Das liegt daran, dass alle Sprache darauf aufbauen. Ganz besonders die Elfensprachen.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“
    Der Zwergenanführer konnte sich kaum vor der Anerkennung schützen, die in ihm aufquoll. Sie war wirklich nützlich. Elfen waren immer gebildet und wussten viel über tote Sprachen, doch sie schien wirklich alles zu wissen und zu können. Es war bewundernswert. Vorsichtig kam er etwas näher heran: „Und was bedeutet das nun genau? Was meinten die, die ebenfalls diese Sprache beherrschen?“
    „Sie beherrschen sie

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