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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Reiter trat erschrocken einen Schritt zurück.
    »Gut, Leri.«
    Die alte Weyrherrin deutete auf Moreta.
    »In Ordnung, Moreta, ich verspreche es!«
    »Dann erwähnen wir die Angelegenheit nicht mehr. Grüße A'murry von uns!« Leri war die Liebenswürdigkeit selbst. »Wenn es hier nicht so verdammt kalt wäre, würde ich vorschlagen, daß du ihn nach Fort bringst. Aber ich schätze, er ist mit seinem Brustleiden im Süden momentan besser aufgehoben.«
    Der gescholtene Reiter verließ den Weyr mit schweren Schritten. Sein Drache stupste ihn an und summte tröstend.
    »Er wird jetzt eine Weile den Märtyrer spielen«, sagte Leri mit einem Seufzer.
    »Besser das, als er setzt tatsächlich sein Leben aufs Spiel.«
    Dann begann Leri leise zu lachen. »Es fiel mir verdammt schwer, ernst zu bleiben. Nicht ungeschickt, der Bursche! Wäre er nicht so braungebrannt gewesen, so hätten wir wohl nie Verdacht geschöpft.«
    »Er besitzt schon wieder zuviel Energie. Einfach schändlich, wenn ich daran denke, wie ausgehöhlt ich mich fühle! Sag mal, kann Holth ihn wirklich überwachen?«
    »Solange K'lon das glaubt, reicht es. Du kümmerst dich doch hin und wieder um Rogeth, meine Liebe, ja?« Sie tätschelte ihrer Königin liebevoll die Schnauze. »Moreta legt dir jetzt das Reitgeschirr an, und dann vernichten wir die Fäden …«
    Moreta zog die Augenbrauen hoch und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu.
    »Ach, Mädchen, laß mich zufrieden und geh deinen Fellissaft brauen!« Leri erhob sich ungeduldig von ihrem Lager.
    Während Moreta Holth die Riemen festzurrte, überlegte sie, ob Orlith die alte Drachenkönigin unauffällig überwachen konnte, damit kein Unglück geschah.
    Nein.
    Moreta hob überrascht den Kopf, denn sie hatte ihre Gedanken gut abgeschirmt. Und sie konnte nicht einmal sagen, welcher Drache geantwortet hatte, Holth oder Orlith.
    Achselzuckend konzentrierte sie sich auf das Reitgeschirr. Nachdem sie Leri beim Aufsitzen geholfen hatte, begleitete Moreta die beiden zum Felsensims hinaus und sah ihnen nach, wie sie in die Lüfte stiegen. Die Geschwader, die zum Kampf gegen die Fäden ausrückten, wurden von den daheim gebliebenen Drachen mit einem lauten, trotzigen Trompeten verabschiedet. Wieder kam Moreta zu Bewußtsein, wie verwundbar im Moment nicht nur der Weyr, sondern ganz Pern war.
    Entschlossen wandte sie sich ab und ging hinunter, um die Fellisfrüchte zu schälen und als Saft einzukochen. Ihre Hände waren nicht mehr so zittrig wie am Vortag, und dafür war sie dankbar, denn das scharfe Messer glitt des öfteren von der ledrigen Haut der Früchte ab. Während der dicke Brei blubberte, warf sie einen Blick auf die Medizinvorräte. Was ihr sechs Tage zuvor als überreichlich erschienen war, hatte sich nun in ein Nichts aufgelöst.
    Aber die Reiter waren alle geimpft, und man würde kaum noch Fiebermittel, Kräftigungsmedikamente oder Brustsalben benötigen. Ein Glück, denn gerade diese Dinge konnte sie im Moment nicht aufstocken.
    »Wo ist K'lon?« fragte sie Orlith.
    Auf Igen.
    »Und wie geht es Sh'gall?« erkundigte sie sich pflichtschuldig.
    Er schläft tief. Kadith sagt, daß er tüchtig gegessen hat. Seine Genesung macht Fortschritte.
    Moreta lächelte über die Gleichgültigkeit in Orliths Gedanken, denn auch sie hing nicht sonderlich an Sh'gall. Wenn sie erneut zum Paarungsflug aufstieg …
    HOLTH KOMMT! Falga und Tamianth sind schwer verwundet.
    Moreta zog rasch den Kessel von der Feuerstelle und eilte dann hinaus. Holth tauchte über den Sternsteinen auf und flog direkt ihren Sims an. Die Weyrherrin hastete die Stufen nach oben. Mit einer Beweglichkeit, die Moreta verblüffte, schwang sich Leri von ihrem Drachen und warf den unförmigen Agenodrei-Tank ab, der polternd zur Seite rollte.
    »Tamianth hat eine schlimme Wunde davongetragen, Moreta!« Leris Gesicht war grau vor Angst und Entsetzen. »Die Heiler kümmern sich um Falgas Bein, aber Tamianths Schwinge …« Tränen liefen ihr über die Wangen und gruben helle Furchen in die Schmutzkruste. »Hier! Nimm meine Reitjacke! Mein Helm und die Brille müßten dir ebenfalls passen. Bitte, mach rasch!«
    »Orlith darf nicht mehr fliegen!« sagte Moreta hilflos. Sie spürte Leris Verzweiflung.
    »Ich weiß. Nimm Holth!« Leri drückte ihr die Reitausrüstung in die Arme. »Du kannst den beiden jetzt besser beistehen als sonst jemand. Holth stört es nicht, und Orlith hat sicher auch nichts dagegen. Es handelt sich um einen Notfall!«
    Beide

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