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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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du recht«, sagte Robinton und trat zur Seite.
    »Wir haben Jancis einfach beiseitegeschoben.«
    »Nach dir, Jancis«, sagte Fandarel. Es klang sehr höflich, aber er warf Piemur einen nachdenklichen Blick zu.
    Als Piemur sah, daß Jancis vor Schreck wie gelähmt war, trat er an ihre Seite und suchte nach dem Öffnungsmechanismus der Tür. Er konnte nichts finden, aber um keinen Preis hätte er den Schmied um Hilfe gebeten. Er musterte die Tür genauer. Die Anordnung der Scharniere war ungewöhnlich, aber es gab weder Knopf noch Klinke. Ein Türschild fiel ihm ins Auge, er legte die Hand darauf und drückte. Seit langem unbenutzte Teile knirschten, ein Spalt erschien zwischen den beiden Hälften, und Staub und Asche rieselten heraus. Er stemmte sich mit beiden Händen dagegen, die Tür bewegte sich langsam nach innen. Jancis überwand ihre Verlegenheit und kam ihm zu Hilfe, und plötzlich gab ein Flügel nach und hinterließ eine Schleifspur in dem feinen Staub, der in zahllosen Planetenumläufen eingedrungen war.
    Piemur öffnete auch den zweiten Flügel und ließ den frischen Morgenwind eindringen, der sanft über das Plateau wehte und den Staub im Korridor aufwirbelte.
    Dann drehte er sich um und verlangte mit einer Handbewegung einen der Leuchtkörbe. Bald würde die Sonne den Gang erhellen, aber er wollte keinen Augenblick länger warten. Zwei Schritte hinter Jancis und Piemur traten die Meister Fandarel und Robinton ein.
    »Ein Korridor nach rechts«, sagte Piemur und hielt mit der linken Hand den Leuchtkorb hoch, während er mit der rechten weiterhin Jancis' Handgelenk umschloß. Sie sträubt sich nicht mehr, dachte er und grinste vor sich hin. Sie mußte einfach lernen, sich besser zu behaupten, dann würde sie niemand mehr um ihre Rechte bringen, jedenfalls nicht, solange er in der Nähe war.
    Nun, da er auf den aschebedeckten Böden die ersten Fußspuren seit wer weiß wie vielen Planetenumläufen hinterließ, war ihm seine Dreistigkeit selbst nicht mehr ganz geheuer, aber er war damit durchgekommen - wieder einmal. Er grinste, dann wandte er sich wieder nach rechts, und als auch Robinton und Fandarel ihre Leuchtkörbe hoben, sah er am Ende des kurzen Ganges weiße Kacheln schimmern. »Bei diesem Akki wollten sie jedenfalls kein Risiko eingehen.«
    »Da ist ganz offensichtlich eine Tür«, bemerkte Meister Fandarel und wollte sich schon an den beiden jungen Leuten vorbeidrängen, doch dann hielt er inne und überließ ihnen mit einer Geste den Vortritt.
    Jancis war schrecklich verlegen, aber Piemur grinste nur und drückte ihr die Hand. »Du hast es gefunden - du bekommst es auch als erste zu sehen!«
    Der Gang war breit genug, um sich zu viert nebeneinander vor die verstärkte Mauer zu stellen. Diese Tür hatte einen Drehknopf, doch Jancis wollte ihn nicht berühren. Piemur waren solche Hemmungen fremd. Der uralte Mechanismus war vom Staub blockiert, und er mußte seine ganze Kraft aufwenden, aber als er mit beiden Händen zupackte, löste sich der Riegel mit einem Ruck. Diese Tür öffnete sich nicht nach innen, wie er eigentlich erwartet hatte, sondern nach außen.
    »Auf dem Fußboden liegt kaum Staub«, bemerkte der Schmied, der über ihre Köpfe hinweg in den Raum spähte.
    »Ich sehe ein rotes Licht an einem Schrank«, stellte Piemur fest. Ein Schauder lief ihm über den Rücken.
    »Und es wird heller«, sagte Jancis ängstlich.
    »Ja, der ganze Raum erhellt sich«, stimmte Piemur zu. Seltsame, nie gekannte Empfindungen durchströmten ihn, er blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen. Dieser Raum war nicht geräumt worden. Solche Vitrinen und Schränke hatte er noch nie gesehen, aber er zweifelte nicht daran, daß sie hier hinein gehörten.
    Diesmal wurde sogar der vorwitzige junge Harfner von Ehrfurcht übermannt. So etwas hatten sie alle zu finden gehofft.
    »Das rote Licht sind beleuchtete Buchstaben«, sagte Meister Robinton mit gedämpfter Stimme, als er über Jancis' Schulter schaute.
    »Bemerkenswert, wirklich bemerkenswert!« Die Stimme des Schmieds klang nicht weniger andächtig.
    Im zunehmenden Licht wurden Einzelheiten erkennbar: Arbeitstische zu beiden Seiten der Tür, ordentlich daruntergestellt zwei hohe Hocker. An der Mauer gegenüber der Tür befand sich eine große, eingerahmte Fläche, schwach grün, in der linken, unteren Ecke blinkten kleine, rote Lettern. Vor dieser Fläche und einer schrägen Arbeitsplatte stand ein Stuhl auf einem Sockel mit fünf Beinen. Die Platte schien

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