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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nachdem Moreta Platz genommen hatte.

    »Aber ich hoffe, daß Sie mir noch den einen oder anderen Tanz reservieren.«
    »Macht es Spaß, mit Alessan zu tanzen?« fragte Oklina, als sie Moreta den Kelch mit dem goldenen Benden-Wein zuschob.
    »Und ob! Er ist leichtfüßig und kennt sämtliche Schrittfolgen.«
    »Ich weiß: Er hat mir die wichtigsten Tänze beigebracht. Wenn bei uns im Großen Saal musiziert wird, fordert er mich auch meist auf - aber heute, bei all den jungen Mädchen, die eigens seinetwegen gekommen sind, hat er bestimmt keine Zeit um …«
    »Dann suche ich Ihnen eben einen anderen Partner!« Moreta ließ ihre Blicke über die Menge schweifen.
    »Nein, das geht nicht.« Oklina sah sie ängstlich an. Eben formierten sich auf dem Podium die Paare zu einem neuen Tanz. »Ich soll doch bei der Betreuung der Gäste helfen.«
    »Tun Sie das nicht? Sie sorgen seit geraumer Zeit für mein Wohlbefinden!« Moreta lächelte das junge Mädchen an. »Aber das bedeutet nicht, daß Sie den ganzen Abend stillsitzen müssen.«
    »Moreta!« Eine kräftige Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie schaute auf und erkannte B'lerion, den Reiter des Bronzedrachen Nabeth aus dem Hochland-Weyr. »Ich weiß, daß du dieser Musik nicht widerstehen kannst. Und mir erst recht nicht!«
    Der Bronzereiter wartete ihre Zustimmung nicht ab, sondern zog Moreta hoch und blinzelte über ihre Schulter hinweg Oklina zu.
    Moreta war der sehnsüchtige Ausdruck in Oklinas Gesicht nicht entgangen. Sie wußte, daß B'lerion auf die meisten Frauen Eindruck machte. Er war hochgewachsen und kräftig, hatte verführerische dunkle Augen und lachte gern. Außerdem verstand er es, die Mädchen mit seiner Schlagfertigkeit und seinen lebhaften Erzählungen zu begeistern. Nach ihrem Einzug im Fort-Weyr hatte sie eine kurze Affäre mit ihm gehabt, und sie war sicher, daß ihr drittes Kind von ihm stammte. Leider wuchs es als Pflegling in einer anderen Familie auf, aber Moreta war von Anfang an als Heilerin der verwundeten Drachen eingesetzt worden, und diese Pflicht hatte absoluten Vorrang.
    Obwohl B'lerion als Geschwaderführer nicht an Sh'gall heranreichte, hatte Moreta insgeheim gehofft, daß Nabeth Orlith bei ihrem ersten Paarungsflug besiegen würde. Nun, es half nichts, versäumten Möglichkeiten nachzutrauern. Der stärkste, klügste Drache machte in der Regel das Rennen - das war der einzige Weg, die Rasse zu verbessern. Und Sh'galls Kadith hatte sich eben zweimal als der stärkste und schnellste Bronzedrache erwiesen. Das sagte sich Moreta immer wieder eisern vor.
    B'lerion war gutgelaunt und erwies sich wieder einmal als ausgezeichneter Tänzer. Er hatte von ihrer unfreiwilligen Dusche gehört und meinte, das sei die gerechte Strafe dafür, daß sie den jungen Burgherrn für sich ganz allein in Anspruch genommen habe. Dann begann er zu sticheln, warum Sh'gall nicht auf dem Fest sei, um sein Eigentum zu schützen.
    »Ich habe nie verstanden, wie du es zulassen konntest, daß Kadith deine Königin nahm. Stell dir vor, Nabeth wäre Sieger geblieben! Wir beide hätten den Fort-Weyr schon in den Griff bekommen! Und du magst Sh'gall nicht. Gib es ruhig zu!«
    Er preßte sie enger an sich, und Moreta wußte, daß er halb im Ernst sprach. Aber sie wußte auch, daß B'lerion immer im Ernst sprach, wenn er eine Frau für sich gewinnen wollte. Er war ein Charmeur, der seine Aktivitäten nicht auf einen Weyr oder eine Burg beschränkte.
    »Du und Weyrführer von Fort? Du hast nicht die Spur von Verantwortungsgefühl!«
    »Mit deiner Hilfe wäre ich über mich hinausgewachsen.
    Außerdem sind es nur noch acht Planetenumläufe, bis der Rote Stern endgültig verschwindet. Stell dir vor, was für ein herrliches Leben wir dann geführt hätten!« Er legte den Arm. um ihre Taille. »Du kannst nicht leugnen, daß wir beide gut zusammenpasen … und daß wir unseren Spaß hatten …«
    »Wann hattest du mal keinen Spaß, du Weiberheld?« Moreta löste sich lachend aus seinem Arm. Sie befürchtete, daß jemand B'lerions Aufmerksamkeiten mißdeuten könnte. Und sie schuldete Sh'gall ihre ungeteilte Unterstützung - zumindest bis zum Ende der Sporeneinfälle, Als sie an den Tisch zurückkehrte, folgte er ihr und nahm neben Oklina Platz.
    »Darf ich um den nächsten Tanz bitten, Lady Oklina? Ich bin B'lerion, der Reiter des Bronzedrachen Nabeth. Moreta wird Ihnen bestätigen, daß ich völlig harmlos bin. Gönnen Sie mir einen Schluck von Ihrem Wein?«
    »Das ist Lady

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