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Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln

Titel: Die Drachenreiter von Pern 06 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sonstigen Pflichten befreit, bis du das in Ordnung gebracht hast«, sagte Dirzan.
    »Und vergiß nicht, eine Duftkerze mitzubringen, damit der Gestank verschwindet. Wie die Burschen hier überhaupt schlafen konnten …«
    Dirzan wartete, bis Piemur die verunreinigten Sachen aus dem Zimmer getragen hatte, und schlug dann die Tür mit einem so heftigen Knall zu, daß ein anderer Geselle erschrocken nachsah, was sich hier abspielte.
    Zum Glück hatten um diese Tageszeit alle zu tun, und so gelangte Piemur ungesehen in den Waschraum. Er war so wütend, daß er auf die harmloseste Frage mit einem Zornausbruch reagiert hätte. Er füllte einen Zuber mit Wasser, weichte die Felldecken ein und streute ein halbes Glas Duftsand darüber. Die Kleider mit dem halbgetrockneten Kot schüttelte er über dem Abfluß aus; dann warf er sie ebenfalls in einen Bottich und rührte mit einer Wäschestange um, damit sich die restlichen Verkrustungen lösten. Falls auch nur ein Fleck auf seinen neuen Sachen zurückblieb, würde er es ihnen heimzahlen, selbst auf die Gefahr hin, daß er einen Monat lang Wasser und Brot bekam!
    »Was suchst du denn um diese Zeit hier, Piemur?« fragte Silvina, angelockt durch das Plätschern und Stampfen.
    »Ich?«
    Die heftige Antwort ließ die Wirtschafterin nähertreten. »Fragen Sie meine Zimmergefährten! Die haben eine Vorliebe für dreckige Streiche!«
    Silvina warf ihm einen forschenden Blick zu. Welcher Art die Streiche waren, konnte sie riechen.
    »Hatten sie Grund dazu?«
    Piemur traf seine Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde. Silvina gehörte zu den wenigen Menschen in der Gildehalle, denen er voll vertraute. Sie spürte instinktiv, wann er Ausflüchte machte, also erkannte sie wohl auch jetzt, daß er die Wahrheit sagte. Und er mußte den lange unterdrückten Kummer irgendwie loswerden. Daß die Lehrlinge seine neuen, guten Sachen beschädigt hatten, noch ehe er sie richtig getragen hatte, schmerzte mehr, als ihm in den ersten Minuten nach der Entdeckung bewußt geworden war. Er hatte sich so über die schöne Ausstattung gefreut. Daß sie nun für immer besudelt war, tat mehr weh als die Rüge über seine angebliche Indiskretion.
    »Ich darf zu Festen und Gegenüberstellungen.«
    Piemur preßte die Zähne zusammen.
    »Und ich habe den Fehler begangen, die Trommelrhythmen zu schnell zu lernen.«
    Silvina hielt den Kopf schräg und starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Unvermittelt trat sie neben ihn, nahm ihm die Wäschestange aus der Hand und rührte kräftig im Bottich um.
    »Vermutlich haben sie damit gerechnet, daß du sofort nach dem Fest auf Igen zurückkehren würdest!«
    Sie lachte los, während sie die Felldecken tiefer unter das Wasser drückte.
    »Das heißt, daß sie selbst zwei Nächte lang in dem Gestank schlafen mußten!«
    Ihr Lachen war ansteckend, und Piemur merkte, daß seine Niedergeschlagenheit wich.
    »Dieser Clell! Er hat das Ganze ausgeheckt. Ein boshafter Charakter. Nimm dich vor ihm in acht, Piemur!«
    Dann seufzte sie.
    »Nun, allzu lange wirst du dort oben nicht bleiben, und es schadet bestimmt nicht, wenn du die Trommelrhythmen beherrschst. Könnte sich eines Tages als wichtig erweisen.«
    Sie musterte ihn noch einmal.
    »Eines muß man dir lassen, Piemur – eine Petze bist du wirklich nicht! Hier, wirf das alles in die Schleuder, dann sehen wir, ob der schlimmste Schmutz herausgegangen ist.«
    Silvina half ihm beim Waschen. Nebenbei fragte sie nach der Gegenüberstellung und ließ sich schildern, wie Mirrim Path für sich gewonnen hatte. Und wie er denn das Klima in Igen finde? Es erleichterte ihn, daß er offen mit Silvina sprechen konnte, und er war ihr unendlich dankbar für ihre fachkundige Hilfe beim Säubern der Kleider und Decken.
    Da die Sachen bis zum Abend bestimmt nicht trocken waren, holte sie ihm eine Ersatzdecke und einige frische Kleidungsstücke.
    »Das Zeug ist gebraucht und wird wohl keinen Neid wecken«, meinte sie.
    »Aber erzähl ruhig, daß ich dir wegen der schmutzigen Sachen sehr böse war.«
    Sie blinzelte ihm zu.
    Er war bereits auf halbem Wege zu den Trommelhöhen, als ihm die Duftkerze einfiel und er noch einmal umkehren mußte. Silvina nutzte die Gelegenheit, um ihn in Anwesenheit des Küchengesindes laut und zornig zu beschimpfen.
    Später dachte Piemur, wenn Dirzan den Unfug ignoriert hätte, wie er selbst es zu tun gedachte, wäre der ganze Vorfall vielleicht in Vergessenheit geraten. Aber Dirzan tadelte die Lehrlinge vor

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