Die Drachenreiter von Pern 08 - Nerilkas Abenteuer
fünffach erfüllt. Wir besitzen vier kräftige Söhne und eine Tochter, die wir Moreta nannten. Alessan möchte mir keine weiteren Schwangerschaften mehr zumuten, obgleich ich ihm versichere, daß ich mich in anderen Umständen stets großartig fühle und jede Geburt als großes Glück empfinde.
Er bringt es inzwischen sogar fertig, seine Liebe zu den Kindern offen zu zeigen. Anfangs täuschte er völlige Gleichgültigkeit vor - als würden zärtliche Gefühle sofort ein Unglück heraufbeschwören. Unsere Tochter Moreta - und Desdra hat mir mehr als einmal versichert, sie sei das schönste Kind, das sie je sah - gelang es, das Eis zu schmelzen. Sie strahlt, wann immer sie ihm begegnet, und ihre Freude ist ansteckend. Alessan wird wohl nie mehr so sorglos, fröhlich und heiter sein, wie Suriana ihn in ihren Briefen schilderte, aber er lächelt jetzt oft - über die Streiche seiner Söhne ebenso wie über Tueros umwerfenden Humor. Er freut sich, wenn Squealer ein Rennen gewinnt, und er ist seinen Besuchern ein zuvorkommender Gastgeber.
Sobald das Frühlingsgrün sprießt, wollen wir - in einem sehr bescheidenen Rahmen - unser erstes Fest geben. Hin und wieder zieht ein Schatten über Alessans Züge, wenn wir die Vorbereitungen besprechen, aber das war nicht anders zu erwarten, und ich gehe schweigend darüber hinweg.
Wenn er mich nicht so stürmisch und temperamentvoll liebt wie Suriana oder so verzweifelt wie Moreta, so herrscht zwischen uns doch ein inniges Verstehen, und es kann vorkommen, daß wir zur gleichen Zeit denselben Satz beginnen. Wir sind uns einig über die Verwaltung von Ruatha und die Erziehung unserer Kinder. Er lobt meine Arbeit, und dieses Lob empfinde ich als großes Geschenk, denn auf Fort erfuhr ich für mein Wirken niemals Anerkennung oder Dank.
Ganz allmählich schwindet seine Angst, daß er alles, was er liebt, wieder verlieren könnte, und wenn er nachts zu mir kommt, hält er weder den Schatten von Suriana im Arm noch den Traum von Moreta, sondern Nerilka, seine Frau.
Dies ist also das Ende einer Geschichte, die mit Leid und schweren Prüfungen begann und zu einem tiefen, dauerhaften Glück führte.
Möge sie jenen Hoffnung geben, die am Schicksal verzagen.
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