Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang
Geschäftigkeit grinste, und streckte ihm die Zunge heraus. »Ich hatte meiner Schar befohlen, in der Höhle zu bleiben …«
»Und wir zermarterten uns den Kopf, ob vielleicht der eine oder andere Drachenreiter ein Gelege gefunden und uns unterschlagen hatte …«, meinte Mirrim lachend.
»Ich wußte doch nicht, daß ihr Echsen-Eier sucht!«
»Mirrim, hör auf, sie zu necken! Siehst du nicht, daß sie völlig fertig ist? Los, Menolly, trink aus und entspann dich!« befahl T’gellan.
Menolly nippte gehorsam an ihrem Becher und erklärte nebenbei, wie die Jungen der Burg immer nur daran gedacht hätten, die kleinen Feuerechsen in eine Falle zu locken, und daß ihr das unrecht vorgekommen sei und daß sie deshalb kein Sterbenswörtchen von den Eiern gesagt habe.
»Unter diesen Umständen hast du genau das Richtige getan, Menolly«, beruhigte T’gellan sie. »Aber nun holen wir endlich dieses Gelege! Wo hast du es gesehen? Wann werden deiner Ansicht nach die Jungen ausschlüpfen?«
»Die Eier wirkten noch ganz weich, als ich sie fand – am gleichen Tag übrigens, da mich T’gran vor den Fäden rettete. Und sie liegen etwa einen halben Tagesmarsch von den Drachen-Steinen entfernt.«
»Monarth schafft das im Nu. Aber wo genau? Im Süden oder Norden?«
»Im Süden. Ganz in der Nähe fließt ein breiter Fluß aus dem Marschland ins Meer.«
T’gellan zog mit einem Seufzer die Brauen hoch. »Im Süden fließen eine Menge Flüsse aus dem Marschland ins Meer. Am besten nehme ich dich mit.«
»T’gellan!«
Mirrims Stimme klang entrüstet.
»Menollys Füße sind völlig wund …«
»Aber Lessa frißt mich, wenn ich ihr diese Eier nicht bringe! Wir umwickeln Menollys Füße mit Lappen, dann kann gar nichts geschehen. Außerdem bist du hier nicht die Aufseherin, meine Liebe«, sagte T’gellan und drohte Mirrim mit dem Finger.
Es dauerte nicht lange, Menolly auszurüsten. Mirrim lieh ihr die eigene Reitkleidung und brachte ein Paar übergroße Stiefel, die T’gellan vorsichtig über die dick eingewickelten Füße streifte und mit Lederschnüren festband.
Rocky und Taucher ließen sich durch Fleischbrocken rasch besänftigen, aber Prinzessin krallte sich eigensinnig in Menollys Haar fest und fauchte T’gellan an, als er Menolly zu Monarth trug.
Sobald der Drachenreiter sich anschickte, die Schenkelgurte festzuziehen, schlug die kleine Königin mit den Klauen nach ihm.
»So zornig habe ich sie noch nie gesehen«, meinte Menolly entschuldigend.
»Monarth, redest du mal mit der Kleinen?« meinte T’gellan gutmütig.
Im nächsten Moment hörte Prinzessin zu fauchen auf, und ihre Augen kreisten weniger heftig.
»So gefällst du mir schon besser, du kleines Ungetüm!« lachte T’gellan.
»Weißt du was, Menolly? Monarth beschreibt deinen Echsen ganz genau, wohin wir fliegen. Sonst proben sie noch den Aufstand, wenn wir starten.«
»Ja … kann man denn das?«
»Ist schon geschehen!«
T’gellan legte den Arm um ihre Schulter.
»Es geht los.«
***
Diesmal genoß Menolly den Flug. Sie begriff nicht, was der alte Petiron so schlimm daran gefunden hatte. Nicht einmal die Kälte und Leere des Dazwischen störte sie. Zwar biß sich das eisige Nichts durch ihre halbverheilten Sohlen, aber der Schmerz dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde.
Gleich darauf schwebten sie dicht über den Drachen-Steinen, und Menolly hielt den Atem an, so schön fand sie das Schweben über dem Wasser.
»Vielleicht legt die alte Königin ihre Eier wieder in diese Höhle«, meinte T’gellan.
»Aber dazu müßtest du wohl erst deine Habseligkeiten entfernen.«
Sie landeten am Strand, und Monarth betrachtete mißmutig die winzige Bucht, während die Brandung seine Füße umspülte.
Gleich darauf tauchte Menollys Schwarm auf und dicht daneben eine größere Gold-Echse.
»Da, T’gellan, das ist die alte Königin!« Aber sie war fort, als der Drachenreiter aufschaute.
»Schade, daß sie uns hier sah. Ich hatte gehofft … Wo war das Gelege, als du es vor der Flut in Sicherheit brachtest?«
»Wir stehen genau an der Stelle.«
Monarth tat einen Schritt zur Seite.
»Versteht er denn, was ich Ihnen sage?« flüsterte Menolly dem Drachenreiter zu.
»Aber ja. Sei also vorsichtig, wenn du von ihm sprichst. Er ist sehr leicht gekränkt.«
»Habe … habe ich denn etwas gesagt, das ihn kränken könnte?«
»Menolly!«
T’gellan schaute sie lachend an. »Das war doch nur Spaß!«
»Ach so!«
»Sag mal, wie hast du es
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