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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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genaue Uhrzeit ein und schrieb daneben seine Beobachtungen. Sein Herz schlug wie verrückt.
    Er war froh, als er sich endlich wieder hinlegen konnte. Er zählte seine Atemzüge, setzte seine ganze Willenskraft ein, um das Herz zu einem langsameren Rhythmus zu zwingen. Irgendwann bei dieser Übung übermannte ihn der Schlaf.
    * Holth ist erregt. Sh'gall hat Streit mit Leri. Orliths besorgter Tonfall weckte Moreta aus ihrem tiefen Schlaf.
    »Warum bleibt er nicht im Bett und überläßt das Kommando über den Weyr mir?«
    Er meint, daß Leri zu alt zum Fliegen sei und daß die Seuche die Alten zuerst hinrafft.
    »Beim Roten Stern! Diese Geschichte mit der Epidemie hat ihm den Verstand verwirrt!« Moreta zog sich rasch an; als sie in ihre feuchtkalten Stiefel schlüpfte, schnitt sie eine Grimasse.
    Leri beharrt darauf, mit den Bodentrupps zu sprechen - jetzt erst recht! Sie will herausfinden, wie weit sich die Krankheit ausgebreitet hat. Sie ist der Ansicht, das sei ungefährlich, solange sie jeden direkten Kontakt vermeide.
    »Sie hat völlig recht.« Leri stieg nie von ihrem Drachen, wenn sie die Berichte der Bodentrupps entgegennahm. Das hatte sich im Lauf vieler Planetenumdrehungen oft als Vorteil erweisen.
    Moreta rannte die Felsentreppe nach oben. Immer noch herrschte dichter Nebel. Noch ehe sie den Weyr erreichte, sah sie, wie sich Holth erregt auf ihrem Lager hin und her warf.
    Sh'galls wütende Stimme klang ihr entgegen, und sie beschleunigte ihre Schritte.
    »Was fällt dir ein, dich in die Arbeit des Königinnen-Geschwaders einzumischen!« fauchte sie, noch ehe sie richtig zum Stehen kam.
    Sh'gall wirbelte herum und streckte beide Arme aus, um sie auf Distanz zu halten. Holth schwang den schweren Kopf erschrocken hin und her. »Und wie kannst du es wagen, Holth und Leri vor einem Einsatz so aufzuregen?«
    »Ich bin keineswegs so klapprig, daß ich mit einem hysterischen Bronzereiter nicht allein fertigwerde!« stellte Leri trocken fest, aber ihre Augen funkelten wütend.
    »Ihr Königinnen haltet zusammen, was?« schrie Sh'gall. »Auch gegen jede Vernunft und Logik!«
    Holth brüllte los, und aus dem Weyr darunter hörte man Orlith trompeten. Gleich darauf drangen die verwirrten Rufe der übrigen Drachen durch den Nebel.
    »Beruhige dich, Sh'gall! Es hat keinen Sinn, den ganzen Weyr aufzuscheuchen.« Leris Stimme klang hart, aber beherrscht, und ihre Blicke ließen Sh'gall nicht los. Auch wenn sie die Herrschaft über den Weyr abgegeben hatte, strahlte sie immer noch Macht und Befehlsgewalt aus. Als Sh'gall sich betreten abwandte, sah Leri mit strenger Miene Moreta an. Die Weyrherrin sprach besänftigend auf Orlith ein, und der Lärm außerhalb des Weyrs verebbte. Auch Holth hörte auf, den schweren Schädel bedrohlich hin und her zu pendeln.
    »So!« Leri faltete die Hände über den unförmigen Schriften, die sie auf dem Schoß liegen hatte. »Genau der rechte Augenblick, um wegen Kleinigkeiten einen Streit anzufangen! Der Weyr braucht mehr denn je Einigkeit und eine starke Hand, die ihn lenkt. Wir haben eine doppelte Gefahr zu bewältigen. Deshalb möchte ich dir jetzt ein paar Dinge sagen, Sh'gall, die du in deiner durchaus löblichen Sorge um den Weyr übersehen hast. Nahezu alle Reiter können sich auf den beiden gestrigen Festen angesteckt haben. Aber der Hauptüberträger bist vermutlich du, weil du nicht nur dieses arme Geschöpf auf Ista besichtigt hast, sondern obendrein im Krankentrakt von Süd-Boll warst.«
    »Ich habe weder die Krankenstube betreten noch die Katze angerührt! Außerdem badete ich im Eis-See, ehe ich in den Weyr zurückkehrte.«
    »Schade, daß deine Zunge eher aufgetaut ist als dein Verstand! Einen Augenblick noch, Weyrführer!« Leris scharfer Tonfall wischte die Antwort beiseite, die der Bronzereiter auf den Lippen hatte. »Während du schliefst, waren Moreta und ich nicht untätig.« Sie deutete auf die schweren Archivrollen. »Die Wachreiter wissen, daß niemand den Weyr aufsuchen darf - was bei dem Nebel und nach den beiden Festen ohnehin kaum jemand tun wird. Die Trommeln von Burg Fort haben keine Sekunde geschwiegen. Peterpar untersuchte die Herden, fand aber keine Krankheitssymptome; kein Wunder, da die letzte Lieferung von Tillek kam. Nesso sagte allen Reitern Bescheid, die bereits wieder nüchtern genug waren, um die harten Tatsachen aufzunehmen. Und K'lon befindet sich auf dem Wege der Genesung. Moreta, weißt du inzwischen Näheres über Berchar?«
    Moreta hatte nie

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