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Die Hexen von Eastwick

Titel: Die Hexen von Eastwick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Updike
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JOHN
     
UPDIKE
     
Die Hexen
     
von Eastwick
    scanned 04/09
corrected 04/09

    In Eastwick, Rhode Island, im wohlhabenden, frommen, schuldbewußt
lebenslustigen Updike-Land, gibt es Hexen: Alexandra, die Bildhauerin; ihre
kleinen, Sinnlichkeit ausstrahlenden Weiberfigürchen sind bei den Touristen sehr
beliebt. Jane, die Cel istin; am Tag gibt sie Unterricht, nachts läßt sie sich auf die
Risiken von Bachs Musik ein. Sukie, die Klatschkolumnistin der Lokalzeitung;
durchstreift ständig mit ihrem klapprigen Kabrio ihr Revier. Aber an ihren
Donnerstagen »beschworen die drei Freundinnen die Geister derer herauf, die in
Eastwick ihr kleines Leben lebten, und ließen sie schwirrend kreisen in der dunkel
werdenden Luft. Wenn die richtige Stimmung herrschte, konnten sie aus ihrem
dritten Glas einen Kegel der Macht über ihnen errichten, wie ein Zelt, das bis zum
Zenit reichte, und tief innen, mit dem Bauch, wußten sie, wer krank war, wer in
Schulden versank, wer geliebt wurde, wer vor Angst außer sich war, sich verzehrte
vor Verlangen, wer schlief und vorübergehend verschont war von der Unbil des
Lebens.« Als Darryl Van Horne, ein offenbar reicher Müßiggänger aus New York,
Sammler von Pop Art und Amateur-Chemiker, in das alte Herrenhaus auf der
kleinen Insel vor der Stadt zieht, beginnt der Hexensabbat …
John Updike, der für seinen auch bei uns erfolgreichen Roman »Bessere
Verhältnisse« den Pulitzer-Preis erhielt, beweist in seinem neuen Buch seine ganze
erzählerische Virtuosität. Spielerisch und witzig beschreibt er das Übernatürliche so
natürlich wie die offenkundige Wirklichkeit, er hat den sicheren Blick für das
enthül ende Zivilisations-Detail, und er schildert, wie lange nicht, Landschaften: die
heilen und die von Menschen verdorbenen. Gestalten und Geschehen in diesem
Buch sind aus der weiblichen Perspektive gesehen, und wer der zärtlich ideali-
sierenden Logik des Autors von dem übermächtigen weiblichen Geschlecht und
seinen Zauberkünsten folgt, wird diesen wohlkomponierten Roman amüsiert
genießen.

    John Updike, 1932 in Shilhngton, Pennsylvania, geboren, studierte in Harvard und
später an der Ruskin School of Drawing and Fine Arts in Oxford. Von 1955 bis
1957 war er Redaktionsmitglied des »New Yorker«, für den er Feuil etons,
Reportagen, Kritiken und Short Stories schrieb. -Seit 1957 lebt er in Massachusetts.
Sein Werk wurde ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis, dem American Book Award
und dem National Book Critics Circle Award.
In Deutschland wurde Updike bekannt durch seinen Roman »Ehepaare« und die
sogenannte »Rabbit«-Trilogie, die eine gültige Beschreibung der amerikanischen
Nachkriegsgesel schaft gibt. Die Titel: »Hasenherz« (Rabbit, Run), »Unter dem
Astronautenmond« (Rabbit Redux) und »Bessere Verhältnisse« (Rabbit is Ritch).

    John Updike

    Roman

    Die Originalausgabe erschien 1984
im Verlag Alfred A. Knopf, New York,
unter dem Titel ‹The Witches of Eastwick›
    Deutsch von Maria Carlsson
(‹Der Hexenring›, ‹Malefica›)
und Uwe Friesel und Monica Michieli
(‹Schuld›)

    Lizenzausgabe mit Genehmigung des Rowohlt Verlags, Reinbek
für die Bertelsmann Club GmbH, Gütersloh
die EBG Verlags GmbH, Kornwestheim
die Buchgemeinschaft Donauland Kremayr & Scheriau, Wien
und die Buch- und Schallplattenfreunde GmbH, Zug/Schweiz
Diese Lizenz gilt auch für die Deutsche Buch-Gemeinschaft
C. A. Koch’s Verlag Nachf., Berlin – Darmstadt – Wien
Copyright © 1985 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg ‹The Witches of Eastwick› Copyright © 1984 by John Updike
Umschlag- und Einbandgestaltung: Manfred Waller
Umschlagfoto: Warner Bros. Inc.
Gesamtherstellung: Mohndruck Graphische Betriebe GmbH, Gütersloh
Printed in Germany • Buch-Nr. 001362
    Die Hexen von Eastwick

    I
Der Hexenring
8
    II
Malefica
160
    III
Schuld
280

    I
Der Hexenring
    «Er war ein schöner, schwarzer, rauher Mann und sehr kalt.» Isobel Gowdie, 1662
«Als der Teufel mit seinen Ermahnungen fertig war, kam er von der Kanzel
und hieß al e näherkommen und seinen Arsch küssen, der, wie sie sagten, kalt
war wie Eis; sein Körper war hart wie Eisen, wie die dachten, die ihn berührt
hatten.»
Agnes Sampson, 1390

    «Ach, und noch was», sagte Jane Smart in ihrer hastigen, aber
gezielten Art – jede Silbe war wie die schwarze Spitze eines eben
ausgepusteten Streichholzes, die man sich zum Spaß, um sich
ein bißchen weh zu tun, so wie Kinder es

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