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Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang

Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang

Titel: Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Pflicht.
    Am Tag darauf konnte Menolly mit Mirrims Hilfe erstmals allein bis zur Küchen-Kaverne gehen.
    »Ramoths Eier sind jeden Moment soweit«, erklärte Mirrim, als sie Menolly an einen der Arbeitstische führte.
    »Deinen Händen fehlt nichts, und wir brauchen jede verfügbare Kraft für die Festvorbereitungen …«
    »Glaubst du, daß Brekke es schaffen wird?«
    »Sie muß einfach, Menolly, sie muß!« Mirrim zerrte nervös an ihren Fingern. »Ich weiß nicht, was sonst aus ihr und F’nor wird.«
    »Es wird bestimmt alles gut, Mirrim«, sagte Menolly mit Nachdruck.
    »Meinst du wirklich?«
    Einen Moment lang legte Mirrim ihre Tüchtigkeit ab und war nur ein junges Mädchen, das Trost brauchte.
    »Aber ja!«
    Und Menolly ärgerte sich nachträglich über Sanras unfreundliche Bemerkungen.
    »Siehst du, ich rechnete schon ganz fest mit meinem Tod, da kam T’gran und rettete mich. Und meine …«
    Menolly schluckte und sprach den Satz nicht zu Ende.
    Um ein Haar hätte sie ihr Geheimnis mit den Echsen und der Höhle in den Klippen ausgeplaudert.

    ***

    »Aber irgend jemandem müssen sie doch gehören!« rief aufgebracht ein Mann vom Eingang her. Zwei Drachenreiter betraten das Küchengewölbe, lösten die Schnallen ihrer Reitgürtel und klopften die staubigen Handschuhe an den Stiefeln ab.
    »Vielleicht locken unsere Tiere sie an, T’gellan.«
    »Wenn man bedenkt, wie dringend wir diese Biester brauchen könnten …«
    »Allerdings!«
    »Und da fliegt ein ganzer Schwarm durch die Gegend, der keinem gehört, sich aber auch nicht einfangen läßt!«
    Er hatte die Worte noch nicht zu Ende gesprochen, da landete ein aufgeregt kreischend Prinzeßchen auf Menollys Schulter, wickelte ihren Schweif um den Hals des Mädchens und vergrub den kleinen Kopf in ihrem Haar. Als nächstes versuchten sich Rocky und Taucher in ihre Arme zu flüchten. Und dann schwirrte es in der Kaverne von Feuerechsen. Bestimmt waren es mehr als die neun, die Menolly großgezogen hatte. Mirrim starrte ihre Patientin mit ungläubigen Augen an.
    »He, Mirrim! Gehören die Biester etwa dir?« rief T’gellan und trat an den Tisch.
    »Nein.«
    Mirrim deutete auf Menolly.
    »Es sind ihre.«
    Menolly brachte keinen Ton hervor. Sie hielt Rocky und Taucher fest und versuchte die beiden zu beruhigen. Die übrigen Echsen hatten sich auf Simse und Kanten geflüchtet und gaben durch ihr Geschrei zu verstehen, daß sie Angst hatten. Menolly war nicht weniger verwirrt als ihre Schützlinge. Was suchten sie im Weyr? Und die Leute auf Benden schienen Feuerechsen zu kennen, und … »Das werden wir gleich geklärt haben!« fauchte eine gereizte Stimme.
    Eine zierliche Frau in Reitkleidern, gefolgt von einem Mann, kam mit energischen Schritten in die Küche. »Ich bat Ramoth, sie auszuhorchen …«
    »Komm mal hierher, Lessa!« rief T’gellan und winkte sie näher, ohne den Blick von Menolly zu lassen.
    Als sie diesen Namen hörte, sprang Menolly auf; die drei Echsen hatten alle Mühe, sich an ihr festzuklammern. Sie dachte an Mirrims Warnung, der Weyrherrin nicht in die Quere zu kommen, aber als sie fliehen wollte, stieß sie mit einem Fuß gegen ihren Stuhl und kam nicht mehr weiter. Mirrim packte sie am Arm und versuchte sie zu beschwichtigen; im gleichen Moment umkreiste der Echsenschwarm mit aufgeregtem Gekreisch Menollys Kopf.
    »Herrscht nun bald Ruhe in diesem Flattergesindel!« fauchte die dunkelhaarige Frau. Sie stemmte beide Arme in die Hüften, und ihre Augen blitzten vor Zorn.
    »Ramoth! Kannst du nicht …«
    Unvermittelt herrschte Stille im riesigen Küchengewölbe. Prinzeßchen zitterte noch heftiger als vorher, und die beiden Bronze-Drachen gruben ihre Klauen in Menollys Arm.
    »So ist es besser«, sagte Lessa streng. »Und wer bist du? Gehören diese Echsen alle dir?«
    »Ich heiße Menolly, und …« das Mädchen schielte nervös in der Höhle umher »und die Echsen gehören nicht alle mir.«
    »Menolly?«
    Lessas Zorn war Unsicherheit gewichen, »Menolly?« Der Name schien ihr nichts zu sagen.
    »Manora hat Ihnen sicher von ihr erzählt, Lessa«, warf Mirrim ruhig ein, und Menolly bewunderte ihren Mut.
    »T’gran rettete sie im letzten Moment vor den Sporen. Sie versuchte vor der Fädenfront davonzurennen und lief sich dabei die Sohlen blutig …«
    »Richtig, das hatte ich vergessen. Also, Menolly – wie viele Feuerechsen besitzt du nun?«
    Menolly versuchte zu erkunden, ob Lessa wütend oder erfreut war … ob man sie zur

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