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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Außenbetrieb und richtete die Kameras so aus, daß sie den historischen Augenblick einfangen konnten. Vor allem mußte er so tun, als sei alles in Ordnung, auch wenn sich der Admiral und die Gouverneurin noch so merkwürdig benahmen.
    Kenjo schnallte sich ab und winkte Jiro, das gleiche zu tun. Er bückte sich kurz, um den Lukenverschluß zu aktivieren, dann trat er mit drei Schritten an die Tür zwischen den beiden Kabinen und schob sie mit der Hand auf.
    Jubel begrüßte ihn, und er senkte bescheiden den Kopf und blickte zu Boden. Die Freudenrufe verstummten, erwartungsvolles Schweigen trat ein, als er dann zur Rückseite des Fahrgastraums ging und dort die Luke entriegelte. Mit unnötigem Kraftaufwand stieß er die Tür auf. Als sich die Öffnung vergrößerte und die Rampe ausgefahren wurde, strömte die frische, sauerstoffreiche, würzige Luft der neuen Welt herein. Kenjo war nicht der einzige, der mit tiefen Atemzügen die Lungen füllte. Er überlegte noch, wie wohl bei einem solchen Anlaß das Protokoll auszusehen hatte, nachdem die wichtigsten Persönlichkeiten das Fahrzeug bereits verlassen hatten, aber Jiro, der neben ihm stand, deutete aufgeregt mit der Hand nach draußen. Kenjo spähte um die sich langsam öffnende Luke herum und blinzelte überrascht.
    Da, nicht nur für ihn sichtbar, sondern auch für die fünf anderen Fähren, die in korrekten Abständen hinter ihnen gelandet waren, standen zwei leuchtend bunte Fahnen, das blaugoldene Banner der Konföderation Vernunftbegabter Rassen und eine brandneue Standarte für den Planeten Pern: blau, weiß und gelb, mit Sichel und Pflug in der oberen, linken Ecke als Symbol für den ländlichen Charakter der Kolonie. Gelegentlich verdeckte das Tuch, das in einer stetig über die Wiese streichenden Brise flatterte, die triumphierenden Gestalten von Admiral Benden und Gouverneurin Boll. Die beiden grinsten wie die Honigkuchenpferde und winkten den Passagieren begeistert zu.
    »Meine Freunde, wir heißen euch auf dem Planeten Pern willkommen!« rief der Admiral mit Stentorstimme.
    »Willkommen auf Pern!« rief die Gouverneurin. »Willkommen! Willkommen!«
    Sie sahen sich an und sprachen dann einstimmig, die offensichtlich lang geprobte, offizielle Formel.
    »Kraft der uns von der Konföderation Vernunftbegabter Rassen verliehenen Autorität erheben wir hiermit Anspruch auf diesen Planeten und geben ihm den Namen Pern!«
    ***
    Die Ingenieure, die für die Energieversorgung zuständige Gruppe, die Allroundleute, alle gesunden, kräftigen Männer und Frauen, die mit einem Hammer umzugehen wußten, wurden eingesetzt, um die Landegitter zu verlegen. Ein zweiter Arbeitstrupp baute aus Fertigteilen den Tower für die Landekontrolle und die Wetterstation zusammen, wo Ongola und die anderen Meteorologen ihren Stützpunkt haben würden.
    Der Turm war drei Stockwerke hoch und bestand aus zwei quadratischen, von einem breiteren und längeren rechteckigen Fundament gestützten Bauteilen. Zu Anfang sollte das Erdgeschoß als Hauptquartier für den Admiral, die Gouverneurin und den inoffiziellen Rat dienen. Später, wenn die eigentlichen Verwaltungsgebäude standen, würde man den ganzen Turm den Meteorologen und Kommunikationsexperten übergeben.
    Die dritte und kleinste Gruppe - Mär Dooks acht Agronomen plus ein Dutzend kräftiger Leute, Pol Nietro von den Zoologen, Phas Radamanth und A. C. Sopers von den Xenobiologen, außerdem Ted Tubberman und seine Mannschaft - hatte die Aufgabe, das Land für die Versuchsfarm auszuwählen. Andere wurden ausgeschickt, um verschiedene Vegetationsformen ausfindig zu machen, die sich vielleicht für die Herstellung verschiedener für den Bau benötigter Plastikmaterialien eigneten. Mit dem einzigen Minischlitten, der auf der Fähre mitgekommen war, flog Emily Boll zwischen dem Stützpunkt der Agronomen und dem Kontrollturm hin und her, um die jeweiligen Daten aufeinander abzustimmen. Sobald das Notlazarett aufgebaut war, hatten die Mediziner alle Hände voll zu tun, um Prellungen und Schürfwunden zu versorgen und den älteren Arbeitern, die sich in ihrer Begeisterung übernahmen, energisch Ruhepausen zu verordnen.
    Ab Mittag konnte man von den Schiffen aus bereits zusehen, wie auf der Oberfläche diszipliniert und kontinuierlich gearbeitet wurde.
    »Da bleiben die Leute gern zu Hause«, bemerkte Sallah zu Barr Hamil, ihrer Kopilotin, als sie, vom Haupthangar kommend, wo sie die Ladungsverzeichnisse für ihren ersten Flug nach unten

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