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Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Titel: Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Waschkrug. Nachdem sie sich mit Kleie geschrubbt hatte, zog sie sich an und bürstete gründlich ihr Haar.
    Prinzessin begann ungeduldig zu schimpfen. Sie war wach. Und sehr hungrig. Rocky und Taucher unterstützten ihre Beschwerde.
    Menolly mußte versuchen, Nahrung für ihre Schar aufzutreiben – und das rasch. Es reichte schon, daß sie mit neun Echsen hier aufkreuzte. Wenn die Biester, durch leere Mägen gereizt, auch noch allerhand Unfug anstellten, war die Geduld der Bewohner sicher bald erschöpft.
    Entschlossen öffnete Menolly die Tür. Vor ihr lag ein verlassener Gang. Der würzige Duft von Klah, frischem Brot und Bratengebrutzel erfüllte die Luft. Menolly beschloß, einfach ihrer Nase zu folgen.
    Zu beiden Seiten des Korridors befanden sich Türen; die entlang der Außenfassade standen offen, um Sonne und Luft hereinzulassen. Sie stieg vom oberen Stockwerk zur breiten Eingangshalle hinunter. Jenseits des Treppenschachtes entdeckte sie drachenhohe Metalltüren mit einem seltsamen Schließmechanismus; an der Rückseite der Portale waren Kurbeln angebracht, die allem Anschein nach dazu dienten, schwere Riegel in Decke und Boden zu treiben. In der Halbkreis-Bucht hatte man nur Bolzen und dicke Querstangen benutzt, um die Burgtore zu sichern; dieser Mechanismus hier wirkte sicherer und ließ sich bestimmt leichter bedienen.
    Zur Linken befand sich eine Flügeltür, die in den Großen Saal führte – vermutlich der Raum, aus dem sie nachts die Stimmen der Harfner vernommen hatte. Rechts sah sie den Speisesaal, beinahe ebenso lang wie der Große Saal, mit drei langgestreckten Tischen, die parallel zu den Fenstern standen. Ebenfalls zu ihrer Rechten, neben dem Treppenschacht, war ein offener Durchgang, der zu niedrigen Stufen führte. Dahinter lag – den herrlichen Düften nach zu schließen – das Küchengewölbe.
    Die Feuerechsen kreischten vor Hunger, aber Menolly konnte nicht zulassen, daß der ganze Schwarm über die Küche herfiel und das Gesinde in Aufruhr brachte. Sie befahl den Tieren, sich auf den hohen Türleisten niederzulassen, die halb im Schatten lagen, und versprach, daß sie ihnen Futter bringen würde, wenn sie sich brav und leise verhielten. Prinzessin zeterte, bis die anderen nachgaben und gehorchten. Nur die glitzernden Facettenaugen verrieten, wo sie sich befanden. Dann nahm Prinzessin ihren Lieblingsplatz auf Menollys Schulter ein – den Kopf halb im dichten Haar ihrer Herrin vergraben, den Schwanz wie eine goldene Kette um ihren Hals geschlungen.
    Menolly erreichte die Küche, und der Anblick der Mägde und Köche, die hin und her flitzten, um das Mittagsmahl zu bereiten, weckte flüchtige Erinnerungen an glücklichere Tage in der Halbkreis-Bucht. Aber hier kam ihr Silvina lächelnd entgegen, was Mavi, ihre eigene Mutter, nie getan hatte.
    »Du bist wach? Und ausgeruht?« Silvina winkte gebieterisch einem plumpen Mann mit wirrem Gesichtsausdruck, der neben dem Herd kauerte. »Klah , Camo! Gieß einen Becher Klah für Menolly ein! Du mußt halbverhungert sein, Kind. Was machen deine Füße?«
    »Oh, sie schmerzen überhaupt nicht. Aber ich möchte niemanden stören …«
    »Stören? Was heißt da stören! Camo, gieß einen Becher Klah ein!«
    »Ich komme auch nicht meinetwegen …«
    »Aber du mußt etwas essen, Kind!«
    »Bitte, es ist wegen der Echsen. Wenn ich vielleicht ein paar Reste oder Abfälle haben könnte …«
    Silvina preßte eine Hand an den Mund. Sie schaute umher, als erwartete sie jeden Moment den Echsenschwarm in der Küche.
    »Nein, ich habe ihnen befohlen, draußen zu warten«, beruhigte Menolly sie rasch. »Sie kommen nicht hier herein.«
    »Du bist aber ein rücksichtsvolles Kind«, sagte Silvina so entschieden, daß Menolly ganz verwirrt war. Dann erst bemerkte sie, daß sie Mittelpunkt einer verstohlenen Neugier war. »Camo, Vorsicht! Gib her – komm!« Silvina streckte die Hand nach dem Becher aus, den der Mann mit übertriebener Sorgfalt trug.
    »Und nun hol die große blaue Schüssel aus dem Kühlraum! Die große blaue Schüssel, Camo, aus dem Kühlraum. Bring sie mir!« Silvina reichte Menolly den randvollen Becher, ohne einen Tropfen zu verschütten. »Im Kühlraum, Camo, die große blaue Schüssel.« Sie nahm den Mann an den Schultern und gab ihm einen sanften Schubs in die angegebene Richtung.
    »Abuna, du stehst gerade am Herd. Richte bitte eine Schale Weizenbrei her – mit viel Zucker! Die Kleine besteht ja nur aus Haut und Knochen.« Silvina

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