Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang

Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang

Titel: Die Drachenreiter von Pern 03 - Drachengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Halbkreis-Bucht zurückschicken würde oder nicht, wenn sie zu viele Echsen besaß. Mirrim stieß sie in die Rippen.
    »Die hier«, murmelte Menolly und deutete auf die drei, die sich an ihr festklammerten.
    »Und von den anderen nur sechs.«
    »Nur sechs?«
    Menolly sah, wie Lessa ihre Daumen energisch in den Reitgürtel hakte; einer der Drachenreiter prustete los und hielt sich dann erschrocken die Hand vor den Mund. Nun erst wagte sie, Lessa anzusehen. Die Weyrherrin lächelte.
    »Das macht zusammen wohl neun«, meinte Lessa. »Wie in aller Welt ist dir das gelungen, Menolly?«
    »Das … das war nicht Absicht.
    Ich befand mich in ihrer Höhle, als sie ausschlüpften, und sie strahlten solchen Hunger aus, und weil ich eine Menge Spinnenklauen gesammelt hatte, fütterte ich sie eben …«
    »Eine Höhle?« Lessas Worte klangen scharf, aber nicht unfreundlich.
    »An der Küste. Oberhalb Nerat, in der Nähe der Drachensteine.«
    T’gellan pfiff durch die Zähne.
    »Du hast in dieser Höhle gehaust? Ich fand Schüsseln und Teller darin – aber keine Spur von Feuerechsen.«
    »Ich wußte gar nicht, daß Echsen ihre Eier in Höhlen legen«, warf Lessa ein.
    »Das war nur, weil wir Hochwasser hatten und die Flut das Gelege sonst überspült hätte. Ich half der kleinen Königin, die Eier in der Höhle zu verstauen.«
    Lessa musterte Menolly eine Zeitlang durchdringend.



9
    »Du hast der Echsen-Königin geholfen?«
    »Ja. Es war so – ich fiel über die Klippe, und die Königin – ich meine, die alte Königin, nicht die hier …« sie nickte zu Prinzeßchen hin »wollte mich nicht vom Strand fortlassen, bis ich ihr half.«
    T’gellan starrte sie an, aber die beiden anderen Reiter grinsten breit. Dann sah sie, daß auch Mirrim ihr zulächelte. Unbegreiflich war für Menolly die Tatsache, daß auf Mirrims Schulter eine kleine braune Echse saß und zu Prinzessin herüberstarrte, die den Kopf nicht aus ihrem Haar nehmen wollte.
    »Ich würde diese Geschichte gern einmal in aller Ruhe hören«, meinte Lessa. »Im Moment muß ich dich aber bitten, deine wilde Schar gut zu beaufsichtigen. Sie machen Ramoth nervös. Neun Stück …«
    Und Lessa wandte sich mit einem Seufzer ab. »Wenn ich daran denke, was wir mit neun Eiern anfangen könnten …«
    »Bitte … brauchen Sie denn Echsen-Eier?«
    Lessa wirbelte so rasch herum, daß Menolly unwillkürlich einen Schritt zurücktrat.
    »Und ob! Woher kommst du denn, daß du das nicht weißt?« Sie wandte sich an T’gellan: »Geschwaderführer – haben Sie nicht in allen Burgen entlang der Küste Bescheid sagen lassen?«
    »Doch, Lessa.«
    T’gellans Blick ruhte auf Menolly. »Aber zu diesem Zeitpunkt war Menolly gerade aus der Burg in der Halbkreis-Bucht verschwunden. Unsere Patrouille-Reiter hielten überall Ausschau nach ihr … während sie gemütlich in ihrer Höhle saß und neun Feuerechsen großzog!«
    Menolly schlug schuldbewußt die Augen nieder.
    »Bitte, bitte, Weyrherrin, schicken Sie mich nicht zurück in die Halbkreis-Bucht!«
    »Ein Mädchen, das neun Feuerechsen für sich gewinnt, hat in einem Fischer-Haushalt nichts verloren!« erklärte Lessa mit großer Bestimmtheit.
    »T’gellan, Menolly wird Ihnen beschreiben, wo dieses Gelege ist, und Sie bringen es auf der Stelle in Sicherheit. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät, und die Jungen sind bereits geschlüpft …«
    Die Weyrherrin lächelte Menolly zu, und dem Mädchen fiel ein Stein vom Herzen. Die Aussicht, bald Echsen-Eier zu besitzen, hatte Lessas Laune sichtlich gebessert.
    »Du sorgst inzwischen dafür, daß deine kleinen Biester Ramoth nicht belästigen. Mirrim kann dir helfen, sie zu erziehen. Ihre eigenen Echsen machen sich inzwischen schon recht nützlich.«
    Sie wirbelte herum und verließ das Küchengewölbe.
    Die anderen erwachten aus ihrer Erstarrung. Mirrim drückte Menolly in einen Stuhl und reichte ihr einen Becher Klah; T’gellan zwang sie, das Gefäß Schluck für Schluck leerzutrinken.
    »Jeder, der Lessa zum erstenmal gegenübersteht, kriegt weiche Knie.«
    »Dabei sieht sie so … winzig aus«, murmelte Menolly verwirrt.
    »Auf die Körpergröße kommt es nicht an.«
    Menolly schaute Mirrim ängstlich an.
    »Glaubst du, das hat sie ernst gemeint … daß ich bleiben darf…?«
    »Aber sicher. Wer mit Feuerechsen umgehen kann, gehört unbedingt hierher. Aber warum hast du mir nichts von deinen Tieren erzählt? Ich selbst besitze drei …«
    Sie merkte, daß T’gellan über ihre

Weitere Kostenlose Bücher