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Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Titel: Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Streitgespräch anzuspielen, das er des öfteren mit seinem Freund führte. »Manche Leute haben dieses Glück, andere wieder nicht.« Er wandte sich an Menolly:
    »Stimmt es, daß du die Tochter des See-Barons Yanus bist? Und daß du früher in der Halbkreis-Bucht gelebt hast?«
    »Jetzt lebe ich in der Harfnerhalle, oder?«
    Piemur hob die Schultern, als wolle er sagen: War ja nicht so gemeint!
    Menolly wandte sich wieder ihrem Essen zu. Eben als sie die letzte Soße auf ihrem Teller mit einem Stück Brot ausgetunkt hatte, ertönte ein Gong, und es wurde augenblicklich still im Saal. Ein Stuhl scharrte über die Steinfliesen, und ein Geselle ganz am Ende des Raumes stand auf.
    »Eure Nachmittagspflichten sehen wie folgt aus: Gruppe 10 räumt den Lehrlingssaal auf, Gruppe 9 den Hof, Gruppe 8 die Vorratskammern. Und wenn ihr diesmal wieder nicht in den Ecken putzt, gibt es einen halben Tag Strafdienst! Gruppe 7 übernimmt die Scheunen, 6, 5 und 4 arbeiten auf den Feldern, 3 wird in die Burg abgestellt, 2 und 1 machen die Schlafsäle sauber. Alle, die sich heute morgen krank gemeldet haben, sollen bei Meister Oldive vorsprechen. Wer ein Instrument spielt, hat sich heute abend pünktlich einzufinden. Wir treffen uns um acht Uhr.«
    Der Mann setzte sich, und an den Tischen brach Gestöhne und unterdrücktes Schimpfen los.
    »Schon wieder den Hof kehren!« maulte Piemur. Dann sah er Menolly an. »Hast du schon eine Gruppen-Nummer?«
    »Nein.« Sie sah Ranlys finsteren Blick und fügte hastig hinzu: »Noch nicht.«
    »Du scheinst ein echter Glücksvogel zu sein!«
    Der Gong ertönte, und alle erhoben sich. Aber während die anderen zielstrebig davoneilten, stand Menolly herum und wußte nicht recht, was sie tun sollte.
    Zwei Jungen begannen das Geschirr abzuräumen, und Menolly wollte ihnen helfen, aber einer der beiden entriß ihr empört den Teller.
    »He, du bist doch nicht in meiner Gruppe«, rief er mit einem Anflug von Unverständnis und kehrte ihr den Rücken zu.
    Jemand klopfte ihr leicht auf die Schulter, und sie fuhr herum. »Du bist Menolly?« fragte ein Mann, und das klang wie ein Vorwurf. Seine Nase sprang so weit vor, daß es ihm Schwierigkeiten zu bereiten schien, daran vorbeizuschielen. Seine Züge waren mißbilligend, und die bleiche Haut, eingerahmt von grauen Locken, unterstrich diesen Eindruck noch. Arro ganz und Mißmut schienen sein Wesen zu prägen.
    »Ja, das stimmt.«
    »Ich bin Meister Morshal und leite hier die Abteilung Musiktheorie und Komposition. Komm, Mädchen, in diesem Lärm versteht man sein eigenes Wort nicht!« Er nahm sie am Arm und führte sie aus dem Speisesaal. Die Lehrlinge huschten zur Seite und gaben eine Gasse frei, als wollten sie ihm nicht begegnen. »Der Meisterharfner hat mich um meine Meinung hinsichtlich deiner theoretischen Kenntnisse gebeten.«
    Menolly entnahm seinem Tonfall, daß der Meisterharfner großen Wert auf Meister Morshals Meinung in dieser und weit wichtigeren Angelegenheiten legte. Und sie gewann den deutlichen Eindruck, daß er ihre Kenntnisse nicht allzu hoch einschätzte.
    Sie bedauerte jetzt, daß sie so herzhaft gegessen hatte, denn die Mahlzeit lag ihr wie ein schwerer Klumpen im Magen. Morshal war zweifellos voreingenommen gegen sie.
    »Ssst! Menolly!« Ein Flüstern von der Seite her zog ihre Aufmerksamkeit an. Piemur duckte sich halb hinter einen größeren Jungen, schnitt eine fürchterliche Grimasse in Richtung Meister Morshal und gab ihr dann durch heftiges Gestikulieren zu verstehen, daß er den Daumen drücken würde.
    Irgendwie ermutigte sie das. Ein lustiger kleiner Kerl war dieser Piemur mit seinem Gewirr schwarzer Locken und dem halb abgebrochenen Schneidezahn. Wie lieb von ihm, ihr die Angst zu nehmen, obwohl er selbst einer der jüngsten Lehrlinge zu sein schien.
    Als Menolly merkte, daß Meister Morshal sie in den gleichen Raum führte, in dem sie vor dem Mittagessen gespielt hatte, sandte sie ihren Echsen heimlich den Befehl zu, ganz still zu bleiben oder sich auf ein sonniges Dach zurückzuziehen, bis sie wieder Zeit hatte. So hörte sie nicht ein einziges Rascheln oder Zirpen, als sie mit Morshal eintrat. Entschlossen setzte er sich auf den einzigen Stuhl mit hoher Lehne neben dem Sandkasten.
    Da er sie nicht zum Platznehmen aufforderte, blieb sie stehen.
    »Nun nenne mir mal die Noten eines C-Dur-Akkords!«
    Sie tat es. Er sah sie einen Moment lang starr an und begann dann wieder zu schielen.
    »Welche Noten umfaßt eine Quint in

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