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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Piemur und zeigte nach oben.
    »Du täuschst dich, Piemur«, erklärte Brekke ruhig, aber bestimmt. »Es muß der kleinste gewesen sein – in meinen Traumbildern ist die gesamte Ansicht des Berges nach links verschoben. Der große Krater liegt viel höher als der, von dem die Lava kam.«
    »Ja, genau!« rief Menolly aufgeregt. »Der Winkel ist wichtig.
    Die Feuer-Echsen besitzen nicht unser Gesichtsfeld. Den großen Krater hätten sie von hier aus kaum erblickt.« Sie sprang auf und deutete umher. »Von da kamen die Menschen, hier entlang flohen sie – weg von dem kleinsten Vulkan! Sie kamen von jenen Hügeln – den größeren.«
    »So habe ich es auch gesehen«, pflichtete Brekke ihr bei. »Von jenen Hügeln…«
    »Hier fangen wir also an?« fragte F’lar am nächsten Morgen mit einem Stoßseufzer. Lessa stand neben ihm und schaute über die stummen Hügel hinweg. Der Meisterschmied, Bergwerksmeister Nicat, F’nor und N’ton hatten sie begleitet. Jaxom, Piemur, Sharra und Menolly hielten sich ehrerbietig abseits.
    »Da können wir graben bis zum nächsten Intervall!« meinte Lessa resigniert und schlug sich mit den Reithandschuhen auf die Schenkel.
    »Eine große Fläche«, pflichtete Fandarel ihr bei. »Größer als die Burganlagen von Fort und Telgar zusammen.« Er warf einen Blick zu den Dämmer-Schwestern. »Ob all die Menschen von dort oben kamen?«
    In diesem Moment tauchte über dem Berg ein Bronzedrache auf. »Ganz Pern scheint sich hier ein Stelldichein zu geben.« Lessa kniff die Augen zusammen. »D’rams Tiroth! Mit Toric?«
    »Wir können ihn nicht gut ausschließen«, sagte F’lar, aber seine Stimme klang wenig erfreut.
    »Das stimmt.« Sie lächelte ihren Weyrgefährten an und setzte hinzu: »Im Grunde finde ich ihn ganz nett.«
    »Mein Bruder versteht es, sich beliebt zu machen«, flüsterte Sharra Jaxom zu. Ein seltsames Lächeln spielte um ihre Lippen. »Aber trauen darf man ihm nicht.« Sie schüttelte langsam den Kopf. »Er ist ein sehr ehrgeiziger Mann.«
    »Nun, er sieht sich genau um, was?« stellte N’ton fest, als der Drache in langsamen Spiralen zur Landung ansetzte.
    »Der Anblick lohnt sich aber auch«, entgegnete F’nor.
    »Ist das Toric?« wollte Nicat wissen. »Schön, daß er kommt! Er hat mich damals rufen lassen, als er die Stollen in den Westbergen entdeckte.«
    »Ich vergaß, daß er bereits Erfahrung mit Spuren der Vergangenheit besitzt«, sagte F’lar.
    »Und er kann uns tüchtige Leute zur Verfügung stellen«, grinste N’ton.
    Als D’ram und Toric abgestiegen waren, glitt Tiroth die Grasebene entlang zu einem Felsensims, wo sich bereits die anderen Drachen sonnten. Jaxom betrachtete den Burgherrn aus dem Süden näher. Toric war ein hochgewachsener, kräftiger Mann – beinahe so hünenhaft wie Meister Fandarel. Das sonnengebleichte Haar betonte noch die tiefe Bräune seiner Haut, und das breite Lachen, mit dem er auf die Wartenden zutrat, verriet Selbstbewußtsein – ja, fast eine Spur von Arroganz. Jaxom fragte sich, wie die Weyrführer von Benden seine Haltung aufnehmen würden.
    »Nun, Benden, Ihr seid ein schönes Stück in den Süden vorgedrungen!« Er schüttelte F’lar die Hand und verneigte sich mit einem Lächeln vor Lessa. Dann nickte er den übrigen Weyrführern und Gildemeistern zu, ehe seine Blicke zu den jungen Leuten schweiften. Jaxom versteifte sich, als Sharras Bruder ihn hochmütig musterte und sich gleich darauf betont lässig abwandte. Da spürte er Sharras Hand auf seinem Arm.
    »Er macht das, um andere Leute zu reizen«, flüsterte sie mit einem dunklen Lachen. »Meist hat er damit Erfolg.«
    »Schade nur, daß unsere Vorfahren so wenig Brauchbares zurückließen«, fuhr Toric fort. »Scheinen sparsame Leute gewesen zu sein, die alles mitnahmen und wiederverwendeten.«
    »Tatsächlich?« F’lar schaute den Südländer fragend an.
    Toric hob die Schultern. »Wir haben uns die Stollen, die sie gruben, genau angesehen. Sogar die Schienen für ihre Erzwagen rissen sie heraus und die eisernen Fackelhalter. Gleich neben dem Eingang des einen Stollen befand sich eine geräumige Hütte – etwa so groß!« Er deutete auf einen der kleineren Hügel. »Sie stand völlig leer. Dabei sah man noch genau, wo sie die Möbel im Boden verankert hatten. Sogar die Bolzen waren verschwunden.«
    »Wenn das auch für diesen Ort zutrifft«, meinte Fandarel, »dann finden wir am ehesten etwas in den Hügeln dort drüben.« Er deutete auf eine kleine Gruppe von

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