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Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Titel: Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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heute schon zu spät, sie in Duncas Pension bei den anderen Mädchen unterzubringen«, sagte Silvina zu T'gellan. »Wir legen sie einfach in eines der Gästezimmer.«
    Menolly, die im Halbdunkel des Korridors kaum etwas erkennen konnte, stieß mit den Zehen gegen eine Fliesenkante und schrie unwillkürlich auf.
    »Was ist denn, Kind?« fragte Silvina besorgt.
    »Meine Füße …« Menolly würgte die Tränen zurück. Silvina sollte sie nicht für weichlich halten.
    »Moment, ich trage sie«, sagte T'gellan, und ehe Menolly widersprechen konnte, hatte er sie hochgehoben. »Geh voraus, Silvina!«
    »Dieser verflixte Robinton!« schimpfte Silvina. »Er macht freilich Tag und Nacht ohne eine Spur von Müdigkeit durch, aber er vergißt, daß andere …«
    »Aber nein, ich stehe tief in seiner Schuld«, verteidigte ihn Menolly. »Er hat so viel für mich getan.«
    »Pah, im Gegenteil, er steht in deiner Schuld, Menolly«, meinte der Drachenreiter mit einem rätselhaften Lachen. »Du wirst den Heiler holen müssen, Silvina, damit er sich um ihre Füße kümmert«, fuhr er fort, während er das Mädchen die breite Treppe nach oben trug. »Wir haben sie so gefunden. Sie lief vor den Sporen davon.«
    »Was?« Silvina drehte sich um und starrte Menolly mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Beinahe hätte sie es auch geschafft. Lief sich natürlich die Sohlen wund. Ein Reiter aus meinem Geschwader entdeckte sie und brachte sie zum Benden-Weyr.«
    »In dieses Zimmer, T'gellan. Das Bett steht links. Ich mache gleich Licht.«
    »Keine Angst, ich sehe gut genug.« T'gellan legte Menolly vorsichtig auf das Bett. »Ich öffne erst mal die Läden, Silvina, damit ihre Echsen herein können. Die Biester halten bestimmt nicht mehr lange still.«
    Menolly hatte sich auf den weichen, duftenden Strohsack sinken lassen. Nun löste sie den Riemen, mit dem sie das winzige Bündel ihrer Habseligkeiten festgeschnallt hatte, aber sie fand nicht mehr die Kraft, nach der Felldecke zu greifen, die zusammengerollt am Fußende des Bettes lag. Sobald T'gellan die Läden aufgestoßen hatte, rief sie ihre Freunde.
    »Ich habe schon viel von diesen Feuerechsen gehört«, plauderte Silvina. »Aber bisher bekam ich nur kurz die kleine Königin von Baron Groghe zu Gesicht … beim Ei, was ist denn das?«
    Silvinas erschreckter Aufschrei ließ Menolly hochfahren. Sie sah, daß ihre Echsen die Wirtschafterin in engen Kreisen umflogen.
    »Wie viele von den Biestern hast du denn, Menolly?«
    »Nur neun«, lachte T'gellan, belustigt über Silvinas Verwirrung. Sie reckte den Hals und bemühte sich, die eine oder andere der kreisenden Echsen genauer zu betrachten.
    Menolly befahl ihnen, auf der Stelle das wilde Geflatter zu lassen. Rocky und Taucher landeten auf dem Tisch nahe der Wand, während Prinzessin, wie immer die Mutigste, sich auf Menollys Schulter setzte. Die anderen kauerten sich auf die Fenstersimse. Ihre schillernden Augen sprühten orangerote Funken; das verriet ihre Angst und ihr Mißtrauen.
    »Also, das sind die schönsten Geschöpfe, die ich je gesehen habe«, meinte Silvina und musterte aufmerksam die beiden Bronze-Echsen auf dem Tisch. Rocky begann zu zetern, als er merkte, daß die Rede von ihm war. Er faltete die Schwingen eng an den Körper, hielt den Kopf schräg und starrte Silvina an.
    »Guten Abend, mein kleiner Bronze-Freund!«
    »Der freche Kerl heißt Rocky«, erklärte T'gellan, »und die zweite Bronze-Echse ist Taucher, stimmt's, Menolly?«
    Sie nickte, froh darüber, daß der Drachenreiter ihr das Reden abnahm.
    »Die Grünen werden Tantchen Eins und Zwei genannt …«
    Die beiden begannen zu keifen wie alte Weiber, und Silvina lachte hellauf.
    »Der Blaue ist Onkelchen, aber die Braunen kenne ich immer noch nicht auseinander …«
    Er schaute Menolly fragend an.
    »Faulpelz, Spiegel und Brownie«, stellte Menolly die drei Echsen der Reihe nach vor. »Und das hier ist meine Prinzessin, Silvina.«
    Sie sprach den Namen der Wirtschafterin scheu aus, weil sie ihren Rang in der Harfner-Gilde nicht genau kannte.
    »Der Name paßt zu ihr. Wie eine kleine Drachenkönigin sieht sie aus. Und scheint genauso stolz zu sein.« Dann warf Silvina Menolly einen hoffnungsvollen Blick zu. »Wäre es möglich, daß aus einem der Eier, die Robinton mitgebracht hat, eine kleine Goldechse schlüpft?«
    »Ich würde es mir so sehr wünschen!« rief Menolly leidenschaftlich. »Aber bei Echsen-Gelegen kann man nur schwer erkennen, welches das Königinnen-Ei

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