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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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K'lon!« sagte Leri rasch. Holth summte beruhigend, und die Facetten der großen wirbelnden Augen glitzerten blau. »Aber du gehst ein großes Risiko ein. Du könntest dir bei so einem Ausflug selbst begegnen.«
    »Aber ich habe genau aufgepaßt!« K'lons Stimme klang trotzig und unsicher zugleich.
    »Sag mal, auf wie viele Stunden hast du deinen Tag eigentlich ausgedehnt?« Leri sprach mit großem Verständnis und Mitgefühl; aber auch eine Spur von Belustigung war zu vernehmen.
    »Ich weiß nicht. Ich habe nicht mitgerechnet.« K'lon schob rebellisch das Kinn vor. »Es ging einfach nicht anders. Es gab soviel zu erledigen, und A'murry brauchte mich. Ich hatte ihm versprochen, jeden Nachmittag nach Igen zu kommen, ganz gleich, was ich zu tun hatte. Ich mußte mein Versprechen halten. Aber ich fühlte mich auch gezwungen, Meister Capiam beizustehen …«
    »Glaub uns, K'lon«, sagte Moreta, als er sie mit einem flehenden Blick ansah, »wir wissen, mit welchem Mut und mit welcher Hingabe du dich in der letzten Woche für die Kranken eingesetzt hast. Aber der Zeitsprung ist und bleibt eine gefährliche Angelegenheit …«
    »… die uns der Ausbilder nie erklärte!« warf K'lon ein wenig gereizt ein.
    »Das Wissen um den Zeitsprung bleibt im allgemeinen den Bronzedrachen und Königinnen vorbehalten, K'lon. Ich nehme an, daß du durch Zufall dahinterkamst …«
    »Ja, irgendwie schon.« K'lons Miene spiegelte das Staunen wider, das er bei jenem ersten Erlebnis empfunden hatte. »Ich hatte mich verspätet und wußte, daß A'murry sich Sorgen machen würde. Ich sah ihn dasitzen und auf mich warten, und plötzlich war ich bei ihm … rechtzeitig!«
    »Ein Schock, nicht wahr?« Leri lachte.
    K'lon sah sie an und begann breit zu grinsen. »Ich wußte nicht so recht, wie ich das geschafft hatte.«
    »Also hast du es am nächsten Tag gleich noch einmal ausprobiert …«
    K'lon nickte und entspannte sich ein wenig, als er sah, daß die Weyrherrin die Sache gelassen aufnahm. »Inzwischen sieht mein Zeitplan so aus: Ich melde mich morgens bei Meister Capiam und nehme seine Aufträge entgegen. Nachmittags fliege ich nach Igen, und abends erledige ich alle anderen Dinge.«
    »Du wirst von jetzt an vorsichtiger sein«, erklärte Leri streng. »A'murry geht es besser, das hast du uns selbst erklärt. Aber du machst dich kaputt, wenn du deinen Tag willkürlich ausdehnst! Heute nachmittag - und nur heute nachmittag - bist du vom Fädeneinsatz befreit. Du kannst die Zeit bei deinem Freund verbringen. Aber von nun an hältst du dich an den normalen Stundenablauf auf Pern! Holth wird darüber wachen. Und wir wollen Meister Capiam bitten, daß er dich des öfteren nach Igen schickt.«
    »Aber … aber …«
    Leri hob warnend den verkrümmten Zeigefinger. »Du bist von den Zeitsprüngen zu müde, um das Risiko richtig einzuschätzen. Ein einziger Fehler, und A'murry muß für immer auf seinen Freund verzichten!« Die alte Frau musterte ihn scharf, und K'lon senkte den Blick. Holth stieß ein paar dumpfe, warnende Laute aus, und Rogeth antwortete verwirrt. K'lon starrte Leri aus weitaufgerissenen Augen an. »O ja, wenn es um die Disziplin des Weyrs geht, ist alles möglich. Ich nehme an, dir ist Holth lieber als Kadith?«
    K'lon wandte sich an Moreta, aber sie schüttelte langsam den Kopf. Der junge Reiter wirkte niedergeschlagen, und seine strahlende Laune war wie weggeblasen; aber er mußte in seine Schranken gewiesen werden.
    »Man braucht mich heute nachmittag während des Fädeneinfalls«, meinte er schließlich unsicher. »Wie soll ich das A'murry erklären? Wir bringen ohnehin nur knapp zwei Geschwader zusammen. Ista kann nicht mehr als ein Geschwader und zehn Ersatzleute schicken.«
    »Sag A'murry, daß wir uns um deine Gesundheit Sorgen machen! Daß wir es für ratsam hielten, dich heute nachmittag ausruhen zu lassen. Daß du zu hart geschuftet hast und dein Einschätzungsvermögen während des Sporenkampfes herabgesetzt sein könnte. Wir wollen dich nicht verlieren!«
    »K'lon, wir brauchen dich ebenso wie A'murry!« fügte Moreta hinzu.
    »Die Heilerhalle und der Weyr stehen tief in deiner Schuld«, erklärte Leri. Ihre Stimme klang jetzt freundlicher. »Verschwinde jetzt und übergib die restlichen Aufträge Capiams an M'barak! Und noch eines, K'lon: Du wirst keiner Menschenseele - auch nicht A'murry! - verraten, daß Drachen von einer Zeit in die andere gelangen können!«
    Holths große Facettenaugen glommen rötlich. Der

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