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Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang

Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang

Titel: Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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überlegte er, ob er seine Kräfte nicht überschätzt hatte. Es war ihm nicht gelungen, den Fischer-Baron und seine Leute zu einer Suchaktion zu bewegen – zu einer Suchaktion nach der Tochter des Burgherrn!
    Dann, als Elgion sich noch einmal die Gespräche in Erinnerung rief, erkannte er, daß diese Menolly wohl eine Art Problemkind war und das hatte offensichtlich nichts mit ihrer verkrüppelten Hand zu tun. So sehr er sich den Kopf zerbrach, Elgion konnte sich nicht entsinnen, die Kleine je gesehen zu haben, obwohl er jedes Mitglied des Haushalts zu kennen glaubte.
    Er hatte sich lange mit der Familie befaßt, mit den Kindern im Kleinen Saal, mit den Fischern, mit den alten Leutchen, die sich nach den Plagen des Lebens die wohlverdiente Ruhe gönnten.
    Er versuchte sich zu erinnern, wann er einem Mädchen mit einer verletzten Hand begegnet war, und sah flüchtig das Bild einer hochgeschossenen, schmalen Gestalt vor sich, die eines Abends, während er spielte, aus dem Saal gelaufen war. Er hatte damals ihr Gesicht nicht beobachten können, aber er würde die gebeugte, schlaksige Gestalt wiedererkennen.
    Leider war die Halbkreis-Bucht so abgelegen, daß man Nachrichten nicht einmal durch Trommeln verbreiten konnte. Nun, wenn er die Signalflagge hißte, brachte vielleicht ein Drachenreiter die Botschaft zum Benden-Weyr. Die Patrouille-Reiter konnten nach dem Mädchen Ausschau halten und die anderen Burgen jenseits der Sümpfe verständigen. Elgion glaubte zwar nicht, daß sich Menolly in einer Zeit der unberechenbaren Sporeneinfälle so weit von der Halbkreis-Bucht entfernt hatte … aber er wollte nichts unversucht lassen.
    Niedergeschlagenheit erfaßte ihn. Er hatte auch nichts unversucht gelassen, um den Namen jenes unbekannten jungen Barden zu erfahren – ohne Erfolg. Dabei drängte der Meister-Harfner, den Jungen in seine Gilde aufzunehmen und zu erziehen. Begabte Liederschreiber waren eine Seltenheit. Man mußte solche Talente unter allen Umständen fördern.
    Inzwischen glaubte Elgion zu wissen, weshalb der alte Harfner den Namen des Jungen mit keiner Silbe erwähnt harte. Der Burgherr dachte nur an seine Flotte; jeder Mann, jede Frau und jedes Kind seines Haushalts hatten einen festen Platz und eine feste Aufgabe im Fischereibetrieb. Sie waren alle hervorragend ausgebildet.
    Yanus wäre sicher nicht erfreut gewesen, wenn einer der Halbwüchsigen, anstatt kräftig mit anzupacken, seine Zeit mit Musik verplempert hätte. Es gab in der Tat nicht einen einzigen, der Elgion abends beim Musizieren helfen konnte. Ein Junge besaß ein gewisses Rhythmusgefühl, und der Harfner hatte begonnen, ihn an den Trommeln auszubilden, aber die Mehrzahl seiner Schüler hatte plumpe Finger.
    Oh, sie kannten ihre Lehrballaden auswendig … aber sie blieben passiv. Kein Wunder, daß Petiron so von dem begabten Kind geschwärmt hatte. Und schade, daß der alte Mann gestorben war, ehe er Robintons Botschaft erhielt. Auf diese Weise hätte der Junge erfahren, daß man in der Harfner-Gilde sehnsüchtig auf ihn wartete.
    Elgion sah die Flotte auslaufen. Er trommelte die Kinder zusammen, ließ sich in der Küche von einer der alten Frauen Fleisch und Brote mitgeben und zog dann mit seiner Schar los, angeblich, um Gräser und Kräuter zu sammeln.
    Die Halbwüchsigen kannten den Harfner inzwischen gut vom Unterricht, aber sie blieben scheu und hielten einen respektvollen Abstand ein. Als er sie dann bat, unterwegs nach Menollys Gürtelmesser oder sonstigen Habseligkeiten Ausschau zu halten, vertiefte sich die Kluft noch mehr. Sie schienen zu zögern und gaben keine vernünftigen Antworten auf die Frage, in welcher Gegend die Suche am ehesten Erfolg haben könnte. So erklärte ihnen Elgion, daß Yanus selbst angeordnet habe, jeder, der die Burg verließ, solle nach dem vermißten Mädchen suchen. Allerdings gelang es ihm kaum, das Vertrauen der Kinder wiederzugewinnen.
    Er kehrte mit seinen Schützlingen in die Burg zurück, beladen mit Beeren, Gräsern und auch einigen Spinnenklauen. Die einzige Information, die er im Laufe des ganzen Vormittags erhalten hatte, war, daß Menolly jeden Fleck kannte, an dem es Spinnenklauen gab. Wie sich herausstellte, mußte der Harfner die Signalflagge nicht mehr hissen. Schon am nächsten Tag landete ein Geschwaderführer mit seinem Bronzetier am Strand der Halbkreis-Bucht, begrüßte Yanus liebenswürdig und fragte, ob er ein paar Worte mit dem Harfner wechseln könne.
    »Sie sind sicher Elgion«,

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