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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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er sich so heftig, daß der Stuhl auf dem Steinboden schaukelte.
    »Wir haben also die Wahl, die Schlitten und Gleiter, die wir noch haben, mit größter Vorsicht zu behandeln, oder in einem Jahr überhaupt keine Flugzeuge mehr zu besitzen?« jammerte Drake.
    Niemand antwortete sofort.
    »Genau, Drake«, sagte Paul schließlich. »Geht mit den Flammenwerfern um eure Häuser herum und über die Gemüsegärten, die ihr habt retten können, haltet die Besitzung frei… und dankt welcher höheren Macht ihr wollt, daß wir den hydroponischen Anbau haben.«
    »Wo sind eigentlich diese Drachen? Es waren doch achtzehn«, sagte Chaila.
    »Siebzehn«, verbesserte Ongola. »Marco Galliani ist mit seinem Braunen Duluth in Kahrain umgekommen.«
    »Entschuldigung, das hatte ich vergessen«, murmelte Chaila. »Aber wo sind die anderen? Ich dachte, sie sollten einspringen, wenn die Maschinen ausfallen.«
    »Sie sind auf dem Weg von Kahrain hierher«, antwortete Paul.
    »Und?« bohrte Chaila weiter.
    »Die Drachen sind noch kein Jahr alt«, sagte Paul.
    »Laut Windblütes« - die leise mißbilligende Reaktion auf diesen Namen entging ihm nicht -»Pols und Bays Prognosen werden die Drachen erst in zwei oder drei Monaten so weit ausgewachsen sein, daß man sie voll… einsetzen kann.«
    »In zwei oder drei Monaten«, rief jemand verbittert, »werden wir achtzehn bis zwanzig weitere uneingedämmte Fädeneinfälle hinter uns haben!«
    Fulmar erhob sich und wandte sich dem hinteren Teil des Raums zu. »In drei Wochen stehen drei völlig neu instandgesetzte Schlitten zur Verfügung.«
    »Ich hörte, es seien noch weitere Wesen ausgeschlüpft«, sagte Drake. »Ist das wahr, Admiral?«
    »Ja, das ist wahr.«
    »Taugen die etwas?«
    »Es sind sechs weitere Drachen«, sagte Paul mit mehr Zuversicht, als er wirklich empfand.
    »Und damit werden sechs weitere junge Leute aus unseren Verteidigungstruppen abgezogen!«
    »Und wir bekommen sechs weitere wartungsfreie, sich selbst vermehrende potentielle Kämpfer!« Paul erhob sich. »Man muß das Projekt aus dem richtigen Blickwinkel betrachten. Wir brauchen eine Luftverteidigung gegen die Sporen. Wir haben mit biotechnischen Mitteln eine einheimische Lebensform so verändert, daß sie diesen dringenden Bedarf decken kann. Und das werden sie tun!« Er legte seine ganze Überzeugungskraft in diese Worte. »In ein paar Generationen…«
    »Generationen?« Der Aufschrei löste unter den durch die vorangegangenen unangenehmen Informationen ohnehin schon entmutigten Zuhörern zorniges Gemurmel aus.
    »Drachengenerationen!« Paul hob die Stimme. »Die fruchtbaren Weibchen sind mit zweieinhalb bis drei Jahren so weit erwachsen, daß sie sich fortpflanzen können. Eine Drachengeneration beträgt also drei Jahre. Die Königinnen werden zehn bis zwanzig Eier legen. Wir haben zehn Goldene aus der ersten Brut und drei aus der zweiten. In fünf bis zehn Jahren steht uns ein unbesiegbares Luftverteidigungssystem zur Verfügung, mit dem wir diesen Eindringling schlagen können.«
    »Ja, Admiral, und in hundert Jahren gibt es für die vielen Menschen keinen Platz mehr auf diesem Planeten!« Diese Vorstellung wurde mit nervösem Gelächter aufgenommen, und auch Paul lächelte und war dem anonymen Witzbold dankbar.
    »So weit wird es nicht kommen«, sagte er, »aber wir werden ein einzigartiges Verteidigungssystem besitzen, das genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist. Und die Drachen machen sich auch in anderer Beziehung nützlich. Desi sagte mir, daß die Reiter auf dem Weg hierher nach Fort den Besitzungen Vorräte bringen. Ich glaube, Sie haben alle Ihre Anweisungen.«
    Damit erhob sich Paul Benden und verließ schnell den Raum, dicht gefolgt von Ongola.
    »Verdammt, Ongola, wo zum Teufel sind sie denn nun wirklich?« rief Paul, sobald sie unter sich waren.
    »Sie melden sich jeden Morgen. Sie kommen gut voran. Von einer noch nicht ausgewachsenen Spezies können wir nicht mehr verlangen. Ich habe gehört, wie Bay Ihnen sagte, sie und Pol fürchteten, die Drachen könnten bei der Evakuierungsaktion gefährlich überanstrengt worden sein.«
    Paul seufzte. »Sie haben schließlich keine andere Möglichkeit, hierher zu gelangen, jedenfalls nicht bei der gegenwärtigen Transportsituation.« Er stieg die gewundene Eisentreppe hinunter, die vom Verwaltungsgeschoß in den unterirdischen Laborkomplex führte. »Windblütes Personal muß anderweitig eingesetzt werden. Wir haben weder die Zeit noch die Arbeitskräfte

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